Das zweite kommen Christi

Bruderinfo • Aug. 13, 2020


Das zweite Kommen Christi


Es kursieren ja verschiedene Ansichten darüber, ob Jesus noch einmal buchstäblich zur Erde kommt oder es nur eine unsichtbare Wiederkunft / Gegenwart gibt. Leider gibt es auch vermehrt die Ansicht, dass die Bibel nur ein Märchenbuch ist und man sowieso nichts darauf geben darf, was dort geschrieben steht. Seit etwa 2010 beschäftige ich mich eigenständig damit in der Bibel zu lesen und mir meine eigenen Schlüsse zu ziehen. Gerade die Prophezeiungen, die auf das „Ende der Zeit“ oder dem danach beginnenden 1.000 jährigen Reich, haben es mir angetan. Ich habe festgestellt, das diese Themen, Bibelbuch übergreifend immer wieder angesprochen werden und würde man diese Stellen alle mal chronologisch einordnen, ein sehr deutliches Bild abgeben.


Daher möchte ich in diesem Artikel, mal die Bibeltexte unter dem zeitlichen Aspekt auflisten, die von dem 2.ten Kommen von Jesus handeln. Es geht somit um die Zeit kurz bevor das 1.000 jährige Reich beginnt und bis zum Ende der 1.000 Jahre. Natürlich wird auch meine persönliche Meinung dazu mit einfliessen. Wer möchte, kann sich jedoch ebenfalls ein eigenes Bild machen, wenn er einfach die Texte liest ohne meinen Kommentar dazu. Leider geht das nicht komplett chronologisch, weil sonst der Themen Zusammenhang auseinander gerissen wird. Deshalb habe ich mich entschlossen, einzelne Punkte Thematisch zu sortieren und innerhalb dieses Themas die Bibeltexte chronologisch einzuordnen. Ich hoffe, dass dies verständlich ist.


Themenübersicht


1. Kommt Jesus buchstäblich zur Erde zurück oder ist er nur unsichtbar gegenwärtig?


2. Was tut Jesus zur Zeit?


3. Was geschieht alles bei seinem buchstäblichen Kommen?

3.1. Die zwei Zeugen werden vom wilden Tier getötet

3.2. Die Toten werden auferstehen

3.3. Jesus kommt mit seinen Engeln vom Himmel herab

3.4. Die zu Christus gehören werden zum Berg Zion entrückt

3.5. Die Hochzeit der Braut Christi mit dem Bräutigam findet statt


4. Was geschieht nachdem Christus seine Herrschaft angetreten hat?

4.1 Das Gericht

4.2 Was kommt nach dem Gericht?

4.3 Was wird am Ende der 1.000 Jahre geschehen?


5. Was geschieht, nachdem die 1.000 Jahre vorbei sind?


6. Fazit







1. Kommt Jesus buchstäblich zur Erde zurück oder ist er nur unsichtbar gegenwärtig?


Beginnen wir dazu mit Matthäus Kapitel 24:


„3 Als er aber auf dem Ölberge saß, traten seine Jünger zu ihm besonders und sprachen: Sage uns, wann wird dieses sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters?“ Matthäus 24:3 ELB71


Frage: Steht hier das Wort Ankunft für sein buchstäbliches Wiederkommen zur Erde oder für eine unsichtbare Wiederkunft im Himmel?


Die Antwort finden wir in dem nächsten Text:


„19 Gehet nun hin und machet alle Nationen zu Jüngern, und taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, 20 und lehret sie, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.“ Matthäus 28:19-20 ELB71


Beide Texte beziehen sich auf die „Vollendung des Zeitalters“. Jesus sagt im zweiten Text, dass er ALLE Tage bis zur Vollendung des Zeitalters bei Ihnen ist. Da er 33 u.Z. in den Himmel aufgefahren ist, kann es sich hierbei nur um eine unsichtbare Gegenwart handeln und zwar von dem Zeitpunkt an, wo er in den Himmel aufgefahren ist, bis zu dem Zeitpunkt, wenn er wieder buchstäblich zur Erde herabkommt. Die Zeit dazwischen ist er bei seinen Jüngern, jedoch unsichtbar. Wer seit 33 u.Z. unsichtbar gegenwärtig ist, kann nicht 1914 noch mal unsichtbar kommen, denn er ist ja schon immer da gewesen. Das er sichtbar zur Erde kommen wird, zeigen die nächsten Texte:


„9 Und als er dies gesagt hatte, wurde er emporgehoben, indem sie es sahen, und eine Wolke nahm ihn auf von ihren Augen hinweg. 10 Und wie sie unverwandt gen Himmel schauten, als er auffuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißem Kleide bei ihnen, 11 welche auch sprachen: Männer von Galiläa, was stehet ihr und sehet hinauf gen Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird also kommen, wie ihr ihn gen Himmel habt auffahren sehen.“ Apostelgeschichte 1:9-11 ELB71


„6 Wenn er aber den Erstgeborenen wiederum in den Erdkreis einführt, spricht er: "Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten". Hebräer 1:6 ELB71


Die Menschen konnten sehen wie Jesus in den Himmel auffuhr, er war dabei sichtbar bis er in einer Wolke verschwand und genauso sollte er auch wiederkommen. Er wird gesehen werden, wenn er vom Himmel wieder auf die Erde herabkommt. In Hebräer 1:6 steht dann noch, dass der Erstgeborene (Jesus) wiederum in den Erdkreis eingeführt wird. Wiederum bedeutet zu mindest ein weiteres Mal. Als Jesus von Maria geboren wurde, war es das erste Mal. Wenn er wieder vom Himmel herabkommt, ist es das 2.te Mal. Übrigens wird sein Kommen in Mat. 24 genauso beschrieben, wie seine Himmelfahrt in Apg. 1, wir lesen:


„29 Alsbald aber nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. 30 Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen in dem Himmel erscheinen; und dann werden wehklagen alle Stämme des Landes, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit.“ Matthäus 24:29-30 ELB71


Zwei Dinge sind hier relevant:

1. Jesus kommt NACH und nicht „in“ oder „während“ der Drangsal

2. Die Menschen werden Jesus auf den Wolken des Himmels kommen sehen


Diese wenigen Texte haben gezeigt, dass Jesus seit seiner Himmelfahrt unsichtbar gegenwärtig ist, er aber am „Ende der Zeit“ NACH der Drangsal für alle Menschen sichtbar vom Himmel herabkommen wird.


Die Antwort zur Frage 1 wäre nach meinem Verständnis, dass beides stimmt. Jesus ist seit dem Jahr 33 u.Z. unsichtbar gegenwärtig und zwar bis zu dem Zeitpunkt an dem er buchstäblich vom Himmel zur Erde herabkommt.


2. Was tut Jesus zur Zeit?


Was er natürlich genau macht, wird in der Bibel nicht beschrieben, aber er sitzt nicht nur zur Rechten seines Vaters. Das wird durch manche Texte ersichtlich. Schauen wir uns diese an:


„1 Jehova sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße!“ Psalm 110:1 ELB71


„18 Und Jesus trat herzu und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden.“ Matthäus 28:18 ELB71


Da Jesus schon bei seinem ersten Kommen auf der Erde sagte, dass ihm alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben wurde, muss er dennoch tätig sein, auch wenn er aktuell noch nicht als König regiert. Im Moment hat der Vater noch alle Zügel in der Hand. Welche Texte kann man anführen, die zeigen dass er dennoch etwas tut?


Da wäre zum Beispiel das Gleichnis von den „Arbeitern im Weinberg“ aus Matthäus Kapitel 20. Wir lesen nur einen Vers:


„8 Als es aber Abend geworden war, spricht der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Rufe die Arbeiter und zahle ihnen den Lohn, anfangend von den letzten bis zu den ersten.“ Matthäus 20:8 ELB71


Der Herr des Weinberges ist Gott, die Arbeiter sind zum Beispiel die Apostel und andere Männer die Gott im Laufe der Zeit eingestellt hat, bis zu den Arbeitern der 11.ten Stunde. Diese sind kurz vor dem Kommen von Jesus am arbeiten, denn sie arbeiten ja nur eine relativ kurze Zeit. Das es Jesus ist, der den Lohn auszahlt, zeigt dieser Text:


„12 Siehe, ich komme bald, und mein Lohn mit mir, um einem jeden zu vergelten, wie sein Werk sein wird. 13 Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.“ Offenbarung 22:12-13 ELB71


Da die Arbeiter des Weinberges ja vor seinem buchstäblichen Kommen im Weinberg arbeiten und er der Verwalter ist, teilt er sozusagen jedem Arbeiter seine Arbeit zu. Sein Vater hat die Menschen als Arbeiter eingestellt und Jesus ist derjenige, der ihnen die Arbeit zuteilt. Was das sein kann, lesen wir hier:


„1 Offenbarung Jesu Christi, welche Gott ihm gab, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muß und durch seinen Engel sendend, hat er es seinem Knechte Johannes gezeigt, 2 der bezeugt hat das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi, alles, was er sah.“ Offenbarung 1:1-2 ELB71


Jesus ist derjenige, der den Knechten zeigt, was bald geschehen wird. Jesus wiederum beauftragt Engel das entsprechend weiterzuleiten. Somit teilt Jesus nicht nur den Arbeitern im Weinberg die Arbeit zu, sondern auch den Engeln, was somit zeigt, dass ihm alle Gewalt im Himmel und auf der Erde gegeben ist. Er verwaltet beide Bereiche. Ein weiteres Gleichnis zeigt, dass er noch mehr tut und wie sein Vater ihn dafür auch belohnen wird.


45 Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave, dem sein Herr die Verantwortung für seine Hausdiener übertragen hat, damit er ihnen zur richtigen Zeit ihre Nahrung gibt? 46 Glücklich ist jener Sklave, wenn sein Herr kommt und sieht, dass er genau das tut! 47 Ich versichere euch: Sein Herr wird ihm die Verantwortung für seinen ganzen Besitz übertragen. Mat. 24:45-47; NWÜ


Diesem treuen und verständige Sklaven wurde die Verantwortung über die Hausdiener übertragen. Im Weinberg ist das die Aufgabe des Verwalters. Hier werden 3 Dinge erwähnt, die zeigen dass dies kein Mensch oder keine Gruppe von Menschen jemals erfüllen kann.


1.Kein Mensch ist über alle anderen Hausdiener (alle Jünger Jesu) gesetzt worden.

2.Woher soll ein Mensch wissen, wann es Zeit ist einem anderen Hausdiener Nahrung zur richtigen Zeit zu geben? Das kann keiner wissen.

3.Der Herr wird diesem die Verantwortung über seinen ganzen Besitz übertragen. Wäre es ein Mensch, was hat Jesus als Sohn Gottes dann noch für eine Verantwortung im Universum, wenn doch alles einem Menschen übergeben wird? Das wäre faktisch eine Enterbung von Jesus.


Die Bibel gibt aber schlüssig darauf die Antwort, dass es sich hierbei nur um Jesus handeln kann, denn wir lesen:


„22 Denn gleichwie in dem Adam alle sterben, also werden auch in dem Christus alle lebendig gemacht werden. 23 Ein jeder aber in seiner eigenen Ordnung: der Erstling, Christus; sodann die, welche des Christus sind bei seiner Ankunft; 24 dann das Ende, wenn er das Reich dem Gott und Vater übergibt, wenn er weggetan haben wird alle Herrschaft und alle Gewalt und Macht.“ 1. Korinther 15:22-24 ELB71


Wenn Jesus am Ende der 1.000 Jahre das Reich (das ja seinem Vater gehört), ihm wiedergibt, dann muss er es zuerst bekommen haben. Genau das sagt der Vers 47 in Mat. 24 aus:


47 Ich versichere euch: Sein Herr wird ihm die Verantwortung für seinen ganzen Besitz übertragen.


Wenn dieser Treue und verständige Sklave ein Mensch oder eine Gruppe von Menschen sein sollte, dann hat Jesus am Anfang der 1.000 Jahre nichts bekommen und kann somit seinem Vater am Ende der 1.000 Jahre auch nichts zurück geben. Damit ist klar, dass Jesus während er unsichtbar bei seinen Jüngern ist, ihnen auch die Speise zur rechten Zeit austeilt. Das gehört ebenfalls zu seinen Tätigkeiten als Verwalter.


3. Was geschieht alles bei seinem buchstäblichen Kommen?


Da passiert eine ganze Menge, zum Teil zeitgleich zum Teil kurz aufeinander folgend. Wenn die Auflistung hier nicht ganz chronologisch erfolgt, bitte ich um Nachsicht:


3.1. Die zwei Zeugen werden vom wilden Tier getötet


„7 Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben werden, so wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, Krieg mit ihnen führen, und wird sie überwinden und sie töten.“ Offenbarung 11:7 ELB71


„11 Und nach den drei Tagen und einem halben kam der Geist des Lebens aus Gott in sie, und sie standen auf ihren Füßen; und große Furcht fiel auf die, welche sie schauten. 12 Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel zu ihnen sagen: Steiget hier herauf! Und sie stiegen in den Himmel hinauf in der Wolke, und es schauten sie ihre Feinde.“ Offenbarung 11:11-12 ELB71


„14 Das zweite Wehe ist vorüber; siehe, das dritte Wehe kommt bald. 15 Und der siebte Engel posaunte: und es geschahen laute Stimmen in dem Himmel, welche sprachen: Das Reich der Welt unseres Herrn und seines Christus ist gekommen, und er wird herrschen in die Zeitalter der Zeitalter.“ Offenbarung 11:14-15 ELB71


Kurz bevor Jesus sichtbar vom Himmel herabkommt, werden die zwei Zeugen getötet und nachdem sie in den Himmel aufgefahren sind, wird die 7.te Posaune geblasen. Diese Posaune ist die Ankündigung, dass nun Jesus kommt um für 1.000 Jahre als König zu regieren.


3.2. Die Toten werden auferstehen


„28 Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören, und hervorkommen werden: 29 die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung des Gerichts.“ Johannes 5:28-29 ELB71


„13 Wir wollen aber nicht, Brüder, daß ihr, was die Entschlafenen betrifft, unkundig seid, auf daß ihr euch nicht betrübet wie auch die übrigen, die keine Hoffnung haben. 14 Denn wenn wir glauben, daß Jesus gestorben und auferstanden ist, also wird auch Gott die durch Jesum Entschlafenen mit ihm bringen. 15 (Denn dieses sagen wir euch im Worte des Herrn, daß wir, die Lebenden, die übrigbleiben bis zur Ankunft des Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden. 16 Denn der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christo werden zuerst auferstehen; 17 danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und also werden wir allezeit bei dem Herrn sein.“ 1. Thessalonicher 4:13-17 ELB71


„51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, 52 in einem Nu, in einem Augenblick, bei der letzten Posaune; denn posaunen wird es, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden. 53 Denn dieses Verwesliche muß Unverweslichkeit anziehen, und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen.“ 1. Korinther 15:51-53 ELB71


Sowohl die Gerechten als auch die Ungerechten werden in einer Stunde die Stimme von Jesus hören und auferweckt werden. Die Gerechten (die zu Christus gehören) bereits zu ewigem Leben und die Ungerechten zum Gericht (mit der Aussicht auf ewiges Leben am Ende der 1.000 Jahre). Diese Stunde ist beim Schall der letzten Posaune (das ist die siebte), also wenn Jesus vom Himmel herabkommt. Da die Gerechten und die Ungerechten zum selben Zeitpunkt auferstehen, kann es keine fortwährende Auferstehung von Menschen während der 1.000 Jahre geben. Es gibt einen sehr deutlichen Text, der zeigt dass auch die Ungerechten tatsächlich vor dem Herabkommen von Jesus auf die Erde, auferstehen werden. Wir lesen:


7 Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die ihn durchstochen haben, und wehklagen werden seinetwegen alle Stämme des Landes. Ja, Amen.“ Offenbarung 1:7 ELB71


Die die Christus durchstochen haben, werden sehen wie er mit den Wolken kommen wird. Da diese Personen definitiv keine Gerechten sind, sonst hätten sie Christus nicht durchstochen, daher ist das der Beleg dafür, dass auch die Ungerechten beim Schall der 7.ten Posaune auferstehen werden, allerdings zum Gericht.


3.3. Jesus kommt mit seinen Engeln vom Himmel herab


„31 Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit, und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Throne der Herrlichkeit sitzen; 32 und vor ihm werden versammelt werden alle Nationen, und er wird sie voneinander scheiden, gleichwie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.“ Matthäus 25:31-32 ELB71


Das ebenfalls alle Engel mit Jesus kommen, ist ein Punkt der gerne vergessen wird. Ich sage immer, der letzte der den Himmel verlässt, macht das Licht aus. Wenn sogar die Engel den Himmel verlassen werden, ist das ein Indiz dafür, dass kein Mensch zu himmlischem Leben (also den Bereich wo die Engel aktuell sind) auferweckt wird. Warum? Weil alles neu gemacht wird:


„1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr.


5 Und der auf dem Throne saß sprach: Siehe, ich mache alles neu. Und er spricht zu mir: Schreibe, denn diese Worte sind gewiß und wahrhaftig.“ Offenbarung 21:1, 5 ELB71


Klar wir können uns nicht vorstellen wie das funktionieren soll. Es werden alle Menschen auferweckt und dann kommen auch noch alle Engel mit Christus vom Himmel herab. Uns fehlt da nicht nur die Vorstellungskraft, wir haben auch keine Ahnung davon wie Gott das meint, wenn er alles neu macht. Doch die Bibel sagt in Off. 21:5 ganz eindeutig:


„Schreibe, denn diese Worte sind gewiß und wahrhaftig.“


Offensichtlich war es Gott bewusst, dass wir mit dieser Vorstellung ein Problem bekommen werden. Daher hat er diese Aussage sogar noch bekräftigt. Können wir mit Recht behaupten, so kann das niemals geschehen und damit Gott zum Lügner abzustempeln? Wer ist derjenige, der es geschafft hat aus dem Nichts Leben hervorzubringen. Waren das wir Menschen oder war es Gott??? Bis heute hat es kein Mensch geschafft aus etwas vorhandenem Leben hervorzubringen. Sollten wir daher nicht demjenigen glauben, der etwas für uns unmögliches noch unter weit aus schlechteren Voraussetzungen, geschafft hat? Nur weil wir etwas nicht verstehen, bedeutet es nicht, dass es für einen allmächtigen Gott unmöglich ist.


Halten wir eines fest: Wenn Christus zum zweiten Mal auf die Erde kommt, dann wird alles anders als wir es heute kennen. Vertrauen wir einfach auf unseren himmlischen Vater und seinen Sohn, dass dies zu unserem Besten sein wird. Sehen wir uns nun einen weiteren Aspekt an, der beim Schall der 7.ten Posaune geschehen wird und ebenfalls zeigt, dass kein Mensch in den Himmel kommt.


3.4. Die zu Christus gehören werden zum Berg Zion entrückt


Wir haben diesen Vers bereits unter Punkt 3.2 angeführt, gehen nun aber auf einen anderen Aspekt ein:


17 danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und also werden wir allezeit bei dem Herrn sein.“
1. Thessalonicher 4:17 ELB71


Hier wird davon gesprochen, dass die zu Christus gehören, Jesus zur Begegnung in der Luft entgegengehen und dann allezeit bei ihm sein werden. Zur Veranschaulichung stellen wir uns eine Landkarte vor, auf der Hamburg oben ist (steht für den Himmel) und München unten ist (steht für die Erde). Nun kommt Jesus von Hamburg herunter nach München und wir gehen ihm von München aus entgegen. Sagen wir mal auf der halben Strecke also ca. Frankfurt (steht für die Wolken), treffen wir auf Jesus. Das ist das was so ähnlich formuliert in 1.Thes. 4:17 steht. Leider steht dort nicht, was geschieht, nachdem wir Christus getroffen haben. Bleiben wir aber bei der Veranschaulichung unserer Landkarte, dann ist klar, wenn jemand uns von Hamburg in München besuchen möchte und wir ihm auf halben Weg entgegengehen, dann ist das Ziel am Ende München. Ansonsten müsste es so heißen: Wir möchten jemanden in Hamburg besuchen und er kommt uns auf halben Weg entgegen. Dann wäre das Ziel Hamburg. Rein von der Logik her, ist das Ziel aus 1.Thes. 4:17 die Erde.


Frage: Wenn das Ziel sowieso die Erde ist, warum werden die Jünger Jesu dann überhaupt entrückt?


Schauen wir was andere Bibelbücher dazu sagen:


„30 Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen in dem Himmel erscheinen; und dann werden wehklagen alle Stämme des Landes, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit. 31 Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende.“ Matthäus 24:30-31 ELB71


Jesus kommt mit den Wolken vom Himmel herab, beim Posaunenschall (die 7.te Posaune) und die Engel versammeln die Auserwählten von einem Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende. Matthäus schreibt somit das gleiche was in 1.Thes. steht. Die Auserwählten befinden sich im Himmel, in dem Fall in dem Bereich der Wolken (was für Frankfurt stand) und werden von den Engeln eingesammelt zu Christus hin. Warum? Stellen wir uns einfach vor, dass überall auf der Erde Auserwählte auferstanden sind und in die Wolken emporgehoben wurden. Da das für sie neu ist und sie nicht wissen wie es weitergeht, daher kommen die Engel und führen Sie zu Jesus und dann sagt die Bibel was als nächstes geschieht:


„9 Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, voll der sieben letzten Plagen, und redete mit mir und sprach: Komm her, ich will dir die Braut, das Weib des Lammes zeigen. 10 Und er führte mich im Geiste hinweg auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt, Jerusalem, hernieder kommend aus dem Himmel von Gott;“ Offenbarung 21:9-10 ELB71


Die Braut Christi, welche die Auserwählten sind, sind auch das himmlische Jerusalem und da sich die Auserwählten ja in den Wolken (unser Himmel) befinden, kommen sie von dort wieder hernieder. Wo wird das sein? Das steht hier:


„1 Und ich sah: und siehe, das Lamm stand auf dem Berge Zion und mit ihm 144000, welche seinen Namen und den Namen seines Vaters an ihren Stirnen geschrieben trugen.


4 Diese sind es, die sich mit Weibern nicht befleckt haben, denn sie sind Jungfrauen; diese sind es, die dem Lamme folgen, wohin irgend es geht. Diese sind aus den Menschen erkauft worden als Erstlinge Gott und dem Lamme.“ Offenbarung 14:1, 4 ELB71


Warum also eine Entrückung? Im Grunde ist es nichts anderes, als das alle Jünger Jesu von überall her auf der Erde nun zum Berg Zion kommen sollen, weil dort Christus sein wird. Jetzt könnte man natürlich für alle diese Personen einen Flug bei einer Airline nach Jerusalem buchen. Doch die Jünger Jesu werden ja verwandelt werden und einen neuen himmlischen Leib bekommen. Somit haben sie die gleichen Fähigkeiten wie die Engel.


„30 denn in der Auferstehung heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie Engel Gottes im Himmel.“ Matthäus 22:30 ELB71


„36 denn sie können auch nicht mehr sterben, denn sie sind Engeln gleich und sind Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind.“ Lukas 20:36 ELB71


Es ist nicht notwendig eine Airline zu bemühen, wenn die Auserwählten nun selbst engelsgleich fliegen können. Daher werden sie von einem Ende der Himmel bis zum anderen versammelt werden. Jesaja 60 und 61 handelt ja von der Zeit, wo endlich Recht und Ordnung auf der Erde einkehren wird und da steht im Vers 8:


„8 Wer sind diese, die wie eine Wolke geflogen kommen und gleich Tauben zu ihren Schlägen?“ Jesaja 60:8 ELB71


Ja wer sind diese? Wie wir vorher gelesen haben, sind es die Jünger Jesu, die Auserwählten, die Braut Christi, das himmlische Jerusalem oder auch die 144.000 genannt. Der „Tauben Schlag“ wird somit der Berg Zion sein.


3.5. Die Hochzeit der Braut Christi mit dem Bräutigam findet statt


Nachdem alle Auserwählten mit Jesus auf dem Berg Zion sind, findet die Hochzeit statt.


„7 Laßt uns fröhlich sein und frohlocken und ihm Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und sein Weib hat sich bereitet. 8 Und es ward ihr gegeben, daß sie sich kleide in feine Leinwand, glänzend und rein; denn die feine Leinwand sind die Gerechtigkeiten der Heiligen.“ Offenbarung 19:7-8 ELB71


„1 Alsdann wird das Reich der Himmel gleich geworden sein zehn Jungfrauen, welche ihre Lampen nahmen und ausgingen, dem Bräutigam entgegen. 2 Fünf aber von ihnen waren klug und fünf töricht. 3 Die, welche töricht waren, nahmen ihre Lampen und nahmen kein Öl mit sich; 4 die Klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen mit ihren Lampen. 5 Als aber der Bräutigam verzog, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. 6 Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam! gehet aus, ihm entgegen! 7 Da standen alle jene Jungfrauen auf und schmückten ihre Lampen. 8 Die Törichten aber sprachen zu den Klugen: Gebet uns von eurem Öl, denn unsere Lampen erlöschen. 9 Die Klugen aber antworteten und sagten: Nicht also, damit es nicht etwa für uns und euch nicht ausreiche; gehet lieber hin zu den Verkäufern und kaufet für euch selbst. 10 Als sie aber hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam, und die bereit waren, gingen mit ihm ein zur Hochzeit; und die Tür ward verschlossen. 11 Später aber kommen auch die übrigen Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, tue uns auf! 12 Er aber antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht. 13 So wachet nun, denn ihr wisset weder den Tag noch die Stunde.“ Matthäus 25:1-13 ELB71


„13 wer aber ausharrt bis ans Ende, dieser wird errettet werden.“ Matthäus 24:13 ELB71


„22 Und ihr werdet von allen gehaßt werden um meines Namens willen. Wer aber ausharrt bis ans Ende, dieser wird errettet werden.“ Matthäus 10:22 ELB71


„13 Und ihr werdet von allen gehaßt werden um meines Namens willen; wer aber ausharrt bis ans Ende, dieser wird errettet werden.“ Markus 13:13 ELB71


Die törichten Jungfrauen haben nicht bis ans Ende ausgeharrt, daher konnten sie nicht zur Hochzeit eingehen. Vielleicht haben sie in der Drangsal ihren Glauben verloren oder waren einfach nicht wachsam. Das geht aus vielen Gleichnissen hervor, dass die Jünger Jesu wachsam sein sollten.


4. Was geschieht nachdem Christus seine Herrschaft angetreten hat?


Also nachdem die Hochzeit der Braut mit Jesus vollzogen wurde. Wir lesen:


„14 Das zweite Wehe ist vorüber; siehe, das dritte Wehe kommt bald. 15 Und der siebte Engel posaunte: und es geschahen laute Stimmen in dem Himmel, welche sprachen: Das Reich der Welt unseres Herrn und seines Christus ist gekommen, und er wird herrschen in die Zeitalter der Zeitalter. 16 Und die vierundzwanzig Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen sitzen, fielen auf ihre Angesichter und beteten Gott an 17 und sprachen: Wir danken dir, Herr, Gott, Allmächtiger, der da ist und der da war, daß du angenommen hast deine große Macht und angetreten deine Herrschaft!“ Offenbarung 11:14-17 ELB71

 

Die Ankündigung der dritten Wehe ist der Zeitpunkt wenn Christus die Macht über die Erde ausüben wird. Für die einen ein Wehe, für die anderen eine Belohnung. Denn es heißt in Off. 11 weiter und das ist ein Unterpunkt:


4.1 Das Gericht


„18 Und die Nationen sind zornig gewesen, und dein Zorn ist gekommen und die Zeit der Toten, um gerichtet zu werden, und den Lohn zu geben deinen Knechten, den Propheten, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen, und die zu verderben, welche die Erde verderben.“ Offenbarung 11:18 ELB71


„22 Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohne gegeben,“

Johannes 5:22 ELB71


Jesus ist derjenige, der richtet, er ist aber auch derjenige, der den Lohn ausbezahlt (Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg). Zunächst passiert dies:


„48 Wenn aber jener böse Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr verzieht zu kommen, 49 und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, und ißt und trinkt mit den Trunkenen, 50 so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tage, an welchem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß, 51 und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil setzen mit den Heuchlern: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.“ Matthäus 24:48-51 ELB71


Zu allererst wird Jesus den bösen Sklaven bestrafen, der sich als der „treue und verständige Sklave“ ausgegeben hat. Wenn dieser Sklave aus einer Gruppe von Menschen besteht, dann kann Jesus diesen tatsächlich „entzweischneiden“ und dennoch werden die einzelnen Personen dieses kollektiven Sklaven noch leben. Denn wenn der entzweigeschnittene Sklave noch bei den Heuchlern sitzen und dort weinen und mit den Zähne knirschen kann, muss er noch leben. Ein toter Mensch kann nicht weinen und mit den Zähnen knirschen. Jesus wird den bösen Sklaven bestrafen, aber nicht töten. Das Gericht geht noch weiter:


„31 Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit, und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Throne der Herrlichkeit sitzen; 32 und vor ihm werden versammelt werden alle Nationen, und er wird sie voneinander scheiden, gleichwie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. 33 Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zur Linken. 34 Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommet her, Gesegnete meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an; 35 denn mich hungerte, und ihr gabet mir zu essen; mich dürstete, und ihr tränktet mich; ich war Fremdling, und ihr nahmet mich auf; 36 nackt, und ihr bekleidetet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im Gefängnis, und ihr kamet zu mir. 37 Alsdann werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich? oder durstig und tränkten dich? 38 wann aber sahen wir dich als Fremdling, und nahmen dich auf? oder nackt und bekleideten dich? 39 wann aber sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir? 40 Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan. 41 Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Gehet von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln; 42 denn mich hungerte, und ihr gabet mir nicht zu essen; mich dürstete, und ihr tränktet mich nicht; 43 ich war Fremdling, und ihr nahmet mich nicht auf; nackt, und ihr bekleidetet mich nicht; krank und im Gefängnis, und ihr besuchtet mich nicht. 44 Dann werden auch sie antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig, oder durstig, oder als Fremdling, oder nackt, oder krank, oder im Gefängnis, und haben dir nicht gedient? 45 Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es einem dieser Geringsten nicht getan habt, habt ihr es auch mir nicht getan. 46 Und diese werden hingehen in die ewige Pein, die Gerechten aber in das ewige Leben.“ Matthäus 25:31-46 ELB71


Wie das Gericht für jeden einzelnen ausgehen wird, hängt davon ab wie er sich u.a. auch gegenüber den Brüdern Christi verhalten hat. Denn über diese sagte er:


„24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tode in das Leben übergegangen.“ Johannes 5:24 ELB71


Seine Jünger/Brüder die seinen Worten gehorcht haben und dies auch so glaubten, werden nicht gerichtet. Sie haben an der 1.ten Auferstehung teil zu ewigem Leben.


„4 Und ich sah Throne, und sie saßen darauf, und es wurde ihnen gegeben, Gericht zu halten; und die Seelen derer, welche um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen enthauptet waren, und die, welche das Tier nicht angebetet hatten, noch sein Bild, und das Malzeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und an ihre Hand, und sie lebten und herrschten mit dem Christus tausend Jahre. 5 Die übrigen der Toten wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet waren. Dies ist die erste Auferstehung. 6 Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen tausend Jahre.“ Offenbarung 20:4-6 ELB71


Die Schafe bekommen obwohl sie nicht den Worten Jesu geglaubt und gehorcht haben, aber seinen Brüdern in irgendeiner Form etwas Gutes getan haben, ebenfalls das ewige Leben. Die Böcke hingegen, bekommen zu Beginn der 1.000 Jahre noch kein ewiges Leben. Sie wurden nicht durch Glauben gerecht gesprochen und auch nicht dadurch, dass sie einem der Brüder Christi etwas Gutes getan haben. Daher sagt Jesus, dass sie in die ewige Pein gehen werden. In bestimmten Bibeln wird das Wort „Pein“ auch gerne mit „Abschneidung“ oder „Vernichtung“ wiedergegeben. Das würde dann bedeuten, dass die Böcke mit dem Tod bestraft werden und es somit zu Beginn der 1.000 Jahre nur noch Menschen gibt, die an der 1.ten Auferstehung teilhatten, nämlich die Brüder Christi und die Schafe, die Jesus als Gerechte bestimmt hat. Doch wie sollte sich dann dieser Text erfüllen können?


„1 Und es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses Jehovas feststehen auf dem Gipfel der Berge und erhaben sein über die Hügel. Und Völker werden zu ihm strömen; 2 und viele Nationen werden hingehen und sagen: Kommt und laßt uns hinaufziehen zum Berge Jehovas und zum Hause des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln auf seinen Pfaden. Denn von Zion wird ausgehen das Gesetz und das Wort Jehovas von Jerusalem; 3 und er wird richten zwischen vielen Völkern und Recht sprechen mächtigen Nationen bis in die Ferne. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugmessern schmieden, und ihre Speere zu Winzermessern; nicht wird Nation wider Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen“ Micha 4:1-3 ELB71


oder dieser?


„25 doch was ihr habt haltet fest, bis ich komme. 26 Und wer überwindet und meine Werke bewahrt bis ans Ende, dem werde ich Gewalt über die Nationen geben; 27 und er wird sie weiden mit eiserner Rute, wie Töpfergefäße zerschmettert werden, wie auch ich von meinem Vater empfangen habe; 28 und ich werde ihm den Morgenstern geben.“ Offenbarung 2:25-28 ELB71


Wie sollen die Nationen zum Berg Jehovas ziehen, wenn sie direkt zu Beginn vernichtet worden sind.

Wie sollen die Brüder Christi die Nationen mit eiserner Rute weiden, wenn diese nicht mehr da sind. Dann können die 144.000 sich nur noch gegenseitig weiden, was aber keinen Sinn macht, wenn sie diejenigen sind die bereits ewig leben.


Daher ist es interessant, dass bis auf eine Bibelübersetzung und deren revidierte Ausgabe, alle anderen Bibeln entweder „Pein“ oder „Strafe“ schreiben. Eine Strafe kann der Tod sein, muss es aber nicht. Gerade die letzten Verse zeigen, dass die Nationen auch nach dem Gericht an den Schafen und Böcken immer noch da sind. Schliesslich sollen die Nationen ja ihre Schwerter zu Pflugmessern und ihre Speere zu Winzermessern um schmieden. Daher ist in dem Gericht an den Schafen und Böcken die Worte „Abschneidung“ oder „Vernichtung“ fehl am Platze. Es kann nicht die richtige Wiedergabe der Worte Jesu sein.


Zu Beginn der 1.000 jährigen Herrschaft von Jesus wird mit Satan folgendes passieren:


„1 Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herniederkommen, welcher den Schlüssel des Abgrundes und eine große Kette in seiner Hand hatte. 2 Und er griff den Drachen, die alte Schlange, welche der Teufel und der Satan ist; und er band ihn tausend Jahre, 3 und warf ihn in den Abgrund und schloß zu und versiegelte über ihm, auf daß er nicht mehr die Nationen verführe, bis die tausend Jahre vollendet wären. Nach diesem muß er eine kleine Zeit gelöst werden.“ Offenbarung 20:1-3 ELB71


Somit hat Satan während der 1.000 Jahre, keinen Einfluss mehr auf die Menschen und diese haben nun die Gelegenheit den Unterschied zwischen dem das Jesus regiert und dem das Satan regiert, ganz deutlich zu erkennen.


4.2 Was kommt nach dem Gericht?


Nachdem sozusagen die Verhältnisse im Königreich Gottes geklärt sind, wer zu den Gerechten und wer zu den Ungerechten zählt, könnte man nun die ganzen Verse anführen, die vom Paradies handeln. Ich möchte aus dieser Vielzahl an Texten, die aus der Offenbarung exemplarisch anführen. Die Offenbarung ist ja für die Zukunft geschrieben worden und so ist es angebracht uns darauf zu beschränken.


„3 Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. 4 Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. 5 Und der auf dem Throne saß sprach: Siehe, ich mache alles neu. Und er spricht zu mir: Schreibe, denn diese Worte sind gewiß und wahrhaftig. 6 Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens geben umsonst. 7 Wer überwindet, wird dieses ererben, und ich werde ihm Gott sein, und er wird mir Sohn sein.“ Offenbarung 21:3-7 ELB71


Ein wichtiger Punkt ist auf jeden Fall, dass sich die Verhältnisse hier auf der Erde grundlegend ändern werden und zwar zum Besseren. Noch wichtiger ist, dass Gott BEI den Menschen wohnen wird, er wird BEI IHNEN sein. Wir alle kennen den Vers, dass niemand Gott sehen kann und dennoch leben. Aus diesen Versen der Offenbarung geht jedoch hervor, dass Gott bei den Menschen wohnen wird, wie kann man diesen vermeintlichen Widerspruch auflösen? Wir lesen:


„18 Kein Mensch hat Gott jemals gesehen; der einziggezeugte Gott, der an der Seite des Vaters ist, der hat über ihn Aufschluss gegeben.“ Joh. 1:18 rev. NWÜ


„10 Ihr seid meine Zeugen, spricht Jehova, und mein Knecht, den ich erwählt habe: damit ihr erkennet und mir glaubet und einsehet, daß ich derselbe bin. Vor mir ward kein Gott gebildet, und nach mir wird keiner sein. 11 Ich, ich bin Jehova, und außer mir ist kein Heiland.“ Jesaja 43:10-11 ELB71


Jesus ist der „Sohn Gottes“ und weil er der Sohn Gottes ist, ist er auch ein Gott und zwar der einziggezeugte Gott der jemals hervorgebracht worden ist. Daher ist er einmalig, daher kann er kein Engel sein, denn Engel gibt es viele. Auch Erzengel gibt es mehrere. Wäre Jesus ein Engel, dann wäre er der Sohn eines Engels. Er ist aber der einziggezeugte Gott, der Sohn Gottes. Jesaja beschreibt das genau mit diesen Worten:


Vor mir ward kein Gott gebildet, und nach mir wird keiner sein.


„12 Siehe, ich komme bald, und mein Lohn mit mir, um einem jeden zu vergelten, wie sein Werk sein wird. 13 Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.“ Offenbarung 22:12-13 ELB71


Jesus ist derjenige, der bald kommt und Jesus ist auch derjenige, der als Verwalter des Weinberges, den Lohn ausbezahlt. Wenn vor Jesus kein Gott gebildet worden ist, dann ist er „DER ERSTE“ und wenn nach Jesus kein weiterer Gott gebildet wurde, dann ist er „DER LETZTE“. Jesus war schon einmal sichtbar hier auf der Erde und zwar nachweislich mit seinem himmlischen Leib, nachdem er wieder auferstanden ist. Wir können somit den Sohn Gottes, der tatsächlich auch ein Gott ist sehen, während wir seinen Vater nicht sehen können. Jesus wird während der 1.000 Jahre hier auf der Erde bei den Menschen wohnen.


Ich muss sagen, dass dies für mich persönlich eine sehr tröstliche und beruhigende Erkenntnis ist. Gott wird bei uns wohnen. Jesus ist ja auch unser Schöpfer, denn durch ihn wurde alles erschaffen.


Was wird noch während der 1.000 Jahre geschehen?


„23 Und die Stadt bedarf nicht der Sonne, noch des Mondes, auf daß sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes hat sie erleuchtet, und ihre Lampe ist das Lamm. 24 Und die Nationen werden durch ihr Licht wandeln, und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit zu ihr. 25 Und ihre Tore sollen bei Tage nicht geschlossen werden, denn Nacht wird daselbst nicht sein. 26 Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen zu ihr bringen. 27 Und nicht wird in sie eingehen irgend etwas Gemeines und was Greuel und Lüge tut, sondern nur die geschrieben sind in dem Buche des Lebens des Lammes.“ Offenbarung 21:23-27 ELB71


Hier ist von dem himmlischen Jerusalem die Rede, die Stadt welche durch die Braut Christi gebildet wird. Es ist also keine buchstäbliche Stadt. Ich würde das so verstehen, dass während der 1.000 Jahre kein weiterer Mensch zu ewigem Leben kommt. Nur die Braut Christi und die Menschen, die ihnen etwas Gutes getan haben, haben bereits dieses ewige Leben, für alle anderen ist dies bis zum Ende der 1.000 Jahre nicht möglich. Daher kann niemand mehr in diese Stadt eingehen, der nicht im Buche des Lebens geschrieben steht.


Doch das wird nicht immer so sein, dazu müssen wir jetzt einen Sprung an das Ende der 1.000 Jahre machen.


4.3 Was wird am Ende der 1.000 Jahre geschehen?


„7 Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden, 8 und wird ausgehen, die Nationen zu verführen, die an den vier Ecken der Erde sind, den Gog und den Magog, sie zum Kriege zu versammeln, deren Zahl wie der Sand des Meeres ist. 9 Und sie zogen herauf auf die Breite der Erde und umzingelten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt; und Feuer kam von Gott hernieder aus dem Himmel und verschlang sie. 10 Und der Teufel, der sie verführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo sowohl das Tier ist als auch der falsche Prophet; und sie werden Tag und Nacht gepeinigt werden von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ Offenbarung 20:7-10 ELB71


Manche Menschen sind einfach nicht zu belehren. Sie haben 1.000 Jahre lang, den Frieden erlebt, den unser König Jesus Christus, der gesamten Menschheit gebracht hat und wenn der Satan noch mal losgelassen wird, hören sie erneut auf ihn. Man kann es eigentlich nicht glauben, aber so wird es passieren. Obwohl wir heute schon den Ausgang davon kennen, werden sich einige Menschen nicht davon zurückhalten die Heiligen und die geliebte Stadt (die Jünger Jesu) angreifen. Das Urteil über diejenigen, die sich wieder dem Teufel anschliessen werden, ist heute schon gesprochen und für jeden nachlesbar. Es ist einfach nur sinnlos und dumm dann dennoch so zu handeln. Wie geht es weiter?


„11 Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß, vor dessen Angesicht die Erde entfloh und der Himmel, und keine Stätte wurde für sie gefunden. 12 Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Throne stehen, und Bücher wurden aufgetan; und ein anderes Buch ward aufgetan, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken. Und das Meer gab die Toten, die in ihm waren, und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren, und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite Tod, der Feuersee. Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buche des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen.“ Offenbarung 20:11-15 ELB71


Wurden die Brüder Christi auf Grund ihres Glaubens Gerecht gesprochen, so werden die Menschen am Ende der 1.000 Jahre aufgrund Ihrer Werke beurteilt werden, die sie während der 1.000 Jahre getan haben. Die einen werden dann für immer verschwinden, weil sie keinen Platz im Buch des Lebens haben und die anderen werden somit durch die 2.te Auferstehung ebenfalls zum ewigen Leben kommen. Das steht zwar in diesen Versen nicht so deutlich, aber in einigen Versen davor, ich zitiere:


„5 Die übrigen der Toten wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet waren. Dies ist die erste Auferstehung.“ Offenbarung 20:5 ELB71


Die Verse vor und nach dem Vers 5 handeln von den Personen, die an der 1.ten Auferstehung teilhaben werden. Der Vers 5 ist ein Einschub, was mit den übrigen „Toten“ = „Menschen“ passiert, die eben nicht am Anfang der 1.000 Jahre zum ewigen Leben gekommen sind. Bei Gott sind die Menschen am Leben, die ewig leben. Wer nicht ewig lebt, ist noch tot. Das zeigen auch diese Verse:


„14 Wir wissen, daß wir aus dem Tode in das Leben übergegangen sind, weil wir die Brüder lieben; wer den Bruder nicht liebt, bleibt in dem Tode. 15 Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Menschenmörder, und ihr wisset, daß kein Menschenmörder ewiges Leben in sich bleibend hat.“

1. Johannes 3:14-15 ELB71


Man kann somit buchstäblich leben und in den Augen Gottes tot sein (weil man kein ewiges Leben hat) und buchstäblich tot sein und in den Augen Gottes leben (weil man bereits vom Tode in das (ewige) Leben übergegangen ist). Denn so wird es über Abraham gesagt:


„32 "Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs"? Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen.“ Matthäus 22:32 ELB71


Zu diesem Zeitpunkt als Jesus das sagte, waren Abraham, Isaak und Jakob buchstäblich tot, für Gott aber am Leben. Denn sie werden auch zu denen gehören, die an der 1.ten Auferstehung teilhaben werden. Sie haben bereits ewiges Leben obwohl sie buchstäblich immer noch tot sind.


„25 Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist;“ Johannes 11:25 ELB71


Zusammenfassend können wir sagen, dass am Ende der 1.000 Jahre endgültige Urteile gesprochen werden. Entweder zum Tod oder zum ewigen Leben. Was sagt die Bibel was danach geschieht?





5. Was geschieht, nachdem die 1.000 Jahre vorbei sind?


„20 (Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen; 21 denn sintemal durch einen Menschen der Tod kam, so auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. 22 Denn gleichwie in dem Adam alle sterben, also werden auch in dem Christus alle lebendig gemacht werden. 23 Ein jeder aber in seiner eigenen Ordnung: der Erstling, Christus; sodann die, welche des Christus sind bei seiner Ankunft; 24 dann das Ende, wenn er das Reich dem Gott und Vater übergibt, wenn er weggetan haben wird alle Herrschaft und alle Gewalt und Macht. 25 Denn er muß herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. 26 Der letzte Feind, der weggetan wird, ist der Tod. 27 "Denn alles hat er seinen Füßen unterworfen." Wenn er aber sagt, daß alles unterworfen sei, so ist es offenbar, daß der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. 28 Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, auf daß Gott alles in allem sei.)“1. Korinther 15:20-28 ELB71


Hier ist eine kurze Zusammenfassung von dem was während der 1.000 Jahre geschieht, aber auch ein Hinweis, was ganz am Ende passieren wird. Jesus übergibt seinem Vater wieder das Reich und unterwirft sich ihm. Dann hat Gott alles wieder. Jesus kann nur dann seinem Vater alles wieder zurückgeben, wenn er es vorher von ihm bekommen hat. Das ist ein klares Indiz dafür, dass er der „Treue und verständige Sklave“ sein muss, der über die ganze Habe Gottes gesetzt wurde.


Wie es dann weitergeht, wenn unser himmlischer Vater wieder alles von seinem Sohn zurück bekommen hat, darüber steht so glaube ich nichts in der Bibel. Ich weiß es nicht mit Sicherheit, aber ich kann mich nicht daran erinnern dazu was gelesen zu haben. Wenn man bedenkt, dass wir heute nur ca. 10 Tage im Voraus das Wetter erahnen können, so ist ein Ausblick bis zum Ende der 1.000 Jahre bereits ein sehr gewaltiger Schritt. Da es am Ende keine bösen Machenschaften mehr geben wird, dürfte auf jeden Fall klar sein, dass es eine sehr friedliche Zukunft sein wird.


6. Fazit:


Es wurden nicht alle Bibelverse genannt, die sich zu jedem Punkt chronologisch einordnen ließen. Doch es ist offensichtlich geworden, dass die Bibelbücher sich durchaus ergänzen, obwohl diese zu verschiedenen Zeiten geschrieben worden sind. Sie ergänzen sich so gut, dass man meinen könnte, alle Bibelbücher wurden von dem selben Schreiber verfasst. Doch wir wissen, so war es nicht. Es waren jeweils einzelne Schreiber ihrer Zeitepochen, die unterschiedliche Berufe oder Fertigkeiten hatten. Wie kann es da sein, dass sie sich so gut ergänzt haben? Meiner Meinung ist es so, dass Gott diese Menschen inspiriert hat, sein Wort aufzuschreiben und auch wenn sie die „künstlerische Freiheit“ hatten, ihre eigenen Worte zu wählen, so hat er bestimmt darauf geachtet ob der Sinn korrekt ist. Wie sonst ist es zu erklären, dass in Jesaja steht, dass sie wie Tauben zu ihrem Schlag geflogen kommen, wenn das Ende der Entrückung erst im letzten Bibelbuch um 98 u.Z. offenbart wurde?


Ich vertrete somit die Meinung, dass die Bibel kein Märchenbuch ist, sondern von unserem himmlischen Vater inspiriert wurde um uns zu zeigen was bald geschehen wird. Es kann durchaus sein, dass ganze Passagen zur Bibel hinzugefügt wurden, die nicht inspiriert sind, ja die nicht einmal wahr sein müssen. Aber hat nicht Jesus genau aus diesem Grund gesagt:


„44 Das Reich der Himmel ist gleich einem im Acker verborgenen Schatz, welchen ein Mensch fand und verbarg; und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker. 45 Wiederum ist das Reich der Himmel gleich einem Kaufmann, der schöne Perlen sucht; 46 als er aber eine sehr kostbare Perle gefunden hatte, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.“ Matthäus 13:44-46 ELB71


Das Königreich Gottes gleicht einem „verborgenen Schatz“. Diesen Schatz oder auch die Perle, muss man suchen und die Suche kann durchaus sehr lange dauern, bis man Erfolg hat. Ich vergleiche das mal sehr banal:


Die Bibel ist ein Heuhaufen

Das Königreich Gottes ist die berühmte Stecknadel


Jetzt liegt die Stecknadel im Heuhaufen. Wenn man die Größe eines Heuhaufens und die Größe einer Stecknadel berücksichtigt, dann ist klar dass die Stecknadel deutlich weniger als 1 % von dem Heuhaufen ausmacht. Somit musst du im Schlimmsten Fall 99% des Heuhaufens auf die Seite schaffen um die Stecknadel zu bergen. Mit etwas Glück findest Du sie eher.


Was will ich damit sagen? Es kann durchaus sein (ich sage nicht dass es so ist), dass ein Großteil der Bibel Einfügungen von Menschen sind, deren Worte nicht von Gott inspiriert waren. Diese können unabsichtlich falsch sein oder wurden sogar vorsätzlich falsch eingefügt. Doch dazwischen befinden sich die inspirierten Worte Gottes, der Schatz den man finden muss. Das eine Prozent der Stecknadel. Denn Gott hat immer dafür gesorgt, dass das was wichtig ist, weiterhin erkennbar ist. Ein Beispiel möchte ich dafür nennen:


Wir kennen die Religionsgemeinschaft ja sehr gut, die behauptet, dass Jesus ein Erzengel ist. Diese Religionsgemeinschaft hat auch eine eigene Bibel. Es wäre doch überhaupt kein Problem einen Bibeltext so zu verändern, dass nicht mehr erkennbar ist, dass Jesus tatsächlich Gottes einziggezeugter Sohn ist. Das leugnen sie ja nicht mal, denn auch die Engel sind Söhne Gottes und Jesus ist halt der erste gewesen und wurde nur durch Gott hervorgebracht, während die Engel alle durch Jesus ins Dasein kamen. So weit so gut. Warum steht dann auch in der rev. Ausgabe der Neuen Welt Übersetzung das?


18 Kein Mensch hat Gott jemals gesehen; der einziggezeugte Gott, der an der Seite des Vaters ist, der hat über ihn Aufschluss gegeben. Joh. 1:18 rev. NWÜ


Nur in ihrer Bibel steht so deutlich, dass es sich bei Jesus eigentlich um einen Gott handelt und keinen Engel. In anderen Übersetzungen lautet der Text so oder ähnlich:


„18 Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn kundgemacht.“ Johannes 1:18 ELB71


Es wäre somit überhaupt kein Problem gewesen, Joh. 1:18 so zu ändern wie es in anderen Übersetzungen geschrieben steht, denn dann könnte man eher behaupten, dass es sich bei Jesus um einen Erzengel handelt. Doch bei ihnen steht, dass Jesus der einziggezeugte Gott ist. Warum ist das so? Ich glaube, dass unser himmlischer Vater genau dafür gesorgt hat, dass es den Anhängern dieser Religion auffallen kann, dass sie mit der Erzengel Lehre hinters Licht geführt werden. Auch das ist für mich ein klares Indiz, dass die Bibel eben nicht nur ein Märchenbuch ist, sondern dass dieses Buch von Gott inspiriert ist und er selbst heute noch dafür sorgt, dass man den Schatz: Das Königreich der Himmel finden kann. Denn die rev. NWÜ gibt es seit 2013 und da wäre die Chance gewesen diesen Text zu ändern.


Und noch etwas, wäre Jesus kein Gott, dann wären ausgerechnet die 1.000 Jahre in der er regiert eine „gottlose Zeit“. Sein Vater hat das Zepter vor den 1.000 Jahren und nach den 1.000 Jahren. Dazwischen zieht er sich jedoch zurück und übergibt alles seinem Sohn. Das ist für mich die wichtigste Erkenntnis überhaupt, dass Jesus als Sohn Gottes tatsächlich auch ein Gott ist und in dieser Funktion auch während der Milleniumszeit agieren wird. Ich möchte mit diesen beiden Texten abschließen:


„23 auf daß alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.“

Johannes 5:23 ELB71


„6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich.“

Johannes 14:6 ELB71



Autor: W.F. *



Verwandte Artikel
Jesus Christus und das Abendmahl
von W.F. 21 März, 2024
Es ist wichtig zu erkennen ob man von den Symbolen nehmen sollte oder nicht. Was sagt hierzu Jesus unser Herr selbst? Sollten wir Jesus folgen oder einer menschlichen Organisation?
von W.F. 24 Feb., 2024
Ist Jesus Gott? Liebe Schwestern, Liebe Brüder, vor einiger Zeit kam die Frage auf, ob Jesus auch Gott sei, und in diesem Zusammenhang wurde auf die Dreieinigkeitslehre hingewiesen. Daher wollen wir dieses Thema mal biblisch aufarbeiten unter dem Aspekt, dass Jesus Gottes Sohn ist. Warum? Weil es genauso in Gottes Wort steht, dass Jesus als der Sohn Gottes bezeichnet wird. Diese Aussage setze ich als wahr voraus. Alle Bibeltexte, die wir nun betrachten, die teils zu widersprüchlichen Schlussfolgerungen führen, müssen so in Einklang miteinander gebracht werden, dass sie nicht der Aussage widersprechen dass Jesus Gottes Sohn ist. Denn es steht geschrieben: Joh 17:17; Elb: …Dein Wort ist Wahrheit. Wenn die Bibel uns das Bild von dem Vater und einem Sohn aufzeigt, dann wissen wir das nach unserem Erkenntnisstand Jesus nicht so hervorgebracht worden sein kann, wie es bei uns Menschen der Fall ist. Denn es fehlt die Frau im Hause Gottes. Warum gebraucht die Bibel dennoch das Vater / Sohn Verhältnis, um uns zu zeigen in welchem Verhältnis Jesus zu dem Schöpfer steht? Welchen Grund könnte das haben? Was sind denn weitere Merkmale eines Vaters / Sohn Verhältnisses 1. Der Vater existierte schon vor der Geburt des Sohnes 2. Dadurch ist der Vater zwangsweise älter 3. Der Vater ist, bis ein Sohn herangewachsen ist, in der Regel auch: - größer - stärker - hat mehr Erfahrung (Wissen) Ich habe als Thema gewählt: Ist Jesus Gott? Ich habe absichtlich nicht die Dreieinigkeitslehre zum Thema gemacht. Den heiligen Geist wollte ich mal außen vor lassen. Wer oder was der Heilige Geist ist, ist mit Sicherheit nicht einfach zu erklären, denn auch hier gibt es Texte, die sich scheinbar widersprechen. Dass man den Heiligen Geist mit in die Dreieinigkeitslehre integriert hat, beruht ja hauptsächlich auch auf dem nachfolgenden Bibeltext: Mat. 28:19, 20; Elb: 19 Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, 20 und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters. Bei einer Taufe sollte man sowohl den Namen des Vaters , des Sohnes als auch des Heiligen Geistes nennen. Das ist somit die Basis für die Dreieinigkeitslehre. Grundsätzlich möchte ich feststellen, dass Gott ein Geist, aber eben auch ein eigenständiges Wesen oder Person ist (sofern diese Begriffe hier überhaupt richtig sind). Wenn Gott eine Geistperson ist, dann könnte der Heilige Geist auch eine Geistperson sein. Ich möchte mich da im Moment nicht festlegen, die Möglichkeit besteht jedoch. Allerdings gibt es auch Dinge die als Geist bezeichnet werden und keine Person sind, wie zum Beispiel der “Geist dieser Welt”. Da geht es eher um eine Denkrichtung als um eine wirkliche Person. Meiner Meinung nach muss man auch nicht zwingend aus dem o.g. Bibeltext schließen, dass der Heilige Geist einen Namen haben muss und demzufolge auch nur eine Person sein kann. Wir kennen sicherlich alle den Satz: “Im Namen des Gesetzes” ... Da geht es auch nicht um eine Person, sondern gemeint ist das Gesetzbuch eines Landes. In diesem Gesetzbuch ist alles niedergeschrieben, woran sich die Bürger des Landes halten sollen. Wie gesagt, ich möchte aber im Moment weder die Behauptung aufstellen, dass der Heilige Geist eine Geistperson ist, noch dass er es nicht ist. Denn das Thema ist schon verwirrend genug, wenn man das Verhältnis von Vater und Sohn betrachtet. Das wäre dann eine Zweieinigkeit. Ich möchte in diesem Artikel nur auf das Thema eingehen, ob Jesus Gott ist. Durch die Diskussion habe ich mittlerweile auch verstanden wie die meisten das hier sehen und das es nichts mit der kirchlichen Lehre der Dreieinigkeit zu tun hat. Wenn wir nun die Bibeltexte heranziehen, die belegen sollen, das Jesus = Gott ist und wir könnten das tatsächlich bestätigen, dass es einen Zweieinigen Gott gibt, dann können wir uns später damit beschäftigen ob der Heilige Geist dann die Dreieinigkeit vollständig macht. Gibt es aber keinen Zweieinigen Gott, dann fällt auch die Dreieinigkeitslehre ersatzlos weg. Ich habe alle Kommentare zu diesem Thema aufmerksam gelesen und festgestellt, dass die Meinungen über Jesus gar nicht so weit auseinander liegen. Im Grunde ist es nur die Frage: Wie genau definiert man EINEN wahren Gott? Die einen sagen, a) dass Jesus zwar ein Gott ist aber der Sohn Gottes und das es noch den Vater darüber gibt. Die anderen sagen, b) dass wenn es so wäre es zwei Götter geben müsste und das kann nicht sein, also muss Jesu gleichzeitig auch der Vater sein. Bringt man den Namen Gottes ins Spiel, dann müsste die Gleichung so lauten: Jesus = Vater = Gott! Es ist also die mögliche Herangehensweise, die entscheidet zu welchem Ergebnis die Gruppe a oder b kommt. Die Gruppe a geht davon aus, dass Jesus der Sohn Gottes ist, damit definitiv auch ein Gott ist und nimmt den Widerspruch in Kauf, dass es dann am Ende zwei Götter gibt. Der Vater ist Gott und der Sohn Jesus ist ebenfalls ein Gott. 1 Gott + 1 Gott = 2 Götter. Die Gruppe b geht davon aus, dass es nur einen Gott gibt und folgert daraus, dass Jesus und unser himmlischer Vater ein und derselbe sein muss, da es ansonsten wie gesagt zwei Götter wären. Der Gott Vater hat sich den Menschen somit als der Mensch Jesus gezeigt. Dadurch treten dann aber widersprüchliche Texte auf, wo Jesus zu sich selbst betet oder als er gestorben ist, sich selbst auferweckt haben muss. Das wird dann zum Beispiel mit den 3 Zuständen von Wasser verglichen (Wasser / Wasserdampf / Eis). Aber alles zusammen ist H2O. Je nachdem von welcher Seite man sich diesem komplexen Thema nähert, ist die Entscheidung schon gefallen, welche Schlussfolgerung am Ende herauskommt. Allerdings haben beide Parteien das Problem, dass es Bibeltexte gibt, die eben die Meinung der anderen Partei stützen und auch umgekehrt. Ich habe nun eine dritte Möglichkeit wie man sich dem Thema nähern kann und das ist die, dass sich die Bibel nicht widerspricht, dass die Bibel, Gott und Jesus nicht lügen können oder willentlich eine Falschaussage machen. Meiner Meinung nach sind sowohl die Bibeltexte wahr, die die Ansicht von der Gruppe a stützen, genauso wie die der Gruppe b. Um es auf den Punkt zu bringen: Wenn die Bibel sagt es gibt nur einen Gott, dann ist die Aussage wahr. Wenn die Bibel sagt, dass Jesus der Sohn unseres himmlischen Vaters ist, dann ist die Aussage wahr. Wenn die Bibel sagt, dass Jesus Gott ist, dann ist die Aussage wahr. Das ist meine Herangehensweise und die führt mich zu der Schlussfolgerung: Wenn nicht alle drei voran gegangenen Aussagen gleichzeitig wahr sein können, es aber müssen, dann muss es etwas damit zu tun haben, wie wir als Menschen “einen wahren Gott” definieren. Möglicherweise definiert Gott das etwas anders als wir und ich glaube da hat uns unser Schöpfer sogar Hinweise darauf gegeben. Es ist die Definition von “Eins”. Ich möchte dazu mal eine Veranschaulichung bringen und entschuldigt bitte, dass mir nichts Besseres eingefallen ist: Stellt Euch vor es gäbe auf dem ganzen Planeten Erde nur “ein Kilo reines echtes Gold”. Alles andere Gold, dass auf der Erde existiert, ist sogenanntes Katzengold, falsches Gold oder von Menschen nachgemachtes Gold usw. Nun wird dieses “ein Kilo reines echtes Gold „eingeschmolzen und man zweigt davon 200 Gramm ab und deponiert es in einem anderen Tresor, der von dem ersten Tresor 2.000 km entfernt liegt. Nun gibt es faktisch zwei Goldlager, aber auf dem ganzen Planeten Erde gibt es nach wie vor immer noch nur “ein Kilo reines echtes Gold”. Es wurden nicht zwei Kilo Gold daraus und die 200 Gramm sind auch nach wie vor 200 Gramm echtes Gold, sie lagern nur woanders. Dass man die 200 Gramm Gold von den 800 Gramm getrennt hat, hat sie nicht zu Falsch-Gold werden lassen. Die Veranschaulichung hinkt natürlich, weil “Gott” keine Maßeinheit wie “Kilo” ist. Worauf ich aber hinauswollte, nur weil man von dem “ein Kilo reines echtes Gold „etwas wegnimmt und woanders lagert, wird es dadurch nicht zu falschem Gold. Wenn Gott nun ein Teil von sich genommen hat, um damit seinen Sohn hervorzubringen, dann ist Jesus als Sohn Gottes auch ein Gott, aber er ist kein falscher Gott. Er stammt direkt von dem einzig wahren Gott ab. Gibt es einen biblischen Hinweis darauf, dass Jesus evtl. auf diese Weise von seinem Vater abstammen könnte? Schauen wir uns mal den Schöpfungsbericht in der Bibel an. Wir lesen: 1.Mos. 2:7,8:7 da bildete Gott, der HERR, den Menschen, aus Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch ein lebendiges Wesen. 8Und Gott, der HERR, pflanzte einen Garten in Eden im Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte. Hier ist also von der Erschaffung von Adam die Rede. Eva gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht, denn wir lesen etwas weiter im Vers 19-24: 19 Und Gott, der HERR, bildete aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels, und er brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde; und genauso wie der Mensch sie, die lebenden Wesen, nennen würde, so sollte ihr Name sein. 20 Und der Mensch gab Namen allem Vieh und den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber für Adam fand er keine Hilfe, ihm entsprechend. 21 Da ließ Gott, der HERR, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, so dass er einschlief. Und er nahm eine von seinen Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch; 22 und Gott, der HERR, baute die Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, zu einer Frau, und er brachte sie zum Menschen. 23 Da sagte der Mensch: Diese endlich ist Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch; diese soll Männin heißen, denn vom Mann ist sie genommen. 24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden zu einem Fleisch werden. Was fällt uns hier auf? Sowohl Adam als auch alle Tiere des Feldes wurden aus dem Erdboden gebildet. Adam sollte nun den Tieren einen Namen geben und offensichtlich stellte der Adam fest, dass die Tiere sowohl männlich als auch weiblich vorhanden waren. Doch für Adam wurde keine Hilfe gefunden. Jetzt passiert etwas Besonderes, Gott erschuf die Frau Eva eben nicht wie Adam und die Tiere des Feldes aus dem Erdboden, sondern er ließ Adam in einen tiefen Schlaf fallen. Wir würden heute sagen, der Adam bekam eine Narkose und es wurde ihm eine Rippe entnommen und daraus erschuf Gott dann die Eva. Frage: Warum hat Gott nicht einfach genau das gleiche gemacht und Eva auch aus dem Staub des Erdbodens gebildet, wie auch den Adam? Hätte der Adam die Eva weniger wertgeschätzt, wenn er gewusst hätte, dass sie ebenfalls aus dem Erdboden erschaffen worden wäre? Das ist wohl schwer vorzustellen. Aber die Frage bleibt ja, warum hat Gott die Eva hier anders erschaffen als alle anderen Lebewesen? Eine Erklärung könnten die nachfolgenden Verse sein, ich wiederhole sie : 23 Da sagte der Mensch: Diese endlich ist Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch; diese soll Männin heißen, denn vom Mann ist sie genommen. 24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden zu einem Fleisch werden. Die Frau sollte also Männin heißen, denn vom Mann wurde sie genommen und in der Zukunft soll sowohl der Mann seinen Vater als auch die Frau ihre Mutter verlassen und sie sollen als Ehepaar zu einem Fleisch werden. Genau so steht es geschrieben und doch würde niemand auf die Idee kommen, dass ein Mann und eine Frau zu ein und derselben Person zusammen verschmelzen würden. Warum? Weil das bisher noch niemals im Laufe der Geschichte passiert ist, und so wissen wir aus Erfahrung, dass es so nicht gemeint sein kann . Im Falle Gottes können wir das aber nicht aus Erfahrung wissen, weil niemand von uns dabei gewesen ist und es außerdem eine einmalige Geschichte gewesen ist, die lange vor unserer Schöpfung stattgefunden hat und sich seitdem auch niemals mehr wiederholt hat. Wäre es somit denkbar, dass der Grund warum Eva eben nicht aus dem Staub des Erdbodens geschaffen worden ist, dazu dienen sollte, um zu zeigen, wie Jesus der Sohn Gottes gezeugt worden ist? Ich ändere den Vers 23- und 24-mal so ab, dass es sich evtl. auf Gott und seinen Sohn beziehen könnte. Dann müsste es so lauten: 23 Da sagte Gott: Dies ist Geist von meinem Geist; dieser soll Gott heißen, denn von Gott wurde er genommen. 24…und wir sind ein Gott. Mir fällt jedenfalls kein einziger logischer Grund ein, warum Eva als einziges Wesen auf diese besondere Weise erschaffen worden ist. Bringen wir nun noch den Vergleich mit dem “ein Kilo reines echtes Gold” ins Spiel, dann wäre klar, dass Jesus auch ein wahrer Gott ist, denn er wurde von dem einen wahren Gott genommen. Auch die Brüder hier, die sagen, dass Jesus und der Vater ein und der gleiche sind, haben auch gesagt, ich zitiere das mal als Beispiel: „Wenn ich sage, für mich ist Gott = Jesus dann meine ich damit, dass beide “Personen” für mich ein und derselbe Gott sind.“- Zitat Ende. Von daher sind doch die Ansichten gar nicht so weit auseinander. Es ist tatsächlich nur die Frage der Definition , was man unter “einem wahren Gott” versteht . Das Jesus und der Vater zwei Personen sind, wird von keinem bestritten. Welche Hinweise finden wir noch in der Bibel? Kann man das so sehen, dass Jesus und sein und unseren Vater zusammen einen wahren Gott bilden oder widerspricht diese Ansicht evtl. anderen Bibeltexten? Eines dürfte aber für alle klar sein: Kein Mensch kann genau wissen wie es richtig ist und daher müssen und können wir uns hier nur auf die Aussagen in Gottes Wort verlassen. Wir müssen doch Gott und seinem Sohn Jesus zugestehen, dass sie genau wissen, wie alles geschehen ist und welches Verhältnis sie zueinander haben. Wenn also in der Bibel steht, dass es nur einen wahren Gott gibt und auf der anderen Seite Jesus als Sohn Gottes bezeichnet wird, dann können wir nur davon ausgehen, dass beide Aussagen wahr sind. Also muss der Fehler woanders liegen und den müssen wir finden und ausmerzen. Was sagt also Jesus über sich selbst: Joh 10:30; Elb: Ich und der Vater sind eins. Das ist mal eine klare Aussage. Meinte Jesus damit aber, dass er und der Vater ein und derselbe sind, also die zwei Personen einer möglichen Dreieinigkeit? Schauen wir uns eine weitere Aussage von ihm an: Joh 17:11; Elb: Und ich bin nicht mehr in der Welt, und diese sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater! Bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir! Und im Vers 20 bis 23 steht sogar: Joh. 17:21-23; Elb: 20 Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben, 21 damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. 22 Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, dass sie eins seien, wie wir eins sind - 23 ich in ihnen und du in mir -, dass sie in eins vollendet seien, damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast. Nun hier bringt Jesus ein Beispiel wie er das meint, dass er und der Vater eins ist. Jesus bittet seinen Vater darum, dass seine Jünger eins seien, so wie er mit seinem Vater eins ist. Genauso wie in dem Falle von Adam und Eva, die ja ein Fleisch werden sollten, würde hier niemand annehmen, dass alle Jünger Jesu zusammen zu einer Person verschmelzen sollten. Aber die Jünger Jesu sollten eins werden miteinander, so wie es Jesus mit seinem Vater ist. Die Jünger sollten sogar Eins mit Jesus und seinem Vater werden. Keiner käme hier auf die Idee, dass wir als Jesu Jünger nun auch zu Gott werden würden. Hier haben wir also eine biblische Antwort darauf, wie Gott die Einheit mit seinem Sohn sieht. Es geht nicht darum, dass Sie ein und derselbe sind, sondern dass sie völlig miteinander in Einklang sind, man könnte sagen in völliger Willensübereinstimmung. Das zeigt sich auch in einem Gebet von Jesus, kurz vor seiner Gefangennahme: Luk. 22:41-43; Elb: 41 Und er zog sich ungefähr einen Steinwurf weit von ihnen zurück und kniete nieder, betete 42 und sprach: Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir weg - doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe! 43 Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel, der ihn stärkte. Wenn der Vater und der Sohn ein und derselbe wäre, dann wäre auch immer ihr Wille ein und derselbe. Doch hier sagt Jesus, dass eben nicht sein eigener Wille geschehen solle, sondern der von seinem Vater. Der Vater und der Sohn können somit zwei unterschiedliche Willen haben, aber sie sind Eins, weil Jesus immer wünscht den Willen seines Vaters zu tun. Jesus unterordnet sich somit seinem Vater und auch das finden wir in der Bibel bestätigt: 1Kor 11:3; Elb: Ich will aber, dass ihr wisst, dass der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, das Haupt der Frau aber der Mann, des Christus Haupt aber Gott. Jesus hat also seinen Vater als sein Haupt über sich. Jesus unterordnet sich somit seinem Vater. Wenn Jesus und der Vater aber ein und derselbe wären, dann bräuchte sich keiner dem anderen zu unterordnen, das geht dann einfach nicht. Man müsste sich auch fragen, warum Gott über Jesus gesagt hat, er wäre sein Sohn. Er hätte auch genauso sagen können, er wäre sein Bruder. Dann wären es zwar immer noch zwei Personen, aber man könnte davon ausgehen, dass diese gleichgestellt sind. Doch Gott wählte eben eine andere Bezeichnung: Mat. 3:17; Elb: Und siehe, eine Stimme kommt aus den Himmeln, welche spricht: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe. Wir können uns nur an dem orientieren, was Jesus und Gott über sich selbst sagen. Jesus äußert sich damit absolut konform, wenn er sagt: Joh 14:28; Elb: Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin, und ich komme zu euch. Wenn ihr mich liebtet, so würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe, denn der Vater ist größer als ich. Jesus hat sich selbst immer als Sohn Gottes gesehen und wenn er darauf angesprochen wurde, dies auch rundweg bestätigt. Mat. 16:15-17; Elb: 15 Er spricht zu ihnen: Ihr aber, was sagt ihr, wer ich bin? 16 Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. 17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Bar Jona; denn Fleisch und Blut haben es dir nicht offenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist. Lk 22:70; Elb: Sie sprachen aber alle: Du bist also der Sohn Gottes? Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt es; ich bin es. Mat. 26:63, 64; Elb: 63 Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester sagte zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes! 64 Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt. Doch ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels. Selbst die Dämonen wussten ganz genau wer Jesus war, wie wir in Matthäus und Lukas nachlesen können: M at. 8:28-31; Elb: 28 Und als er an das jenseitige Ufer gekommen war, in das Land der Gadarener, begegneten ihm zwei Besessene, die aus den Grüften hervorkamen. Sie waren sehr bösartig, so dass niemand auf jenem Weg vorbeigehen konnte. 29 Und siehe, sie schrien und sagten: Was haben wir mit dir zu schaffen, Sohn Gottes? Bist du hierhergekommen, uns vor der Zeit zu quälen? 30 Es weidete aber fern von ihnen eine Herde von vielen Schweinen. 31 Die Dämonen aber baten ihn und sprachen: Wenn du uns austreibst, so sende uns in die Herde Schweine! Lk 4:41; Elb: Und auch Dämonen fuhren von vielen aus, indem sie schrien und sprachen: Du bist der Sohn Gottes. Und er bedrohte sie und ließ sie nicht reden, weil sie wussten, dass er der Christus war. Hätten die Dämonen nicht wissen müssen, dass Jesus Gott selber war, wenn es so wäre? Sie haben doch Zugang zum unsichtbaren Bereich. Sie wussten somit auch genau, wer auf die Erde gesandt worden ist. Wenn es Gott selbst gewesen wäre, hätten Sie doch Jesus mit GOTT anreden müssen und nicht mit Sohn Gottes. Bei Petrus hatte Jesus sogar gesagt, dass ihm die Erkenntnis, dass er der Sohn Gottes sei, direkt von seinem Vater im Himmel geoffenbart wurde. Bei den Dämonen musste er das nicht. Die können hinter die Kulissen schauen und wussten somit ganz genau, wer da vor ihnen stand. Der Sohn Gottes, nicht der Vater selbst. Es gibt aber noch eine weitere Begebenheit in der Bibel, wo mit Eins seien, nicht EINE EINZIGE Person gemeint ist. Das ist der Leib Christi. Wir lesen: 1.Kor. 6:12-20; Elb: 12 Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles ist nützlich. Alles ist mir erlaubt, aber ich will mich von nichts beherrschen lassen. 13 Die Speisen sind für den Bauch und der Bauch für die Speisen; Gott aber wird sowohl diesen als auch jene zunichtemachen. Der Leib aber ist nicht für die Hurerei, sondern für den Herrn und der Herr für den Leib. 14 Gott aber hat den Herrn auferweckt und wird auch uns auferwecken durch seine Macht. 15 Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind? Soll ich denn die Glieder Christi nehmen und zu Gliedern einer Hure machen? Auf keinen Fall! 16 Oder wisst ihr nicht, dass, wer der Hure anhängt, ein Leib mit ihr ist? "Denn es werden", heißt es, "die zwei ein Fleisch sein." 17 Wer aber dem Herrn anhängt, ist ein Geist mit ihm.18 Flieht die Unzucht! Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb des Leibes; wer aber Unzucht treibt, sündigt gegen den eigenen Leib. 19 Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes in euch ist, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? 20 Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden. Verherrlicht nun Gott mit eurem Leib! 1.Kor. 12:11-27; Elb: 11 Dies alles aber wirkt ein und derselbe Geist und teilt jedem besonders aus, wie er will. 12 Denn wie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl viele, ein Leib sind: so auch der Christus. 13 Denn in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt worden. 14 Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele.15 Wenn der Fuß spräche: Weil ich nicht Hand bin, gehöre ich nicht zum Leib; gehört er deswegen nicht zum Leib? 16 Und wenn das Ohr spräche: Weil ich nicht Auge bin, gehöre ich nicht zum Leib; gehört es deswegen nicht zum Leib? 17 Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo wäre das Gehör? Wenn ganz Gehör, wo der Geruch? 18 Nun aber hat Gott die Glieder bestimmt, jedes einzelne von ihnen am Leib, wie er wollte. 19 Wenn aber alles ein Glied wäre, wo wäre der Leib? 20 Nun aber sind zwar viele Glieder, aber ein Leib.21 Das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich brauche dich nicht; oder wieder das Haupt zu den Füßen: Ich brauche euch nicht. 22 Sondern gerade die Glieder des Leibes, die schwächer zu sein scheinen, sind notwendig; 23 und die uns die weniger ehrbaren am Leib zu sein scheinen, die umgeben wir mit größerer Ehre; und unsere nichtanständigen haben größere Anständigkeit; 24 unsere anständigen aber brauchen es nicht. Aber Gott hat den Leib zusammengefügt und dabei dem Mangelhafteren größere Ehre gegeben, 25 damit keine Spaltung im Leib sei, sondern die Glieder dieselbe Sorge füreinander hätten. 26 Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; oder wenn ein Glied verherrlicht wird, so freuen sich alle Glieder mit. 27 Ihr aber seid Christi Leib und, einzeln genommen, Glieder. Kol. 1: 18 Und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde. Er ist der Anfang, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem den Vorrang habe; Der Leib Christi hat viele Glieder und alle zusammen genommen bilden gemeinsam diesen Leib. Jesus selbst wiederum ist sogar das Haupt dieses Leibes, obwohl es ihn ja eigentlich in der Gesamtheit schon darstellt. Im Vers 18 steht über den Leib Christi geschrieben, dass Gott jedes einzelne Glied bestimmt hat, so wie er wollte. Wir haben jetzt drei biblische Beispiele betrachtet, wo zwei oder mehrere Personen eins miteinander sein sollen, und trotzdem weiter eigenständige Personen bleiben. Wäre es da nicht denkbar, dass Gott das bei sich selbst genauso sieht? Das er und sein Sohn Jesus zwei unabhängige Persönlichkeiten sind, aber zusammen sich als der EINE WAHRE GOTT darstellen? Wäre das auch nicht genau die Erklärung für diesen Bibeltext? Joh. 5:23; Elb: 22 Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohn gegeben, 23 damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. Obwohl hier in diesen beiden Versen definitiv ein Unterschied zwischen dem Vater und dem Sohn gemacht wird, sollen wir trotzdem den Sohn so ehren wie den Vater. Warum? Weil Sie beide zusammen den EINEN WAHREN GOTT bilden. Wenn man nun einen Teil dieses Gottes nicht so ehrt wie den anderen, dann ehrt man eigentlich keinen von beiden. So steht es zumindest im B-Teil des Verses 23. Das wäre dann genauso wie es über den Leib Christi geschrieben steht. Wenn ein Glied leidet, leiden alle anderen Glieder mit. Das, was ich bis hierher geschrieben habe, ist eben die dritte Sichtweise die man auch haben kann. Man geht davon aus, dass ALLE Aussagen in der Bibel wahr sind und wenn Widersprüche auftauchen und man diese nicht lösen kann, dann muss man analysieren, wo der mögliche Fehler liegen könnte. Nun möchte ich noch auf einige Argumente eingehen, die in der Diskussionsrunde zur Sprache gekommen sind und solche Widersprüche hervorrufen. Wenn die dritte Sichtweise möglicherweise richtig ist, dann müsste sie auf jeden Fall alle Widersprüche auflösen. Dann dürfte kein Widerspruch mehr übrigbleiben. Schauen wir uns den Text aus Johannes Kapitel eins an: Joh. 1:1-18; Elb: 1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. 2 Dieses war im Anfang bei Gott. 3 Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist. 4 In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. 6 Da war ein Mensch, von Gott gesandt, sein Name: Johannes. 7 Dieser kam zum Zeugnis, dass er zeugte von dem Licht, damit alle durch ihn glaubten. 8 Er war nicht das Licht, sondern er kam, dass er zeugte von dem Licht. 9 Das war das wahrhaftige Licht, das, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet. 10 Er war in der Welt, und die Welt wurde durch ihn, und die Welt kannte ihn nicht. 11 Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an; 12 so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; 13 die nicht aus Geblüt, auch nicht aus dem Willen des Fleisches, auch nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. 14 Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.- 15 Johannes zeugt von ihm und rief und sprach: Dieser war es, von dem ich sagte: Der nach mir kommt, ist vor mir geworden, denn er war eher als ich. - 16 Denn aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, und zwar Gnade um Gnade. 17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden. 18Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn kundgemacht. Würde der Vers 1 so lauten:1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war Gott. Dann könnte man meinen, dass das Wort und Gott ein und dieselbe Person wären. Doch der Vers 1 lautet ja so1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Und wird noch durch den Vers 2 verstärkt: 2 Dieses war im Anfang bei Gott. Wir haben hier also das Wort (Jesus), dass bei Gott (Vater) war und das Wort war Gott (Sohn), dieses (Wort = Jesus) war im Anfang bei Gott (Vater). Wenn man die Möglichkeit in Betracht zieht, dass die Eva nur deshalb aus der Rippe des Adam erschaffen worden ist, um uns ein Beispiel zu liefern, wie unser himmlische Vater seinen Sohn gezeugt hat, dann würde das passen. Man wird ihn (den Sohn) Gott nennen, denn von Gott wurde er genommen und sie sind ein Gott. Auch der Vers 18 würde stimmen: 18 Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn kundgemacht. Dieser Text spricht auch dagegen, dass der Vater und der Sohn ein und dieselbe Person sind. Denn der eingeborene Sohn ist in Vaters Schoß. Wenn aber der Sohn auch gleich der Vater wäre, macht dieser Satz keinen Sinn. Genauso wie die Texte wo es sinngemäß heißt, dass sich Jesus zur Rechten seines Vaters setzen sollte. Im Vers 18 steht auch, dass niemand Gott jemals gesehen hat. Dies wäre falsch, denn Gott (Jesus) stand damals persönlich vor Abraham und verhandelte über die Gerechten in Sodom und Gomorra. Wir lesen: 1.Mo. 18:22; Elb: Und die Männer wandten sich von dannen und gingen nach Sodom; Abraham aber blieb noch vor Jehova stehen. Wenn man das ganze Kapitel 18 liest, wird man feststellen, dass drei Männer zu Abraham gekommen sind und einer davon war Jehova. Von den anderen beiden Männern lesen wir im Kapitel 19 Vers 1, dass es Engel waren. Während also die beiden Engel nach Sodom hinabgingen, blieb Jehova mit Abraham zurück und diskutierten über die Zerstörung von Sodom und Gomorra. Dann passierte später dies: 1.Mo. 19:24; Elb: Und Jehova ließ auf Sodom und auf Gomorra Schwefel und Feuer regnen von Jehova aus dem Himmel; Hier haben wir in einem einzigen Satz zweimal Jehova stehen. Einer befand sich auf der Erde vor Abraham, den er auch gesehen hat und einer befand sich im Himmel, den niemand sehen kann. Wenn der Sohn Gottes, bevor er auf die Erde als Mensch gesandt wurde, auch Jehova geheißen hat, so wie sein Vater, dann wäre in der Tat das alles möglich ohne dass sich die Bibel widersprechen würde. Zum Beispiel sagen diejenigen, die an einen dreieinigen Gott glauben, dass in dem ersten Kapitel von Johannes zwar über Jesus gesprochen wird, aber eigentlich klar ist, dass hier von Gott die Rede ist. Ich zitiere: Joh. 1: 10-12; NGÜ: 10 Er war in der Welt, aber die Welt, die durch ihn geschaffen war, erkannte ihn nicht. 11 Er kam zu seinem Volk, aber sein Volk wollte nichts von ihm wissen. 12 All denen jedoch, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden. Ganz klar, die Welt ist von Gott erschaffen worden, und das Volk Israel war auch Gottes Volk. Als Mensch gekommen ist jedoch Jesus, der im weiteren Verlauf eigentlich immer als der Sohn Gottes bezeichnet worden ist. Nun schließt man aus diesen Versen, dass Jesus = Gott sein müsste. Wenn man die Definition für “einen wahren Gott” so sieht, wie es möglicherweise tatsächlich sein könnte, dann stimme ich dieser Schlussfolgerung auch zu. Der nachfolgende Vers 12 zeigt jedoch, dass es einen Unterschied von Jesus zu seinem Vater gibt. Warum? Nun die Nachfolger Jesu werden als die Brüder Christi bezeichnet. Im Vers 12 steht aber, dass wer an seinen Namen glauben würde, das Recht bekommen würde ein Kind Gottes zu sein. Man kann aber schwer jemandes Bruder und gleichzeitig auch sein Vater sein. Wir können aber die Brüder von Jesus sein und wären damit automatisch auch Kinder seines Vaters also Gottes Kinder. Auch in diesem Text ist es logischer davon auszugehen, dass der Vater und der Sohn zwei eigenständige Persönlichkeiten sind, sie aufgrund der Herkunft von Jesus aber sehr gleich sein können. Eine Mutter kann Zwillinge bekommen und wenn diese aus dem gleichen Ei stammen (Eineiige Zwillinge), dann sind diese kaum auseinander zu halten. Doch bei unserem himmlischen Vater und seinem Sohn gibt es noch nicht einmal eine zweite Komponente wie bei Eltern, wo sowohl der Vater als auch die Mutter ihr Erbgut an die Kinder weitergeben. Genau genommen müsste Jesus das komplette Abbild von seinem Vater sein. Genauso steht es auch geschrieben: Heb. 1:1-3; NGÜ: 1 Viele Male und auf verschiedenste Weise sprach Gott in der Vergangenheit durch die Propheten zu unseren Vorfahren. 2 Jetzt aber, am Ende der Zeit, hat er durch ´seinen eigenen` Sohn zu uns gesprochen. Der Sohn ist der von Gott bestimmte Erbe aller Dinge. Durch ihn hat Gott die ganze Welt erschaffen. 3 Er ist das vollkommene Abbild von Gottes Herrlichkeit, der unverfälschte Ausdruck seines Wesens. Durch die Kraft seines Wortes trägt er das ganze Universum. Und nachdem er das Opfer gebracht hat, das von den Sünden reinigt, hat er den Ehrenplatz im Himmel eingenommen, den Platz an der rechten Seite Gottes, der höchsten Majestät. Vers 3 sagt über Jesus, dass er das vollkommene Abbild von Gottes Herrlichkeit ist. Aber noch etwas interessantes steht hier: Der Sohn ist der von Gott bestimmte ERBE und das er im Himmel den Ehrenplatz an der rechten Seite Gottes eingenommen hat, der höchsten Majestät. Bereits in 2.ten Mose steht etwas über dieses Erbe: 2. Mos. 15:17,18: 17 Du wirst sie bringen und sie pflanzen auf dem Berg deines Erbteils, An einer festen Stätte, die du dir bereitgemacht hast zum Wohnen, o Jehova, Einem Heiligtum, o Jehova, das deine Hände errichtet haben. 18 Jehova wird als König regieren auf unabsehbare Zeit, ja immerdar. Im Alten Testament ist eindeutig von Jehova die Rede, der etwas erben soll. Doch von wem sollte Jehova etwas erben können, wenn er doch die höchste Majestät im Universum ist? Im Vers 18 steht auch, dass Jehova als König regieren wird, und zwar auf unabsehbare Zeit. Wenn hier aber schon von Gottes Sohn die Rede ist, der nach seinem Vater benannt ist (Jehova), dann kann der Sohn sehr wohl was erben, und zwar von seinem Vater. Außerdem wird hier Jehova als König benannt, aber wir wissen, dass Jesus als König während der 1.000 Jahre regieren wird. Wer wird die Erde richten? Wir lesen: Ps. 98: 9 - vor Jahwe! Denn er kommt und richtet die Welt. / Er richtet den Erdkreis gerecht, / die Völker unparteiisch und wahr. Jahwe oder Jehova soll kommen und die ganze Welt richten, aber in Johannes steht: Joh 5,22 Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohn gegeben, Wenn der Vater in Ps. 98 gemeint wäre, dann würde sich auch diese Bibelaussage widersprechen. Entweder ist der Vater der Richter oder der Sohn. Wenn Jesus/der Sohn aber gleichzeitig auch der Jehova/der Vater wäre, dann sind diese Aussagen falsch. Meine Herangehensweise an dieses Thema ist jedoch die dritte Variante, dass alle Aussagen in der Bibel sowohl über den Vater als auch den Sohn wahr sind. Gut, nun mag jemand sagen: “Der Vater Jehova offenbart sich uns Menschen im Fleisch als Sohn Jesus!” Wenn sich uns Menschen Gott zeigt, dann nur als Jesus den man sehen kann. Während der Vater Jehova auf alle Zeit für uns unsichtbar ist. Das könnte man zum Beispiel an dem nachfolgenden Bibeltext festmachen: Joh. 10;17, 18; Elb: 17 Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse5, um es wiederzunehmen. 18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse6 es von mir selbst. Ich habe Vollmacht, es zu lassen7, und habe Vollmacht, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen. Jesus hat hier die Vollmacht sein Leben zu lassen und es auch wieder zunehmen. Mit anderen Worten, Jesus hat sich selbst auferweckt, was dann aber bedeuten würde, dass er eigentlich gar nicht richtig tot war. Aber darauf möchte ich erstmal nicht hinaus. Fakt ist, dass dieser Text so verstanden werden kann, dass sich Jesus selbst auferweckt hat. Allerdings muss man dann auch genau diese Sichtweise auf den ersten Teil von Vers 18 anwenden wo steht, dass niemand ihm das Leben nimmt, sondern er lässt es von sich selbst. Doch jeder weiß, dass Jesus keinen Selbstmord begangen hat, sondern von den Pharisäern an die Römer ausgeliefert und dann von diesen hingerichtet worden ist. Buchstäblich hat er sein Leben nicht selbst gelassen, sondern es wurde ihm weggenommen. Wenn also der erste Teil nachweislich nicht so zu verstehen ist, dass Jesus selbst für seinen Tod verantwortlich war, warum sollte dann Jesus den zweiten Teil selbst erfüllen müssen und sich somit selbst auferwecken? Ich habe mal die Fußnoten Ziffern hinter den Worten lasse/lassen mit angegeben. Dort steht also für die Ziffer 5: w. einsetze Ziffer 6: w. setze ein Ziffer 7: w. einzusetzen Nun füge ich den ganzen Text nochmal ein und ersetze die Wörter lasse/lassen durch die jeweiligen Fußnoten. Dann liest sich das Ganze so: Joh. 10;17, 18; Elb: 17 Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben einsetze, um es wiederzunehmen. 18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich setze es von mir selbst ein. Ich habe Vollmacht, es einzusetzen, und habe Vollmacht, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen. Dem Sinn nach würde ich das so verstehen, dass wenn Jesus sich geweigert hätte hier auf die Erde zu kommen, um dann grausam getötet zu werden, dann wäre er dazu nicht gezwungen worden. Es war die freie Entscheidung von Jesus, dass er dieses Opfer auf sich genommen hat. Von seinem Vater wurde ihm vorher versichert, dass wenn er sein Leben gibt, dann wird er es auf jeden Fall auch von ihm (dem Vater) wieder zurückbekommen. Daher steht zurecht am Ende: Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen. Denn auch in diesem Vers sind wieder zwei Persönlichkeiten vertreten. Einer der das Gebot erlassen hat und einer der das Gebot empfangen hat. Wären beide Personen ein und derselbe, ergibt das keinen Sinn. Wenn Gott sich uns als Jesus im Fleisch offenbaren/zeigen würde, warum gab es schon Hinweise auf Jesus, lange bevor er als Mensch auf die Erde gekommen ist? Da hätte es doch ausgereicht, wenn sich Gott als sich selbst darstellt. Auch für die Zeit, nachdem Jesus wieder in den Himmel zurück gekehrt wäre, hätte es ausgereicht, wenn Gott nun wieder nur von sich gesprochen hätte. Denn nur wenn er sich den Menschen zeigen möchte, müsste er ja auf Jesus zurückgreifen. Hier der biblische Beleg, dass Jesus schon lange bevor es Menschen gab, geboren wurde: Spr. 8: 22-31; Elb: 22 Der HERR hat mich geschaffen als Anfang seines Weges, als erstes seiner Werke von jeher.23 Von Ewigkeit her war ich eingesetzt, von Anfang an, vor den Uranfängen der Erde. 24 Als es noch keine Fluten gab, wurde ich geboren,als noch keine Quellen waren, reich an Wasser. 25 Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln war ich geboren, 26 als er noch nicht gemacht die Erde und die Fluren, noch die Gesamtheit der Erdschollen des Festlandes.27 Als er die Himmel feststellte, war ich dabei. Als er einen Kreis abmaß über der Fläche der Tiefe, 28 als er die Wolken droben befestigte, als er stark machte die Quellen der Tiefe, 29 als er dem Meer seine Schranke setzte, damit das Wasser seinen Befehl nicht übertrat, als er die Grundfesten der Erde abmaß: 30 da war ich Schoßkind bei ihm und war seine Wonne Tag für Tag, spielend vor ihm allezeit, 31 spielend auf dem weiten Rund seiner Erde, und ich hatte meine Wonne an den Menschenkindern. Wenn es nur nötig war, dass sich Gott durch Jesus den Menschen offenbarte, warum war dann Jesus schon geboren, bevor die Erde erschaffen worden ist? Hätte Jesus nicht erstmals in Erscheinung treten müssen, als Adam erschaffen worden ist? Im Vers 30 wird jedoch von Jesus als einem Schoßkind gesprochen, dass vor seinem Vater allezeit spielend war. Warum wird in der Bibel so eine Aussage gebracht, wenn doch Gott der Vater der gleiche ist wie Gott das Fleisch wurde, also Jesus der Sohn? Nachdem Jesus wieder auferstanden ist und wieder im Himmel bei seinem Vater war, warum wird dann in der Offenbarung das nachfolgende gesagt? Off. 1:1-3; Elb: 1 Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss; und indem er sie durch seinen Engel sandte, hat er sie seinem Knecht Johannes kundgetan, 2 der das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi bezeugt hat, alles, was er sah. 3 Glückselig, der liest und die hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist! Denn die Zeit ist nahe. Wenn Jesus der Sohn nun wieder Eins mit seinem Vater Jehova geworden ist, warum spricht die Offenbarung davon, dass Jesus der Sohn eine Offenbarung von seinem Vater Jehova bekommen hat? Wenn es tatsächlich so wäre, dass sich Gott in verschiedenen Erscheinungsformen uns Menschen zeigt, warum gebraucht er dieses Bild dann weiterhin, auch wenn es nicht nötig wäre? Es tut der Botschaft in der Offenbarung keinen Abbruch, wenn der erste Vers so lauten würde: 1 Offenbarung Gottes, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss; und indem er sie durch seinen Engel sandte, hat er sie seinem Knecht Johannes kundgetan, Und eigentlich sagte ja Jesus auch hier auf der Erde, dass er und der Vater eins ist, unabhängig davon ob er jetzt als Mensch im Fleisch war. In Phil. 2 finden wir auch wieder eine interessante Passage über Jesus Christus: Phil. 2:5-11; GNB: 5 Habt im Umgang miteinander stets vor Augen, was für einen Maßstab Jesus Christus gesetzt hat: 6 Er war in allem Gott gleich, und doch hielt er nicht gierig daran fest, so wie Gott zu sein.7 Er gab alle seine Vorrechte auf und wurde einem Sklaven gleich. Er wurde ein Mensch in dieser Welt und teilte das Leben der Menschen. 8 Im Gehorsam gegen Gott erniedrigte er sich so tief, dass er sogar den Tod auf sich nahm, ja, den Verbrechertod am Kreuz. 9 Darum hat Gott ihn auch erhöht und ihm den Rang und Namen verliehen, der ihn hoch über alle stellt. 10 Vor Jesus müssen alle auf die Knie fallen – alle, die im Himmel sind, auf der Erde und unter der Erde; 11 alle müssen feierlich bekennen: »Jesus Christus ist der Herr!« Und so wird Gott, der Vater, geehrt. 6 Er war in allem Gott gleich, und doch hielt er nicht gierig daran fest, so wie Gott zu sein. Auch dieser Text bestätigt, dass es um zwei verschiedene Personen geht, dass beide GLEICH sind, jedoch nicht DERSELBE. Wo ist der Unterschied von “Gleich” und “Dasselbe”? Schauen wir uns mal zwei Aussagen an: a) Zwei Männer fahren im gleichen Auto von Hamburg nach München! b) Zwei Männer fahren im selben Auto von Hamburg nach München! Der Unterschied besteht darin, dass in der Aussage a zwei Männer mit zwei gleichen/identisch ausgestatteten Autos von Hamburg nach München fahren. Also zwei Männer und zwei Autos. Bei der Aussage b sitzen beide Männer im selben Auto. Sie fahren somit gemeinsam in einem einzigen Auto von Hamburg nach München. Jesus kann somit Gott gleich und dennoch eine eigenständige Person sein. Auch während der 1.000 Jahr Herrschaft, wird deutlich, dass der Vater und der Sohn zwei eigenständige Personen sind. Wir lesen: 1.Kor. 15:27, 28; Elb: 27 "Denn alles hat er seinen Füßen unterworfen." Wenn es aber heißt, dass alles unterworfen sei, so ist klar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. 28 Wenn ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei. Alles ist Jesus unterworfen, außer der Vater und Jesus wiederum wird sich am Ende ebenfalls wieder seinem Vater unterwerfen. Zwei Persönlichkeiten, eine unterwirft sich (Jesus), die andere unterwirft sich nicht (himmlischer Vater). Mir ist auch aufgefallen, dass im AT soweit ich weiß nicht einmal der Name von Jesus auftaucht und im NT fehlt stattdessen der Name Jehova. Da wir anhand von Bibeltexten lesen konnten, dass Jesus schon vor Erschaffung der Welt war, ist es doch unlogisch, dass sich alles im NT um Jesus dreht, aber im AT wird er überhaupt nicht erwähnt? Mal abgesehen von den Prophezeiungen, dass jemand kommt der das Volk Israel erretten soll. Somit glaube ich, dass sehr oft im AT von Jesus die Rede ist, er aber mit dem Namen seines Vaters angesprochen wurde. Eine Namens Gleichheit von Vater und Sohn gibt es ja selbst heute noch in einigen Familien und auch bei Königen gab es die gleichen Namen und dann bekamen diese einfach eine Ziffer noch dazu, damit man wusste welcher König genau gemeint war. In diesem Licht betrachtet, macht auch der folgende Text wesentlich mehr Sinn: Hes. 38:23: …und sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin. Das man erkennen wird, dass Jehova, Jehova ist, macht nicht so viel Sinn, als wenn man erkennen muss, dass Jesus sehr oft gemeint ist, wenn im AT von Jehova/Gott die Rede ist. Das, was wir eigentlich gerade diskutieren, wird anderen irgendwann auch bewusst werden müssen. Jesus ist Gott, weil er der Sohn Gottes ist und nicht Jesus der Engel. Wenn man also die dritte Sichtweise in Betracht zieht, dass alle Aussagen über Jesus und Gott wahr sein müssen, die wir in der Bibel lesen können, dann würde einzig die Frage der Definition von “Einem wahren Gott” den Ausschlag geben, ob es so sein kann. Meiner persönlichen Ansicht nach lautet die Antwort auf die Frage: Ist Jesus Gott? Ja und weil Der Vater und der Sohn stets in völliger Willensübereinstimmung handeln, wirken beide zusammen auf uns wie der eine wahre Gott. Jeder Leser mag selbst entscheiden, zu welcher Schlussfolgerung ihn die vorangegangen Bibelverse bringen. Autor W.F.
von Armin Slavik 11 Mai, 2023
Ausharren durch Glaube! Liebe Leser, vom letzten Artikel „Bedeutet der 3. Apokalyptische Reiter die heutige Inflation?“ , kamen sehr oft Fragen wie:. wann kommt denn nun das Ende?....wann beginnt denn die große Drangsal…oder: wann kommt Jesus? Usw. Es scheint eine innere große Angst zu herrschen nach den Corona Jahren und auch eine große Ungeduld, die natürlich verständlich sind. Dennoch ist es wichtig nicht diesen künstlich erzeugten Ängsten sowie neuer Ängste wie Kriege, Erderwärmung, Inflation zu erliegen. Ja wann Jesus kommt, wissen wir Menschen nicht . Selbst wenn die Inflation ein Zeichen wäre, da hatten wir schon wesentlich größere Inflationen, bis hin zur völligen Geldentwertung. Die Inflation ist für mich wie in der Geld- Inflation, es wird immer teurer und schwieriger an die geistig richtige Speise zu kommen. Oder der Preis für das Öl um bis zum Morgen Licht zu haben, wird immer teurer, je später es in der Nacht ist. .- wie in Matthäus 25:1 und folgende über die klugen und törichten Jungfrauen steht: 1 Dann wird das Himmelreich gleichen zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen hinaus, dem Bräutigam entgegen. 2 Aber fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug. 3 Die törichten nahmen ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit. 4 Die klugen aber nahmen Öl mit in ihren Gefäßen, samt ihren Lampen. 5 Als nun der Bräutigam lange ausblieb, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. 6 Um Mitternacht aber erhob sich lautes Rufen: Siehe, der Bräutigam kommt! Geht hinaus, ihm entgegen! 7 Da standen diese Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen fertig. 8 Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsre Lampen verlöschen. 9 Da antworteten die klugen und sprachen: Nein, sonst würde es für uns und euch nicht genug sein; geht aber zu den Händlern und kauft für euch selbst. 10 Und als sie hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür wurde verschlossen. 11 Später kamen auch die andern Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf! 12 Er antwortete aber und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. 13 Darum wachet! Denn ihr wisst weder Tag noch Stunde. Jesus kommt nicht bevor sich das erfüllt hat, was in der Bibel recht eindeutig geschrieben steht: 1. Thessalonich 5 1. Was aber die Zeiten und Zeitpunkte betrifft, Brüder, so habt ihr nicht nötig, daß euch geschrieben werde. 2. Denn ihr selbst wisset genau, daß der Tag des Herrn also kommt wie ein Dieb in der Nacht. 3. Wenn sie sagen: Friede und Sicherheit! -dann kommt ein plötzliches Verderben über sie, gleichwie die Geburtswehen über die Schwangere; und sie werden nicht entfliehen. 4. Ihr aber Brüder, seid nicht in Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb ergreife; 5. denn ihr alle seid Söhne des Lichtes und Söhne des Tages; wir sind nicht von der Nacht, noch von der Finsternis. 6. Also laßt uns nun nicht schlafen wie die übrigen, sondern wachen und nüchtern sein. 7. Denn die da schlafen, schlafen des Nachts, und die da trunken sind, sind des Nachts trunken. 8. Wir aber, die von dem Tage sind, laßt uns nüchtern sein, angetan mit dem Brustharnisch des Glaubens und der Liebe und als Helm mit der Hoffnung der Seligkeit. {O. Errettung} 9. Denn Gott hat uns nicht zum Zorn gesetzt, sondern zur Erlangung der Seligkeit {O. Errettung} durch unseren Herrn Jesus Christus, 10. der für uns gestorben ist, auf daß wir, sei es daß wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben. Erstens ist es gemäß Vers 1 nicht nötig, dass den Brüdern etwas über Zeitpunkte geschrieben wird, somit steht das auch nicht klar in der Bibel. Zweitens muss gemäß Vers 3 „Friede und Sicherheit“ ausgerufen werden. Dies ist sicher noch nicht geschehen, wir wissen nicht einmal, wer „Friede und Sicherheit“ ausrufen muss. Die Nationen mit der UN, die Zeugen Jehovas, oder Beide oder sogar die anderen großen Religionen? Alles Spekulationen. Momentan sind wir weit weg von einem Status „Friede und Sicherheit“. Wenn das plötzliche Verderben derjenigen, die in Vers 3 gemeint sind, der Anfang des Kommens Jesus sein sollte, dann müsste „Friede und Sicherheit“ bei denen ausgerufen werden die „die göttliche Wahrheit“ in Ihren Augen in Anspruch nehmen und denken das allein „Sie“ diese besitzen, denn das Gericht wird beim Hause Gottes anfangen: 1. Petrus 4 17. Denn die Zeit ist gekommen, daß das Gericht anfange bei dem Hause Gottes; wenn aber zuerst bei uns, was wird das Ende derer sein, die dem Evangelium Gottes nicht gehorchen! {O. glauben} 18. Und wenn der Gerechte mit Not errettet wird, wo will der Gottlose und Sünder erscheinen? Das Haus Gottes selbst sind nicht die Zeugen Jehovas, denn sie haben das Haus Gottes verlassen, sondern die Gläubigen im Allgemeinen. Denn Petrus schreibt: „wenn aber zuerst bei uns“…„was wird das Ende derer sein, die dem Evangelium Gottes nicht gehorchen!“ Wer gehorcht dem Evangelium? Wer hat im vergangenen Abendmahl von den Symbolen genommen? Zeugen Jehovas?.-die Mehrheit verschmähen die Symbole, die aber Jesu uns gebot. Somit gehorchen sie Jesu Worte nicht wie es in Johannes 6:53+58-59: Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Werdet ihr nicht essen das Fleisch des Menschensohnes und trinken sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken.… 58 Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Es ist nicht wie das Brot, das die Väter gegessen haben, sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit. 59 Diese Worte sprach Jesus, als er in der Synagoge von Kafarnaum lehrte. Noch schlimmer Matthäus 23:13 sagt: »Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer! Ihr Heuchler! Ihr versperrt anderen den Zugang zu Gottes himmlischem Reich. Denn ihr selbst geht nicht hinein, und die hineinwollen, hindert ihr auch noch daran. Darüber könnte man auch einen ganzen Artikel schreiben. Dennoch sind zuerst die Gläubigen im Gericht, nämlich ob wir am Glauben festhalten und ausharren . Auch wir Gläubigen werden auf eine harte Probe gestellt, denn sonst hätte Petrus nicht geschrieben: „ Und wenn der Gerechte mit Not errettet wird, wo will der Gottlose und Sünder erscheinen?“ Das bedeutet nach meinem Verständnis, egal was wir uns ausdenken, wann Jesus kommen könnte, er kommt später, aber er kommt. Uns bleibt nur Glaube, Liebe und Hoffnung die uns geduldig ausharren lassen. In diesem Sinne lieber Leser bleib standhaft. Autor N.S. Gedanken von A.S.
12 Apr., 2023
Bedeutet der 3.te apokalyptische Reiter die Inflation Heute? Das wir im Moment in sehr schwierigen Zeiten leben, ist ja nicht zu übersehen. Durch die hohe Inflationsrate wird alles teurer, vor allem auch die Lebensmittel. Da kommt man schnell auf die Idee, eine Bibelpassage auf genau diese Situation anzuwenden. Welche ich meine, können wir in Offenbarung, Kap. 6 nachlesen: 1 Und ich sah, als das Lamm eines von den sieben Siegeln öffnete, und hörte eines von den vier lebendigen Wesen wie mit einer Donnerstimme sagen: Komm 2 Und ich sah: Und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, hatte einen Bogen; und ihm wurde ein Siegeskranz gegeben, und er zog aus, siegend und um zu siegen. 3 Und als es das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebendige Wesen sagen: Komm! 4 Und es zog aus ein anderes, ein feuerrotes Pferd; und dem, der darauf saß, ihm wurde gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen und ⟨die Menschen dahin zu bringen⟩, dass sie einander schlachteten; und ihm wurde ein großes Schwert gegeben. 5 Und als es das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte lebendige Wesen sagen: Komm! Und ich sah: Und siehe, ein schwarzes Pferd, und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand. 6 Und ich hörte ⟨etwas⟩ wie eine Stimme inmitten der vier lebendigen Wesen, die sagte: Ein Maß Weizen für einen Denar und drei Maß Gerste für einen Denar! Und dem Öl und dem Wein füge keinen Schaden zu! 7 Und als es das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten lebendigen Wesens sagen: Komm! 8 Und ich sah: Und siehe, ein fahles Pferd, und der darauf saß, dessen Name ⟨ist⟩ »Tod«; und der Hades folgte ihm. Und ihnen wurde Macht gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit dem Schwert und mit Hunger und mit Tod und durch die wilden Tiere der Erde. Über die Apokalyptischen Reiter gibt es schon einige Artikel hier bei Bruderinfo. Heute wollen wir uns aber darauf beschränken, ob der dritte Reiter mit dem schwarzen Pferd genau die Lebensumstände kennzeichnet in der wir gerade leben. Daher die Frage ob diese Bibelpassage aus dem Vers 6: …Ein Maß Weizen für einen Denar und drei Maß Gerste für einen Denar! Und dem Öl und dem Wein füge keinen Schaden zu!… Die heutige stark steigende Inflation darstellt? Der Denar war zur damaligen Zeit etwa einen Tageslohn wert. Wer also ein Maß Weizen und drei Maß Gerste kaufen wollte, müsste dafür 2 Tage lang arbeiten. Ein Maß ist ca. 13 Liter und wenn man das in kg umrechnet, entspricht das in etwa 7,8 kg Weizen. Aktuell kann man einen 25 kg Sack Bioweizen Güteklasse A für 30,99 Euro kaufen. Rechnet man das auf die Menge von einem Maß (=7,8 kg) um, würde heute 1 Maß Weizen etwa 9,66 Euro kosten. Selbst jemand der kaum den Mindestlohn verdient, würde für 1 Maß Weizen somit nur ca. 1 Stunde arbeiten, statt wie in der biblischen Prophezeiung einen Tag. Somit wären wir aktuell noch weit von den Apokalyptischen Preisen entfernt. Das könnte nun zwei Ursachen haben: 1.Wir stehen noch ganz am Anfang der Inflation und es kommt noch deutlich schlimmer und der Weizen würde sich dem biblischen Wert nähern. 2.Die biblische Passage beschreibt etwas anderes als unsere heutige „galoppierende Inflation“. Ob 1 zutrifft, wird die Zukunft zeigen, aber ich glaube dass diese Textpassage an sich schon erklärt, dass es nichts mit der Inflation zu tun hat. Warum? Nun wegen dem zweiten Teil: Und dem Öl und dem Wein füge keinen Schaden zu!… Und dem Öl füge keinen Schaden zu. Genau das ist aber passiert. Das Öl wurde gleich zu Anfang in Mitleidenschaft gezogen. Die Preise stiegen rasant an. An den Tankstellen kostet Diesel und Super so viel, wie schon lange nicht mehr. Heizöl ist auch um 100 Prozent oder manchmal sogar mehr gestiegen. Mag man nun einwenden, dass es in biblischer Zeit keinen Sprit oder Heizöl gab, dann ändert das nichts. Auch Speiseöl wurde deutlich teurer, dann sogar gehamstert und Lieferketten waren unterbrochen, wodurch der Preis noch weiter gestiegen ist. Würde der dritte apokalyptische Reiter somit die heutige Inflation beschreiben, dann hätte das Öl egal ob an der Tankstelle oder im Supermarkt auf seinem niedrigen Stand bleiben müssen. Das ist jedoch nicht der Fall und daher passt dieser Text nicht auf die jetzige Inflation. Man kann schlecht sagen, der erste Teil der Prophezeiung trifft zu und den zweiten ignoriere ich einfach. Damit kann man sich zwar seine eigene Bibelwahrheit zurecht stricken, aber es wäre dann nicht das, was Gott uns eigentlich sagen wollte. Ein weiterer Aspekt, den wir bedenken müssen, ist, dass auch der Teufel die Bibel lesen kann und uns ja in die Irre führen will. Wenn er uns somit die Erfüllung der Apokalyptischen Reiter auf dem Silbertablett serviert, dann will er uns vielleicht einfach nur davon abhalten, nach der wahren Erfüllung zu suchen. Wer meint es schon gefunden zu haben, was er sucht, der hört dann auch mit suchen auf. Wenn dann die wirkliche Erfüllung sichtbar wird, dann bekommt derjenige das nicht mehr mit, weil er nicht mehr wachsam ist. Die biblische Wahrheit zur ergründen ist somit sehr schwer und der Teufel versucht uns auch noch immer Hinweise zu streuen, die in eine andere Richtung gehen. Damit ist es nahezu unmöglich die richtige Lösung zu finden. Aber nahezu unmöglich heißt nicht gänzlich unmöglich, denn Jesus hatte ja in seinen Gleichnissen gesagt: Mat. 13:44 Das Reich der Himmel gleicht einem im Acker verborgenen Schatz, den ein Mensch fand und verbarg; und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker. 45 Wiederum gleicht das Reich der Himmel einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte; 46 als er aber eine sehr kostbare Perle gefunden hatte, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie. Es ist schwer einen verborgenen Schatz zu finden oder eine kostbare Perle. Das liegt nicht einfach auf der Straße herum. Denn wenn es so wäre, hätte jeder der vorher an dieser Stelle vorbeigegangen wäre, den Schatz schon mitgenommen und er wäre weg. Jesus sagte hier, dass das Königreich der Himmel sehr wertvoll ist, aber man muss dafür auch gewisse Anstrengungen in Kauf nehmen. Wenn man das auf die biblischen Prophezeiungen anwendet, kann man eigentlich davon ausgehen, dass die Erfüllung nie das ist, was am offensichtlichsten ist. Der wirkliche Sinn liegt im Verborgenen und muss herausgearbeitet werden. Die Mühe wird sich lohnen. Gehen wir mal davon aus, dass weder Weizen, Gerste, Öl und Wein etwas mit der Inflation zu tun haben. Was könnte es dann bedeuten? Ich bin des Öfteren schon zu dem Schluss gekommen, dass die Bibel die Antwort selbst gibt. Beziehungsweise dass die Antwort irgendwo in der Bibel steht und man sie nur finden und erkennen muss, dass die zwei Textpassagen miteinander zu tun haben. Ein Aha-Erlebnis hatte ich, als mir ein lieber Bruder mal schrieb, dass Mat. Kapitel 24 ab Vers 4 genau die vier Apokalyptischen Reiter beschreiben würde. Dadurch wurde der Sinn deutlicher. Dann wäre nämlich der Antichrist der erste Reiter auf dem weißen Pferd. Von unserer früheren Religionsgemeinschaft wurde uns gelehrt, dass der erste Reiter Jesus Christus ist. Gemäß Matthäus 24:4, wäre es jedoch der Antichrist, der versuchen würde, uns zu verführen und uns von Christus weg zu locken. Und so kam mir der Gedanke, dass Weizen, Gerste, Öl und Wein auch etwas anderes bedeuten als der offensichtliche Wortsinn ergeben würde. Ja noch nicht einmal die Waage muss das bedeuten, was wir zuerst damit assoziieren. Nämlich das der Weizen mit einem Tageslohn abgewogen wird. Warum kann man das sagen? Dazu möchte ich einen Text aus der Daniel Kap. 5 zitieren: Dan.5:26-28 „26 Dies ist die Deutung der Sache: Mene-Gott hat dein Königtum gezählt und macht ihm ein Ende. 27 Tekel-du bist auf der Waage gewogen und zu leicht erfunden worden. 28 Peres -dein Königreich wird zerteilt und den Medern und Persern gegeben.“ Das Mene-Tekel wurde dem König Belsazar an die Wand geschrieben. Er wurde von Gott gewogen und für zu leicht erfunden. Aber auch hier war die Waage nicht buchstäblich zu nehmen, denn der König wurde ja nicht wegen seinem Körpergewicht für zu leicht befunden, sondern eher für seinen Charakter oder ob er einen guten König dargestellt hat. Mich hat es daher beim Weizen an das Gleichnis vom Weizen und dem Unkraut erinnert. Das möchte ich komplett zitieren: Der Weizen Mat. 13:24-30 „24 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel ist einem Menschen gleich geworden, der guten Samen auf seinen Acker säte. 25 Während aber die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut mitten unter den Weizen und ging hinweg. 26 Als aber die Saat aufsproßte und Frucht brachte, da erschien auch das Unkraut. 27 Es kamen aber die Knechte des Hausherrn hinzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? woher hat er denn Unkraut? 28 Er aber sprach zu ihnen: Ein feindseliger Mensch hat dies getan. Die Knechte aber sprachen zu ihm: Willst du denn, daß wir hingehen und es zusammenlesen? 29 Er aber sprach: Nein, damit ihr nicht etwa beim Zusammenlesen des Unkrauts zugleich mit demselben den Weizen ausraufet. 30 Laßt es beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: Leset zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber sammelt in meine Scheune.“ Interessant finde ich hier, dass Jesus sagt, die Schnitter sollen das Unkraut bis zur Ernte stehen lassen, damit sie nicht versehentlich auch den Weizen mit ausreißen würden. Im Mittelmeerraum gab es zur damaligen Zeit den Taumel-Loch, der vorzugsweise in Getreidefeldern mitgewachsen ist und bis zur Ernte dem richtigen Weizen zum Verwechseln ähnlich sieht. Hätten die Schnitter also frühzeitig das Unkraut ausgerissen, hätten sie so sicherlich auch einige Weizen Pflanzen eliminiert. Was wollte uns Jesus mit diesem Gleichnis sagen? Das erläutert er selbst ab dem Vers 37 im gleichen Kapitel: Mat. 13:37-43 „37 Er aber antwortete und sprach: Der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen, 38 der Acker aber ist die Welt; der gute Same aber, dies sind die Söhne des Reiches, das Unkraut aber sind die Söhne des Bösen; 39 der Feind aber, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte aber ist die Vollendung des Zeitalters, die Schnitter aber sind Engel. 40 Gleichwie nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird, also wird es in der Vollendung des Zeitalters sein. 41 Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reiche alle Ärgernisse zusammenlesen und die das Gesetzlose tun; 42 und sie werden sie in den Feuerofen werfen: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen. 43 Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reiche ihres Vaters. Wer Ohren hat zu hören, der höre!“ Der Weizen steht für die Söhne des Königreiches Gottes und das Unkraut für die Söhne des Bösen. Die Trennung dieser beiden Gruppen sollte erst zur Erntezeit erfolgen, also in der Vollendung des Zeitalters . Würde man jetzt diese drei Textpassagen zusammenführen, dann könnte man das Wiegen des Weizens aus der Offenbarung auch so sehen, dass die Guten wie die Bösen (Weizen und Scheinweizen) gewogen werden und die die zu leicht erfunden werden, werden ins Feuer geworfen. Das in der Offenbarung der Weizen teurer wurde, könnte auch bedeuten, dass am Ende der Zeit nur wenig Weizen geerntet wird und wir wissen, dass alles von dem es nur wenig gibt, der Preis sehr hoch ist. Insgesamt haben wir ja vier Begriffe, die wir klären müssten. Es war der Weizen, die Gerste, das Öl und der Wein. Den Weizen hätten wir nun geklärt, es sind die Söhne des Königreiches Gottes. Für Öl und den Wein habe ich auch schon Gleichnisse von Jesus im Sinn, die hier hilfreich sein könnten. Für die Gerste hingegen, konnte ich mich an gar nichts erinnern, wo man hier eine Antwort finden könnte. Daher lassen wir das mal bis zu Schluss und befassen uns nun mit dem Öl. Das Öl Hier würde ich das Gleichnis von den 10 Jungfrauen anführen und das möchte ich zuerst komplett zitieren: Matthäus 25:1-13 ELB71 „Alsdann wird das Reich der Himmel gleich geworden sein zehn Jungfrauen, welche ihre Lampen nahmen und ausgingen, dem Bräutigam entgegen. Fünf aber von ihnen waren klug und fünf töricht. Die, welche töricht waren, nahmen ihre Lampen und nahmen kein Öl mit sich; die Klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen mit ihren Lampen. Als aber der Bräutigam verzog, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam! gehet aus, ihm entgegen! Da standen alle jene Jungfrauen auf und schmückten ihre Lampen. Die Törichten aber sprachen zu den Klugen: Gebet uns von eurem Öl, denn unsere Lampen erlöschen. Die Klugen aber antworteten und sagten: Nicht also, damit es nicht etwa für uns und euch nicht ausreiche; gehet lieber hin zu den Verkäufern und kaufet für euch selbst. Als sie aber hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam, und die bereit waren, gingen mit ihm ein zur Hochzeit; und die Tür ward verschlossen. Später aber kommen auch die übrigen Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, tue uns auf! Er aber antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht. So wachet nun, denn ihr wisset weder den Tag noch die Stunde.“ Soweit das Gleichnis. Für was könnte hier das Öl stehen und wieso gibt es Verkäufer, die daraus ein Geschäft machen können? Wäre es buchstäbliches Öl, dann weiß man sofort, wer die Verkäufer sind. Es könnten Tankstellen, Supermärkte oder andere Geschäfte sein, die in irgendeiner Form Öl verkaufen. Aber was hat das mit dem Gleichnis zu tun? Ging es Jesus hier um buchstäbliche Lampen, für die man Reserve Öl mitnimmt, damit es nicht ausgeht? Könnten die Jungfrauen nicht auch im Dunkeln auf Jesus warten? Oder würde Jesus die 5 Jungfrauen, denen das Öl ausgegangen ist, nur aufgrund der Tatsache wegschicken, weil sie im Dunkeln auf ihn gewartet haben? Ich denke nicht. Das Öl steht hier für etwas anderes und ich würde hier das Wort Glaube anstelle von Öl einsetzen. Betrachtet man das Gleichnis unter diesem Aspekt, dann würde es sinngemäß so sein, dass alle 10 Jungfrauen ausgezogen sind, Jesus entgegenzulaufen, weil sie glaubten, dass er bald kommen würde. Anscheinend kam Jesus aber nicht gleich zu dem Zeitpunkt, den die 10 Jungfrauen angenommen haben und jetzt ging es ums Ausharren. 5 Jungfrauen, waren zu ungeduldig und haben sich vielleicht Vorwürfe gemacht, dass ihr Glaube sie in die Irre geführt hat. Aufgrund der langen Wartezeit, verloren sie Ihren Glauben und fingen vielleicht an mit den anderen 5 Jungfrauen zu diskutieren. Evtl. Auch mit der Absicht die anderen 5 ebenfalls davon zu überzeugen, dass es großer Nonsens war, was sie geglaubt haben. Wir alle wissen, dass wenn jemand versucht Zweifel zu säen, dass das eine große Gefahr für einen selbst ist, dem irgendwann nachzugeben und sich in die Reihen der Zweifler zu begeben. Weil die klugen Jungfrauen sich dessen bewusst waren, haben sie die Diskussionen über die möglichen Zweifel abgelehnt und die törichten Jungfrauen aufgefordert doch zu den Ölverkäufern zu gehen und sich dort Öl zu kaufen. Wenn Glaube für das Öl steht, würde es bedeuten, dass die törichten Jungfrauen wieder zurück zu Religionsgemeinschaften gehen, wo ihnen gesagt wird was sie zu glauben haben. Die törichten Jungfrauen waren somit nicht in der Lage für sich selbst zu sorgen und den Glauben an das Kommen Jesu aufrecht zu erhalten. Sie brauchten jemanden, der ihnen das Wort der Bibel erklärt, statt sich selbst darüber Gedanken zu machen. In der Religionsgemeinschaft, in der ich groß geworden bin, sagen viele Mitglieder, dass sie in der Wahrheit sind und selbst wenn die Führung der Religionsgemeinschaft offensichtlich vom Wort der Bibel abweicht, denken sie das immer noch. Offensichtliche Zweifel werden ignoriert, weil sie es versäumten alles zu prüfen so wie die Beröer. Leider habe ich von einigen ehemaligen Mitgliedern die Worte gehört: „Und was ist wenn sie doch Recht haben?“ Manche haben sich entschlossen zurückzukehren, weil ihr Glaube nicht groß genug war um eine längere Zeit zu überbrücken . Ölverkäufer in dem Gleichnis sind somit Glaubensverkäufer der Religionsgemeinschaften. Sie lehren etwas, was die „Gläubigen“ dann zu glauben haben. Weil der Glaube der 5 törichten Jungfrauen einer Prüfung nicht standgehalten hat, daher holen sie sich wieder Glauben von jemand anderem. Von Religionsgemeinschaften, die ihnen sagen was sie zu glauben haben und damit fühlen sie sich wohl. Doch die Offenbarung sagt eindeutig, dass man aus Babylon der Großen herausgehen sollte, ansonsten würde man einen Teil Ihrer Plagen empfangen. Offensichtlich ist ein Teil dieser Plage, dass sie sich den Zugang zu Jesus Christus versperrt haben, da sie nicht genug Glauben an ihn hatten, sondern eher menschlichen Predigern vertraut haben. Wenn man nun das Wort „Glaube“ in die Offenbarung einsetzt, dann würde es bedeuten, dass man den Glaube der Auserwählten nicht beschädigt. Wie kann das geschehen? Hören wir was Jesus sagte: „Betet aber, daß eure Flucht nicht im Winter geschehe, noch am Sabbath; denn alsdann wird große Drangsal sein, dergleichen von Anfang der Welt bis jetzthin nicht gewesen ist, noch je sein wird; und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.“ Matthäus 24:20-22 ELB71 Mit anderen Worten, wenn die Drangsal länger dauern würde, dann würde auch den 5 klugen Jungfrauen irgendwann das Öl / Glaube ausgehen. Damit das nicht passiert, werden die Tage verkürzt werden und somit das Öl / der Glaube nicht beschädigt. Der Wein Kommen wir nun zum dritten Punkt, dem Wein, der ebenfalls nicht beschädigt werden soll. Für was könnte der Wein stehen? Ich zitiere auch hier wieder ein Gleichnis: „Höret ein anderes Gleichnis: Es war ein Hausherr, der einen Weinberg pflanzte und einen Zaun um denselben setzte und eine Kelter in ihm grub und einen Turm baute; und er verdingte ihn an Weingärtner und reiste außer Landes. Als aber die Zeit der Früchte nahte, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, um seine Früchte zu empfangen. Und die Weingärtner nahmen seine Knechte, einen schlugen sie, einen anderen töteten sie, einen anderen steinigten sie. Wiederum sandte er andere Knechte, mehr als die ersten; und sie taten ihnen ebenso. Zuletzt aber sandte er seinen Sohn zu ihnen, indem er sagte: Sie werden sich vor meinem Sohne scheuen! Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Dieser ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten und sein Erbe in Besitz nehmen! Und sie nahmen ihn, warfen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn. Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt, was wird er jenen Weingärtnern tun? Sie sagen zu ihm: Er wird jene Übeltäter übel umbringen, und den Weinberg wird er an andere Weingärtner verdingen, die ihm die Früchte abgeben werden zu ihrer Zeit. Jesus spricht zu ihnen: Habt ihr nie in den Schriften gelesen: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden; von dem Herrn ist dies geschehen, und ist wunderbar in unseren Augen"? Deswegen sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch weggenommen und einer Nation gegeben werden, welche dessen Früchte bringen wird. Und wer auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert werden; aber auf welchen irgend er fallen wird, den wird er zermalmen. Und als die Hohenpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse gehört hatten, erkannten sie, daß er von ihnen rede. Und als sie ihn zu greifen suchten, fürchteten sie die Volksmenge, denn sie hielt ihn für einen Propheten.“ Matthäus 21:33-46 ELB71 In diesem Gleichnis geht es um einen Weinberg in dem logischerweise Wein angebaut wird. Aber es geht hier nicht um buchstäblichen Wein, denn gegen Ende wird klar, was Jesus eigentlich meinte. Die Weingärtner waren hier die Hohepriester und Pharisäer des Volkes Israel. So wie in dem Gleichnis angekündigt, haben Sie die Früchte des Weinberges (Wein), also die gläubigen Menschen nicht an den Sohn (Jesus) des Besitzers (Gott) übergeben. Sie haben den Sohn getötet, damit sie weiterhin den Menschen Lasten auferlegen konnten. Wenn also in Offenbarung 6:6 geschrieben steht: …Und dem Öl und dem Wein füge keinen Schaden zu! Könnte das bedeuten, dass es hier um die Auserwählten geht, die am Ende der Zeit noch auf der Erde am Leben sind. Sie müssen zwar durch die große Drangsal gehen, aber es wird weder ihnen selbst noch ihrem Glauben Schaden zugefügt. Am Ende werden sie das Ziel erreichen und zur Braut Christi gehören. Die Gerste Damit hätten wir für drei Begriffe Erklärungen gefunden, die im Bereich des Möglichen sind und nichts mit der derzeitigen Inflation zu tun haben. Aber was ist mit dem vierten Begriff, der Gerste? Da habe ich mich wirklich schwergetan, dazu ist mir keinerlei Gleichnis eingefallen. Also habe ich den Begriff Gerste in der Bibel gesucht und bin über Joel 1:11 gestolpert. Diesen Vers habe ich fett hervorgehoben: „Speisopfer und Trankopfer sind weggenommen vom Hause Jehovas; es trauern die Priester, die Diener Jehovas. - Das Feld ist verwüstet, es trauert der Erdboden; denn das Korn ist verwüstet, der Most ist vertrocknet, verwelkt das Öl. Seid beschämt, ihr Ackerleute, heulet, ihr Winzer, über den Weizen und über die Gerste! Denn die Ernte des Feldes ist zu Grunde gegangen; der Weinstock ist verdorrt und der Feigenbaum verwelkt; Granate, auch Palme und Apfelbaum, alle Bäume des Feldes sind verdorrt; ja, verdorrt ist die Freude von den Menschenkindern. - Umgürtet euch und wehklaget, ihr Priester; heulet, ihr Diener des Altars! kommet, übernachtet in Sacktuch, ihr Diener meines Gottes! denn Speisopfer und Trankopfer sind dem Hause eures Gottes entzogen.“ Joel 1:9-13 ELB71 Hier geht es ebenfalls um Früchte, allerdings sind diese entweder verwüstet oder vertrocknet. Im Vers 13 wird dann noch erwähnt, dass Speisopfer und Trankopfer dem Hause Gottes entzogen worden ist. Auch hier geht es nicht um buchstäbliche Früchte, sondern um das Reich Gottes und zwar hauptsächlich um das Haus Gottes. Interessant ist hierbei noch, dass der Kontext des gesamten Kapitel 1 von Joel zeigt, dass es hier um die Zeit des Endes geht . Denn der Beginn von Joel, bezieht sich ebenfalls auf die Offenbarung, und zwar das Kapitel 9 wo es um die 5.te Posaune geht. „Erzählet davon euren Kindern, und eure Kinder ihren Kindern, und ihre Kinder dem folgenden Geschlecht: Was der Nager übriggelassen hatte, fraß die Heuschrecke; und was die Heuschrecke übriggelassen, fraß der Abfresser und was der Abfresser übriggelassen, fraß der Vertilger Wachet auf, ihr Trunkenen, und weinet! und heulet, alle ihr Weinsäufer, über den Most, weil er weggenommen ist von eurem Munde! Denn eine Nation ist über mein Land heraufgezogen, mächtig und ohne Zahl; ihre Zähne sind Löwenzähne, und sie hat das Gebiß einer Löwin. Sie hat meinen Weinstock zu einer Wüste gemacht und meinen Feigenbaum zerknickt; sie hat ihn gänzlich abgeschält und hingeworfen, seine Ranken sind weiß geworden.“ Joel 1:3-7 ELB71 Joel Kapitel 1 bezieht sich somit auf die Offenbarung, den Teil der Bibel, der prophetisch beschreibt, was am Ende der Zeit geschehen wird. Die Zeit, kurz bevor unser Herr Jesus sichtbar auf die Erde kommen wird. Denn mit der 7.ten Posaune würde er kommen und Joel beschreibt hier auch die gleichen Dinge wie die Offenbarung mit der 5.ten Posaune. Dass es hier tatsächlich um den Tag Gottes geht, sagt Joel am Ende sogar buchstäblich. Auch diese Verse möchte ich zitieren: „Heiliget ein Fasten, rufet eine Festversammlung aus; versammelt die Ältesten, alle Bewohner des Landes, zum Hause Jehovas, eures Gottes, und schreiet zu Jehova! Ach über den Tag! denn nahe ist der Tag Jehovas, und er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen. Ist nicht die Speise vor unseren Augen weggenommen, Freude und Frohlocken von dem Hause unseres Gottes? Vermodert sind die Samenkörner unter ihren Schollen; verödet sind die Vorratshäuser, zerfallen die Scheunen, denn das Korn ist verdorrt. Wie stöhnt das Vieh! die Rinderherden sind bestürzt, weil sie keine Weide haben; auch die Kleinviehherden büßen. Zu dir, Jehova, rufe ich; denn ein Feuer hat die Auen der Steppe verzehrt, und eine Flamme alle Bäume des Feldes versengt. Auch die Tiere des Feldes schreien lechzend zu dir; denn vertrocknet sind die Wasserbäche, und ein Feuer hat die Auen der Steppe verzehrt.“ Joel 1:14-20 ELB71 Die Gerste würde ich hier ebenfalls dem Weizen gleichstellen, es handelt sich ebenfalls um die Söhne des Königreiches. Die Tatsache dass hierin Joel beschrieben wird, dass die Felder verödet und verwüstet sind, würde ich so einordnen, dass das Königreich Gottes durch eigensinnige Weingärtner (Religionsführer) so runter gewirtschaftet worden ist, dass es so gut wie keine Früchte mehr gibt. Die wenigen Früchte die übrig geblieben sind, sind daher umso wertvoller geworden. Dass es am Ende nur sehr wenige gibt, die das Reich Gottes finden werden, hatte Jesus selbst gesagt: „Gehet ein durch die enge Pforte; denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die durch dieselbe eingehen. Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden.“ Matthäus 7:13-14 ELB71 Aufgrund der angeführten Gleichnisse und der Schilderung aus Joel gehe ich davon aus, dass der folgende Text aus Offenbarung 6:5 und 6: Komm! Und ich sah: Und siehe, ein schwarzes Pferd, und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand. 6 Und ich hörte ⟨etwas⟩ wie eine Stimme inmitten der vier lebendigen Wesen, die sagte: Ein Maß Weizen für einen Denar und drei Maß Gerste für einen Denar! Und dem Öl und dem Wein füge keinen Schaden zu! …Mit anderen Worten folgendes bedeutet: Es ist ein Hinweis auf die Endzeit in der es nur noch so wenige Menschen gibt, die den Eingang zum Königreich Gottes gefunden haben. Diese nennt die Bibel die Auserwählten. Diese wenigen Auserwählten sind für Gott so kostbar, dass er dafür sorgt, dass sie keinen Schaden erleiden und sie ihren Glauben bis zum Schluss bewahren können. Um der Auserwählten willen hat er die Tage der Drangsal verkürzt, damit sie nicht über den Maßen bedrängt werden, denn ansonsten würde am Ende niemand übrigbleiben. Wenn dem so wäre, dann wäre das schwarze Pferd ja eigentlich ein Segen, statt eine Apokalypse. Könnte man so sehen, wenn man den Aspekt vernachlässigt, dass viele Früchte, Äcker und Weinberge (die stellvertretend für das Haus Gottes stehen), gemäß Joel verwüstet worden sind. Das am Ende nur sehr wenige übrig bleiben, die den Eingang zum Reich Gottes gefunden haben, zeigt ja auch das die meisten Menschen den Eingang zum Reich Gottes nicht gefunden haben. Das ist somit der schlechte Teil des schwarzen Pferdes. Was hier in diesem Artikel herausgearbeitet wurde, bedeutet nichts anderes, dass es Licht am Ende des Tunnels gibt. Weil es trotz der Apokalyptischen Reiter immer noch Menschen gibt, die diesen Reitern nicht zum Opfer fallen. Das sind die Auserwählten, die ab einem bestimmten Zeitpunkt von unserem himmlischen Vater, seinem Sohn und jedem Engel, der daran beteiligt sein wird, beschützt werden. Autor W.F.
von Armin Slavik 01 Apr., 2023
Des Todes Christi gedenken Liebe Brüder und Freunde; wie jedes Jahr gedenken wir natürlich auch in diesem Jahr des Todes Jesu Christi. Das Gedächtnismahl ist für viele Christen die wichtigste Feier im Jahr, und Millionen Menschen kommen an diesem Tag zusammen, um des Todes Christi zu gedenken, allerdings zum größten Teil nur als Beobachter, um der Ansprache und dem herumreichen der Symbole aufmerksam zu folgen. Wenn man den Ansprachen aufmerksam zuhört entsteht oft der Eindruck, das diese Feier zum Gedenken an den Tod Jesu in erster Linie dazu gebraucht wird uns "Beobachter" dieser Feier zu motivieren, aus Dankbarkeit für das Loskaufsopfer Jesu immer mehr Einsatz und Leistung im Predigtdienst zu bringen. Hinzu kommt, dass es in den Ansprachen in der Regel mehr um die gesalbten Überrestglieder geht als viel um das Gedenken an das, was Jehova Gott durch Jesus Christus für uns getan hat. Der Artikel im WT v. 15.1.2012, den wir eine Woche vor dem Gedächtnismahl besprechen durften verfolgte genau dieses Ziel; die angeblich wichtige Rolle der jetzt noch auf Erden lebenden Gesalbten, spricht die Glieder der l. Körperschaft, zu manifestieren. Zitat S. 30. Abs. 19 sinngemäß: "Durch das Opfer Christie und der Symbole werden wir an die wichtige Aufgabe erinnert, die eine königliche Priesterschaft zum Nutzen der Menschen ausübt. Dafür sollten alle Anwesenden Dankbarkeit empfinden." In dem ganzen Artikel ging es weniger um Jesus Christus als vielmehr um die "königliche Priesterschaft" S. 30 Abs. 17 "Die "königliche Priesterschaft wird die Menschheit während der 1000 Jahre zur Vollkommenheit geführt haben." Wo bleibt das Opfer Jesu? Zitat S. 29 Abs. 14, sinngemäß: "Schon heute wirken die Gesalbten hier auf Erden, sprich natürlich die "l. Körperschaft" als Mittler zwischen Gott und den Menschen, indem sie für geistige Speise Sorgen." Als biblischer Beweis muss wieder Matth. 24:45 herhalten. Wir können sicher sein, das auch in diesem Jahr die Gedächtnismahlansprache in die gleiche Richtung geht. Es wird zwar auch die Liebe Gottes und das Loskaufsopfer angesprochen, doch sehr schnell dreht sich alles nur noch um die Geistgezeugten und Auserwählten, oder 144000 Mitregenten und um die Frage; wer darf von den Symbolen nehmen und wer nicht, u.s.w. Der wirkliche Sinn des Opfers Jesu wird in der Regel nur pauschal und am Rande erwähnt, ohne Tiefgang und Emotionen. Deshalb möchten wir uns heute wirklich nur mit dem befassen, was Jehova Gott durch Jesus Christus für alle Menschen getan hat. Die Fragen; "Wer sind die "Geistgezeugten" oder "Auserwählten"? Ist die in der Offenbarung genannte Zahl der 144000 buchstäblich oder symbolisch zu verstehen. Gibt es heute noch einen Überrest der 144000, und welche Aufgabe werden die Auserwählten im Himmel erfüllen oder "befinden sich die Glieder der großen Volksmenge vor dem Thron im Himmel oder hier auf der Erde?" möchten wir heute nicht besonders erörtern. Wir wissen, dass es zu diesen Fragen viele unterschiedliche Glaubensüberzeugung gibt, und es ist nicht leicht eine allgemein verbindliche Antwort auf diese Fragen zu geben. Wir haben nur die Möglichkeit an Hand des geschrieben Wort Gottes die Antworten auf diese Fragen zu suchen, und so kann es sein, das der eine oder andere für sich in Bezug auf himmlische oder irdische Hoffnung, zu einer Überzeugung gelangt die von der des anderen abweicht. Aber wir dürfen und möchten nicht über die persönliche Hoffnung des Einzelnen urteilen. Die Entscheidung ob ich von den Symbolen nehme oder nicht ist eine Entscheidung die jeder Einzelne für sich treffen muss. Tatsache ist, dass auch gemäß unserer offiziellen Lehrmeinung viele dieser Fragen neue Antworten braucht. Auf Grund der tatsächlichen Entwicklungen die sich in den letzten Jahren abzeichnen, ist einiges neu zu hinterfragen, denn nach unserer offiziellen Lehrmeinung dürfte es zum Beispiel schon längst keine "Überrestglieder" mehr geben, und damit auch keine Personen, die von den Symbolen anlässlich des Gedächtnismahls nehmen. Die neusten Zahlen zeigen aber wieder einmal, das die Zahl derjenigen die von den Symbolen nehmen immer größer wird. Wie gesagt, wir möchten uns deshalb an diesem besonderen Tag mit den wirklichen für uns glaubensstärkenden Hintergründen des Gedächtnismahls befassen. Das Abendmahl des Herrn wird passender Weise als "Gedächtnismahl" bezeichnet. Warum? In Luk. 22:19 steht "Und er nahm das Brot, dankte, brach es, gab es ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis! Und auch Paulus spricht in ähnlicher Weise von einem Mahl zum Gedächtnis: "Nehmt, esst! Das ist mein Leib, der für euch gebrochen wird; dies tut zu meinem Gedächtnis!" 1. Kor. 11:24 Das Abendmahl ist demnach als ein buchstäbliches Mahl zu sehen, das Jesus Christus einsetzte, zur Erinnerung oder zum Gedenken an seinen Tod. Lesen wir nochmal Lukas 22:19 aus der H.f.a. "Er dankte Gott dafür, teilte es und gab es ihnen mit den Worten: "Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Feiert dieses Mahl immer wieder, und denkt daran, was ich für euch getan habe, …" Wenn auch Jesus das Gedächtnismahl wahrscheinlich in erster Linie für seine Jünger und die Gesalbten einsetzte und sie direkt ansprach und den neue Bund mit ihnen schloss, so wäre es falsch anzunehmen, dass das Blut Jesu nur für die Gesalbten vergossen wurde. In Mark. 14:14-16 lesen wir: "Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut, das des neuen Bundes, welches für viele vergossen wird". Wie verstanden die ersten Christen, wie verstand Jesus selbst das Gedächtnismahl? Für die ersten Christen war der Tod Jesu ein göttliches Geschenk an alle Menschen. Für alle an Christus glaubenden Menschen kann es nur glaubensstärkend sein sich Gedanken darüber zu machen was Gott in seiner Liebe in Verbindung mit seinem Sohn für uns getan hat. Doch die Gedanken, die wir uns an seinem Todestag zur Erinnerung machen, können nur menschliche Gedanken sein. Es ist für uns Menschen wahrscheinlich nicht möglich die Größe der Tat Gottes zu verstehen und vollständig zu erfassen. In der Tat, der Tod und die Auferstehung Jesu Christi sind zwar göttliche Ereignisse, aber bei den theologischen Deutungen dieser Ereignisse können wir wahrscheinlich nur menschliche Antworten geben. Diese Antworten sind menschlich, und darum können sie hinterfragt werden. Und da wir immer dazu neigen werden menschliche Antworten zu geben sollten wir versuchen unsere Antworten im Lichte der Bibel zu finden. Das göttliche Geheimnis vom Tod und der Auferstehung Jesu bleibt, aber die Vorstellungen vom stellvertretenden Opfer für unsere Sünden ist vielen Menschen fremd geworden. Diese Fremdheit lässt sich nicht dadurch überbrücken, dass die alten Antworten einfach wiederholt werden. Welche Erkenntnisse erlangen wir durch den Tod Jesu? Durch den Tod Jesu sollten und können wir verstehen, das unseren Schöpfer Jehova Gott die Liebe zum Menschen höher erachtet als den Respekt vor religiösen Gesetzen, gesellschaftlichen Normen oder organisatorischen Zwängen. Durch sein Leben als auch durch seinen Tod, wird uns vor Augen geführt wie Gott ist. Jesus suchte Menschen zu verstehen, er fühlte mit ihnen, wo andere verurteilen wollte er heilen, wo andere verletzen baute er auf. Auch in dieser Hinsicht spiegelte er das Wesen seines Vaters wieder. Warum kam Jesus auf die Erde und warum musste er sterben? Als die Engel den Hirten auf dem Felde die Geburt Jesu ankündigten sprachen sie von einer "guten Botschaft" für alle Menschen die "guten Willens sind". Wer ist ein Mensch guten Willens? Diese Menschen "guten Willens" sind Menschen, die ihren sündhaften Zustand erkennen und bereuen, indem sie Umdenken. Umdenken bedeutet, die Gesetze Gottes als Gut anzuerkennen, unabhängig davon ob sie in der Lage sind all das zu erfüllen, was sie als gut und richtig akzeptieren. Für Gott ist " Reue" und der "Gute Wille" die Grundlage der Vergebung. Das mag für viele als Widerspruch erscheinen, aber genau diesen Widerspruch erlebte der Apostel Paulus an sich selbst. Paulus sagt von sich gemäß Röm. 7:7 – 25 : "Ich weiß das der Mensch von Natur aus nicht gut ist. Deshalb werde ich niemals das Gute tun können, so sehr ich mich auch bemühe. (Reue im Sinne von Unterlassen einer Sünde kann demnach nicht gelingen) Weiter sagt er: "Ich will zwar immer wieder Gutes tun, doch das schlechte vollbringe ich. Ich verabscheue das Böse, tue es aber dennoch. Wenn ich also immer wieder gegen meine Absicht handle, dann ist klar, dass es die Sünde in mir ist, die mich zu allem Bösen verführt. … Bin ich mir also bewusst, dass ich falsch handle, dann gebe ich zu, das Gottes Gesetz gut ist. Das sich Bewusst werden der eigenen Sündhaftigkeit ist also der erste Weg zur Reue und dem Willen es besser zu machen. Man wird zu einem Menschen guten Willens. Im Wachtturm vom 15. Juni 2011 S. 8 lesen wir bemerkenswerter Weise unter dem Unterthema: "Einsehen, das man sündhaft ist", Zitat: "Jemand kann erst dann lebensrettenden Glauben entwickeln, wenn er sich bewusst ist, das er sündhaft ist, ....... doch die meisten Menschen heute können mit dieser Aussage nichts anfangen. Zitat Ende Wer sich seiner Sünden nicht bewusst ist sieht für sich auch keinen Grund zu bereuen. Das Wort "Reue" hat in den christlichen Schriften den Sinn von "Umdenken". Das meinte Jesus auch, als er von " Reue " sprach, ein Umdenken, das bedeutet "erkennen", das man ein Sünder ist und der Erlösung bedarf. Paulus argumentiert weiter: "Das aber bedeutet: Nicht ich selbst tue das Böse, sondern die Sünde, die in mir wohnt, treibt mich dazu. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als Gottes Gesetz zu erfüllen, dennoch handle ich nach einem anderen Gesetz. Dieser Widerspruch zwischen meiner Einsicht und meinem Handeln beweist, daß ich ein Gefangener der Sünde bin. Ich unglückseliger Mensch! Wer wird mich (uns) jemals aus dieser Gefangenschaft befreien?" und er schließt seine Argumentation mit den Worten: "Gott sei Dank! Durch unseren Herrn Jesus Christus sind wir bereits befreit"! H.f.a., oder "er (Jesus Christus) hat es getan" G.N. oder "Gott durch Jesus Christus hat uns befreit" Konkordantes N.T. Wir alle sind gefangene der Sünde, und können uns nicht selbst befreien, auch nicht durch gottgefällige Werke, dieser Tatsache sollten wir uns besonders auch heute bewusst sein. Jeder von uns wird für sich erkennen müssen, dass er dem göttlichen Gesetz nicht entsprechen kann, und deshalb kann kein Mensch durch Werke gerettet werden. Und auch die Werke der Barmherzigkeit, von denen der Apostel Jakobus spricht, bewirken keine Befreiung von Sünde und Tod, sie sind lediglich ein Ausdruck der Wahrhaftigkeit unseres Glaubens. Ein Glaube ohne diese Werke der Barmherzigkeit ist Tod, sagt der Jünger Jakobus, und ein toter Glaube an das Opfer Jesu Christi vermag uns nicht befreien, aber die Werke der Barmherzigkeit ohne Glaube ebenfalls nicht. Was ist "Sünde"? In diesen Tagen, wo wir des Todes Jesu gedenken, werden wir daran erinnert das wir alle der Sünde verfallen sind. Doch was verstehen wir unter dem Begriff Sünde und was ist "Sünde"? Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter "Sünde" ein Handeln gegen Gott. "Sünde ist ein Mangel, eine Neigung oder eine Handlung, die dem Gesetz Gottes widerstreitet; Gott beleidigt, von ihm verdammt wird, und seinen Zorn nach sich zieht wenn ihr keine Vergebung zuteil wird. In dieser Definition werden Mangel und Neigung erwähnt. Dieser Mangel und diese Neigung des Menschen zur Sünde sind in der Erbsünde als Urübel begründet. Die Handlungen die daraus resultieren umfassen alle inneren und äußeren Handlungen unseres Tuns, das dem Gesetz Gottes widerstreitet. Durch unsere Handlungen der Sünde sind wir vor Gott verdammt. "Verflucht sei, wer nicht alle Worte dieses Gesetzes erfüllt, dass er danach tue! Und alles Volk soll sagen: Amen." - so sei es- 5. Mose 27:26 Sünde meint also den von Gott verfluchten Ungehorsam. Darunter ist nicht nur die konkrete Tat zu verstehen, wie Lügen, Stehlen, Ehebruch u.s.w., sondern die gesamte gegen Gott gerichtete menschliche Natur als Folge der Ursünde ist vor Gott verflucht. Die Ursünde besteht in dem Fehlen der ursprünglichen Gerechtigkeit, die dem Menschen inne wohnen muss. Alle Menschen bedürfen der Erlösung von Sünde und Tod. Auch wir als Nichtjuden werden in unserer Sünde umkommen, wenn wir Christus nicht suchen: "Ihr werdet mich dann verzweifelt suchen, sagte Jesus zu den Juden, aber ihr werdet in euren Sünden umkommen." Joh. 8:21 Jesus Christus brachte immer wieder zum Ausdruck, dass er sein Leben nicht nur für das Volk der Juden dahin gab, sondern auch zum Nutzen aller Menschen. In Johannes 11:50-52 sprach Kaiphas ungewollt eine wahre Prophezeiung in Verbindung mit dem Tod Jesu aus: "Seht ihr nicht, dass es euer Vorteil ist, wenn einer für alle stirbt und nicht das ganze Volk vernichtet wird? Das sagte er aber nicht aus sich selbst, sondern als der Oberste Priester in jenem Jahr sprach er aus prophetischer Eingebung, und so sagte er voraus, dass Jesus für das jüdische Volk sterben werde – und nicht nur für das jüdische Volk, sondern auch, um die in aller Welt verstreut lebenden Kinder Gottes zusammenzuführen. Für die Jünger Jesu war der schändliche Tod ihres Lehrers eine Katastrophe, der Zusammenbruch ihrer Hoffnungen, die sie mit dem Propheten Jesus verbunden hatten. Welche Erwartungen sie hatten, geht aus ihrer Äußerung hervor, als sie dem auferstanden Jesus begegneten. "Was ist denn geschehen?", wollte Jesus wissen. "Hast du etwa nichts von Jesus gehört, dem Mann aus Nazareth?", antworteten die Jünger. "Er war ein Prophet, den Gott geschickt hatte. Jeder im Volk konnte das an seinen Worten und Taten erkennen. Aber unsere Hohepriester und die führenden Männer des Volkes haben ihn an die Römer ausgeliefert. Er wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet. Dabei hatten wir gehofft, dass er der von Gott versprochene Retter ist, der Israel befreit Lukas 24:19-21 Die Jünger hatten Jesus sehr wohl als Retter ihres Volkes erwartet und ihn auch als solchen erkannt. Doch das gerade sein Tod zur Rettung ihres Volkes dienen sollte und konnte, diese Erkenntnis war ihnen noch verwehrt, obwohl die Propheten ausführliche Hinweise enthielten. Dann aber, wenige Tage nach dem Tod Jesu geschah etwas, das die enttäuschten und ratlosen Jünger in entschiedene und begeisterte Bekenner seiner Auferstehung verwandelte: Sie hatten außerordentliche Erfahrungen gemacht, die sie als Begegnungen mit dem Gekreuzigten(Gepfählten) beschrieben, und sie kamen so zu der festen Überzeugung, dass Jesus in neuer Weise lebe, ja sogar an der Göttlichkeit Gottes Anteil habe "Gott hat ihn ... an seine rechte Seite erhoben, so lesen wir in Apostelgeschichte 5:31: "Der Gott unserer Vorfahren hat Jesus, den ihr getötet habt, von den Toten auferweckt. Gott hat ihn durch seine Macht zum Herrscher und Retter erhoben, damit das Volk Israel zu Gott umkehren kann und ihm seine Sünden vergeben werden. Auch hier wird deutlich, das Petrus und die Jünger Jesus in erster Linie als Retter des Volkes der Juden ansahen "damit das Volk Israel zu Gott umkehren kann und ihm seine Sünden vergeben werden. Durch diese Erfahrung und die daraus erwachsene Überzeugung erschien den Jüngern auch der Tod Jesu in völlig neuem Licht. Dieser Tod konnte kein blindes Schicksal sein, er musste einen verborgenen tiefen Sinn im Vorhaben der Rettungsvorkehrung Gottes haben, und dieser Sinn musste sich aus den heiligen Schriften Israels erkennen lassen die sich dann durch Jesu Tod und Auferstehung erfüllt hatten. So wurde das "Alte Testament" mit neuen Augen auf Christus hin verstanden. Deshalb konnte Petrus nun sein Volk auffordern: "Jetzt aber kehrt um und wendet euch Gott zu, damit er euch die Sünden vergibt. Dann wird auch die Zeit kommen, in der Gott sich euch freundlich zuwendet. Er wird euch Jesus senden, den Retter, den er für euch bestimmt hat. Jetzt herrscht Jesus unsichtbar im Himmel, aber die Zeit wird kommen, in der alles neu wird. Davon hat Gott schon immer durch seine auserwählten Propheten gesprochen. Bereits Mose hat gesagt: 'Einen Propheten wie mich wird der Herr, euer Gott, zu euch senden, einen Mann aus eurem Volk. Ihr sollt alles befolgen, was er euch sagt. Ebenso haben Samuel und alle Propheten nach ihm diese Tage angekündigt. Was diese Männer gesagt haben, gilt auch für euch. Ihr habt Anteil an dem Bund, den Gott mit euren Vorfahren geschlossen hat. Denn Gott sprach zu Abraham: 'Durch deine Nachkommen sollen alle Völker der Erde gesegnet werden" Apostelgeschichte 3:18-21 Und auch der Apostel Paulus wies in 1 Korinther 15:3 auf die Prophetischen Schriften hin, die sich in Christus erfüllt haben wenn wir lesen: "Zuerst habe ich euch weitergegeben, was ich selbst empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben. Das ist das Wichtigste, und so steht es schon in der Heiligen Schrift; "Er wurde begraben und am dritten Tag vom Tod auferweckt, wie es in der Heiligen Schrift vorausgesagt ist. Den Jüngern und ersten Christen boten sich im Alten Testament viele Anknüpfungspunkte für das Verstehen des Todes Jesu an. Am schlüssigsten aber erschien den ersten Christen das Verständnis des Todes Jesu als stellvertretendes Sühneopfer zum Heil aller Menschen. Diese Interpretation nimmt im Neuen Testament eine geradezu beherrschende Stellung ein. Dafür gibt es im Alten Testament zwei verschiedene Bezugspunkte, zum Beispiel die Gewissheit von der sühnenden Kraft eines Opfers, das der Prophet Jeremia in Bezug auf Jesus Christus vorhersagte. Im Jeremia, dem 53. Kapitel lesen wir über das Opfer Jesu: "Er wurde verabscheut, und auch wir verachteten ihn. Doch unsere Krankheit, er hat sie getragen, und unsere Schmerzen, er lud sie auf sich. Wir dachten, er wäre von Gott gestraft, von ihm geschlagen und niedergebeugt. Doch man hat ihn durchbohrt wegen unserer Schuld, ihn wegen unserer Sünden gequält. Für unseren Frieden mit Gott ertrug er den Schmerz, und wir sind durch seine Striemen geheilt. Wie Schafe hatten wir uns alle verirrt; jeder ging seinen eigenen Weg. Doch ihm lud Jahwe unsere ganze Schuld auf. Er wurde misshandelt, doch er, er beugte sich und machte seinen Mund nicht auf. Wie ein Lamm, das zum Schlachten geführt wird, wie ein Schaf, das vor den Scherern verstummt, so ertrug er alles ohne Widerspruch. Durch Bedrückung und Gericht wurde er dahingerafft, doch wer von seinen Zeitgenossen dachte darüber nach? Man hat sein Leben auf der Erde ausgelöscht. Die Strafe für die Schuld meines Volkes traf ihn. Bei Gottlosen sollte er liegen im Tod, doch ins Steingrab eines Reichen kam er, weil er kein Unrecht beging und kein unwahres Wort aus seinem Mund kam. Doch Jahwe wollte ihn zerschlagen. Er war es, der ihn leiden ließ. Und wenn er sein Leben als Schuldopfer eingesetzt hat, wird er Leben und Nachkommen haben. Durch ihn gelingt der Plan Jahwes. Nach seiner Seelenqual sieht er das Licht und wird für sein Leiden belohnt. Durch seine Erkenntnis wird mein Diener, der Gerechte, den Vielen Gerechtigkeit bringen; und ihre Vergehen lädt er auf sich. Darum teile ich die Vielen ihm zu, und die Starken werden seine Beute sein, weil er sein Leben dem Tod preisgegeben hat und sich unter die Verbrecher rechnen ließ. Dabei war er es doch, der die Sünden der Vielen trug. Alle diese vom Propheten Jeremia vorhergesagten Einzelheiten zum Tod Jesu erfüllten sich vor den Augen des jüdischen Volkes, aber nur die Jünger Jesu und später auch alle Christen verstanden, dass der Tod Jesu das eigentliche, wahre, endgültige Sühnopfer war, und die Opfer des alten Bundes zum Abschluss brachte und eine ewige, nicht mehr überbietbare Versöhnung mit Gott bewirkt. Besonders der Apostel Paulus hat in seinem Hebräerbrief diesen Gedanken breit ausgeführt; Jesus ist der Hohepriester, der sich selbst darbringt, und das "Ein-für-Allemal" Wir lesen in Hebräer 9:13-16 Schon nach den Regeln des alten Bundes wurde jeder, der nach den religiösen Vorschriften unrein geworden war, wieder äußerlich rein, wenn er mit dem Blut von Böcken und Stieren oder mit der Asche einer geopferten Kuh besprengt wurde. Wie viel mehr wird das Blut Jesu Christi uns innerlich erneuern und von unseren Sünden reinwaschen!1 Erfüllt von Gottes ewigem Geist, hat er sich selbst für uns als fehlerloses Opfer Gott dargebracht. Darum sind unsere Sünden vergeben, die letztlich nur zum Tod führen, und unser Gewissen ist gereinigt. Jetzt sind wir frei, dem lebendigen Gott zu dienen" Für uns ist es an diesem Tag wichtig, die Sühnewirkung des Todes Jesu nicht mit dem allgemein gängigen Verständnis von Sühne und Opfer gleichzusetzen. Schon das sogenannte Alte Testament und erst recht das Neue Testament legt größten Wert darauf, dass es nicht darum geht, einen zornigen Gott durch Opfer und Sühneleistungen zu besänftigen, sondern dass umgekehrt alle Versöhnungsinitiative von Gott ausgeht. Nicht Gott muss gnädig gestimmt werden, vielmehr ist er es, der den Menschen aus freier Gnade Versöhnung anbietet, ja sie geradezu um Versöhnung mit sich bittet. "Gott, der uns mit sich selber versöhnt hat durch Christus. Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott! Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt. 2 Korinther 5:17-21 Die Versöhnung mit Gott aus freier Gnade für alle Menschen wird im alten Testament durch die Bereitschaft Abrahams veranschaulicht, seinen einzigen durch ein Wunder geschenkten Sohn Isaak auf das Geheiß seines Gottes hin zu opfern. Durch diese Bereitschaft Abrahams wird uns Menschen bergreiflich gemacht, was Gott in Verbindung mit seinem Sohn für uns getan hat. In seiner Gottesfurcht war Abraham bereit, Gott das Teuerste und Kostbarste zu opfern. Sein Gott aber hielt ihn davor zurück. Genau hier setzt eine besondere Botschaft für uns ein, und zwar; dass Gott das Liebste und Kostbarste des Menschen nicht fordert; die Bereitschaft des Menschen, es ihm zu geben, diese Bereitschaft genügt ihm bereits. Diese Bereitschaft Abrahams wird gleichzeitig zu einem Zeugnis der Liebe Gottes zum Menschen. Warum also das Gebot Gottes an Abraham, seinen Sohn Isaak zu opfern? Paulus erklärte in 1. Korinther 10:11 "Dies widerfuhr ihm als ein "Vorbild" für uns. Gott wies Abraham an, einem Sinnbild gemäß zu handeln für etwas, das Jahrhunderte später erfüllt werden sollte – das Opfer Christi. Christus ist das Lamm, "das geschlachtet ist" heißt es in Offenbarung 13:8 Gottes Vorhaben zur Erlösung der Menschheit existierte lange vor dem Ereignis am Berg Morija. Die ganze Menschheit sollte die Möglichkeit haben durch Abrahams Samen gesegnet zu werden. Abraham entschied sich zum Gehorsam aufgrund seines Glaubens an Gottes Verheißungen. Ja, für diese Verheißung war Abraham bereit das liebste was er besaß zu opfern. Abraham war überzeugt davon, das der von Gott verlangte Opfertod seines Sohnes Isaak mit der Verheisung zu tun haben muß: Denn Gott sprach zu Abraham: 'Durch deine Nachkommen sollen alle Völker der Erde gesegnet werden" Apostelgeschichte 3:18 Demnach können wir davon ausgehen, das auch Abraham zu dem bereit war, was Gott selbst einmal zum Segen der Menschen tun würde; und zwar seinen einzig gezeugten Sohn zu opfern. In dieser Bereitschaft Abrahams zeigt sich das Bild Gottes; - seine grenzenlose Liebe zu den Menschen-. Indem Abraham glaubte und handelte – indem er seinen lebendigen Glauben demonstrierte – wurde er zum Vater aller Gläubigen, und er hat vorausgesehen, dass Jehova Gott Menschen durch den Glauben gerecht macht. "In dir sollen alle gesegnet werden", lautete die Verheißung, und durch Jesus Christus wird sich diese Verheißung erfüllen. Abraham wird im Stammbaum Jesu aufgeführt und erscheint darüber hinaus an vielen Stellen als Vorbild und "Vater des Glaubens" Im Römerbrief wird Abraham zum Gegenstand einer der wesentlichen Lehren des Paulus. Danach seien Abraham die göttlichen Verheißungen nicht wegen seiner "Gesetzeswerke", sondern durch "Glaubensgerechtigkeit" zuteil geworden. "Was sagen wir denn von Abraham, unserm leiblichen Stammvater? Was hat er erlangt? Das sagen wir: Ist Abraham durch Werke gerecht, so kann er sich wohl rühmen, aber nicht vor Gott. Denn was sagt die Schrift? »Abraham hat Gott geglaubt und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet worden. "Er hat geglaubt auf Hoffnung, wo nichts zu hoffen war, dass er der Vater vieler Völker werde, wie zu ihm gesagt ist" Römer 4:18 Dieser bedingungsloser Glaube und die Bereitschaft seinen Sohn für die Verheißung Gottes zum Segen der Menschheit zu opfern führte dazu, dass Jehova Gotte ihn als seinen Freund bezeichnet, eine Ehre, die kein Mensch beanspruchen kann und sollte. Die Worte Jesu beim Abendmahl – verstärkt durch die Geste des Brechens und Austeilens des Brotes – wollen zum Ausdruck bringen, dass er sein Sterben, so wie sein Leben, als Dienst an den Menschen, ja für alle Menschen verstanden hat: "Ich für euch" sagte er als er das Brot brach und den Wein trank. Er hat sein Leiden und Sterben als stellvertretendes Sühneleiden für die "vielen", womit zunächst wohl nur das sich verweigernde Israel gemeint war, bejaht und angenommen. Doch Jesus sagte immer wieder, dass er nicht nur für die Schafe Israel gestorben ist. "Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall; auch sie muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird "eine" Herde und "ein" Hirte werden Johannes 10:16 Jesus ließ sich von seinem Vater für alle Menschen in Dienst nehmen, indem er sein Sterben zum Zeugnis der grenzenlosen Liebe Gottes werden ließ, zur Manifestation von Gottes Vergebungsbereitschaft auch gegenüber denen, die weder Gott noch Jesus kannten, aber Glauben bekunden. Paulus sagt in Römer 3:21-30: Nun aber ist Gottes Gerechtigkeit ohne Gesetz offenbar gemacht worden, .... ja, Gottes Gerechtigkeit durch den Glauben an Jesus Christus für Alle, die Glauben haben. Denn da ist kein Unterschied, alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, und als freie Gabe werden sie durch seine unverdiente Güte gerecht gesprochen aufgrund der Befreiung durch das von Christus Jesus [bezahlte] Lösegeld. Ihn hat Gott durch Glauben an sein Blut als ein Sühnopfer hingestellt,..... um so seine eigene Gerechtigkeit in der jetzigen Zeitperiode an den Tag zu legen, damit er gerecht sei, auch wenn er den Menschen gerecht spricht, der an Jesus glaubt. Wo ist also das Rühmen?..... ist er nur der Gott der Juden? Nicht auch der Menschen der Nationen? Doch, auch der Menschen der Nationen. Durch Jesus alleine findet die grundlegende und dauerhafte Versöhnung mit Gott statt, und zwar – dieser Gedanke drängte sich mehr und mehr auf, je deutlicher man erkannte, dass die Bedeutung dieses Jesus die Grenzen Israels sprengt und universal ist – Versöhnung nicht nur für Israel, sondern für alle Menschen. An diesen grenzenlosen Liebesbeweis Gottes und seines Sohnes möchten wir heute erinnert sein. Alle Versöhnung, alles Heil geht von Gott aus: "Gott, der barmherzige Vater, hat durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes die Grundlage gelegt, um die Welt mit sich zu versöhnen.
von Armin Slavik 24 März, 2023
Wer ist ein Christ? Liebe Brüder und Schwestern, Worin bestehen die grundlegende Unterschiede in der Sichtweise eines Zeugen Jehovas zu der eines Christen , wenn es um die Bestimmung des Menschen geht? Dieses Thema berührt das Thema Berufung und Auserwählung durch Gott. Darüber sprechen die Zeugen sehr wenig bis gar nicht. Die Menschen dieser Welt werden mit der Botschaft der Zeugen angesprochen und wer zuhört und sich einlässt, das heisst, ein Zeuge wird und bleibt, wird gerettet und wer das nicht tut, der eben nicht. Auf die vielen Abgrenzungen im Verhalten wie Geburtstag feiern, Weihnachten und andere Verhaltensweisen gehe ich nicht ein, denn hierbei geht es nur um das „Anderssein“ und um ein elitäres Abgrenzungsverhalten seitens der Zeugen. Ich versuche einmal, den Kern der Sache herauszuarbeiten. Du kennst die Lehre der Zeugen seit deiner Kindheit genauso wie ich, deshalb verzichte ich darauf diese zu wiederholen, sonst wird der Brief gar so lang. Es gibt in der Bibel viele Belegstellen, die einem Zeugen Jehovas nicht groß auffallen und über die er einfach hinwegliest, sie nicht auf sich selbst bezieht. Aber gerade diese sind es , die für uns interessant sind. Du weißt, dass die Zeugen bis 1935 gelehrt haben, dass alle himmlische Hoffnung haben. (Im übrigen heißt „himmlische Hoffnung“ nicht, dass man in den Himmel kommt, denn von Christus heißt es, das er auf die Erde kommt mit seiner himmlischen Regierung – aber das ist ein anderes Thema) In diesem Punkt waren sie bis dahin absolut bibelkonform und wären es immer noch. Wenn ich dir also im Folgenden die Texte zeige, um die es geht, dann beziehe sie absolut nur auf dich selbst und mache dir immer klar: Ich bin hier gemeint und ich werde direkt angesprochen. Schiebe eine Anwendung nicht von dir wie erlernt und gewohnt weg und anderen zu. Ich beginne mit Johannes Kapitel 1 Vers 11 und 12: Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf. 12 Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; Johannes fasst in diesen zwei Sätzen das Ergebnis des Wirkens Jesu auf der Erde zusammen. Aber beachte bitte die einzige Voraussetzung für dafür ein Kind Gottes zu werden : „Alle, die ihn aufnahmen“ lesen wir. Hier steht nichts davon, dass es nur einer bestimmten Gruppe zukam, ein Bruder oder eine Schwester des Herrn zu werden, nicht wahr? Folgende Texte vertiefen das noch: Johannes 3:18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat. Und Johannes 5:24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen. Jetzt kannst du schon eine erste Antwort erkennen: Alle, die an Jesus Christus glauben und an den Vater, der ihn gesandt hat, sind Kinder Gottes, Geschwister Jesu Christi , oder: Christen. Natürlich glauben alle Zeugen an den Vater, an Jehova, und sie würden auch nie zugeben, dass sie nicht an Jesus glauben. Aber erkennen sie auch den Inhalt der Worte Jesu in Matthäus 28:18 an, wo es heißt: Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. Diese Worte werden absolut ignoriert – von Zeugen Jehovas; nicht von Christen, die glauben, was da steht. Wir kennen beide den Grund – der treue und verständige Sklave braucht seine Existenzberechtigung und da passt dieser Text nicht dazu. Denn gibt es irgendeinen Grund, dass Jehova irgendjemand anderem seine Macht geben sollte als seinem Sohn? Hier hast du einen deutlichen Unterschied zwischen einem Christen und einem Zeugen Jehovas. Aber lass uns weiter sehen. Wir lesen in Johannes 14: 6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich! Und in Johannes 17: 6-10 Ich habe deinen Namen den Menschen offenbar gemacht, die du mir aus der Welt gegeben hast; sie waren dein, und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt. 7 Nun erkennen sie, daß alles, was du mir gegeben hast, von dir kommt; 8 denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und haben wahrhaft erkannt, daß ich von dir ausgegangen bin, und glauben, daß du mich gesandt hast. 9 Ich bitte für sie; nicht für die Welt bitte ich, sondern für die, welche du mir gegeben hast, weil sie dein sind. 10 Und alles, was mein ist, das ist dein, und was dein ist, das ist mein; und ich bin in ihnen verherrlicht. In Johannes 14. 21 und 23 lesen wir: Wer meine Gebote festhält und sie befolgt, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen . Das sind zu Herzen gehende Worte, die einen Menschen im tiefsten Inneren berühren können. Stell dir das einmal vor: Der Vater und sein Sohn, Jehova und Jesus Christus machen bei uns Wohnung. Wenn du diese Verse liest, dann erkennst du, dass nichts zwischen Gott, den Vater und Jesus den Sohn und seine Jünger passt, denn diese sind seine Brüder. Der Vater hat die Jünger höchstpersönlich ausgesucht und sie seinem Sohn zugeführt. „Welche du mir gegeben hast“ das ist sehr deutlich, finde ich. Hierzu passt was Jesus zu Zachäus sagte : Und als Jesus an den Ort kam, blickte er auf und sah ihn und sprach zu ihm: Zachäus, steige schnell herab; denn heute muß ich in deinem Haus einkehren! 6 Und er stieg schnell herab und nahm ihn auf mit Freuden. (Lukas 19:5) Warum sagt Jesus hier, dass er MUSS? Weil er vom Vater zu dem Zachäus geführt wurde, ganz klar. Auch der Bericht aus Apostelgeschichte 8 von Philippus und dem äthiopischen Kämmerer zeigt, dass der Heilige Geist Philippus dorthin sandte und ihn wieder von dort wegnahm – Kap 8:39 Das ist eine der wunderbarsten Wahrheiten der Bibel und lässt das Herz eines jeden Christen höher schlagen. Ein Christ gehört zum Vater und zu seinem Herrn, Jesus Christus. Er tut, was in der Bibel steht und was er in seinem Leben als die Lenkung Gottes ansieht. Einem Zeugen Jehovas macht diese Bibelstelle ein ungutes Gefühl, denn er wird ja gelehrt, dass Jehova durch den Sklaven zu Menschen spricht. Ein zweiter markanter Unterschied. Was denkst du, ob dieser Kämmerer eher ein Zeuge Jehovas war oder ein Christ? In den Briefen des Apostels Paulus wird deutlich über die Erwählung eines Christen gesprochen. Achte bei nachfolgendem langen Text einmal darauf, wer hier wen erwählt, d.h. wer sich für wen entscheidet: Epheser 1: 3-14 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jedem geistlichen Segen in den himmlischen [Regionen] in Christus, 4 wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, damit wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe. 5 Er hat uns vorherbestimmt zur Sohnschaft für sich selbst durch Jesus Christus, nach dem Wohlgefallen seines Willens, 6 zum Lob der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns begnadigt hat in dem Geliebten. 7 In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Übertretungen nach dem Reichtum seiner Gnade, 8 die er uns überströmend widerfahren ließ in aller Weisheit und Einsicht. 9 Er hat uns das Geheimnis seines Willens bekanntgemacht, entsprechend dem [Ratschluß], den er nach seinem Wohlgefallen gefaßt hat in ihm, 10 zur Ausführung in der Fülle der Zeiten5: alles unter einem Haupt zusammenzufassen in dem Christus, sowohl was im Himmel als auch was auf Erden ist 11 — in ihm, in welchem wir auch ein Erbteil erlangt haben, die wir vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Ratschluß seines Willens, 12 damit wir zum Lob seiner Herrlichkeit dienten, die wir zuvor auf den Christus gehofft haben. 13 In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Errettung, gehört habt — in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung, 14 der das Unterpfand unseres Erbes ist bis zur Erlösung des Eigentums, zum Lob seiner Herrlichkeit. Du hast beim Lesen sicher gedacht, dass dies ja nur für die 144000 gilt, nicht wahr? Doch wende es einmal auf dich selbst an! Dann kannst du ganz anders über das nachdenken, was als Erläuterung in einem Bibelwerk hierzu ausgeführt wird: Zu Vers 4: wie er uns in ihm ausgewählt hat „die Form des gr. Verbs für auserwählt zeigt, dass Gott nicht nur durch seine eigene Entscheidung erwählt hat, sondern auch für sich selbst zum Lobpreis seiner eigenen Herrlichkeit. Gottes Erwählung wirkt nicht losgelöst von der Verantwortung des Menschen an Jesus als den Herrn und Retter zu glauben und hebt diese Verantwortung auch nicht auf.“ Zu: vor Grundlegung der Welt heisst es dort: „Durch Gottes souveränen Willen vor Erschaffung der Welt und daher unabhängig von jedem menschlichen Einfluss und ohne jeden menschlichen Verdienst wurden die Erlösten ewig mit Jesus Christus verbunden.“ Schon bevor Adam und seine Eva im Paradies erschaffen wurden und dort leben durften, hatte Gott in seiner Voraussicht und Allmacht gewusst, dass seine Sohn einmal auf die Erde kommen müßte und dass es dann Jahrtausende später Menschen geben würde, die er als Söhne und Töchter annehmen würde, weil sie Glauben an ihn und seinen Sohn bekunden würden. Er hat a l l e s im Voraus gewusst und gesehen, unsere Eltern gekannt, unsere Zeugung und Geburt…und dass wir uns zu ihm hinwenden würden. Das ist ein sehr demütig stimmender Gedanke finde ich. Ich möchte noch einen Text hinzufügen, der uns helfen kann, wenn wir im Zweifel sind, ob das alles auch wirklich so ist und wir tatsächlich gemeint sind. Abgesehen von dem Unterpfand aus Epheser 1:14 gibt es in Philipper 2: 12 und 13 einen weitere Ermutigung: Darum, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit, verwirklicht eure Rettung mit Furcht und Zittern; 13 denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen. Über den Vers 13 heißt es in dem erwähnten Bibelwerk: „Wenngleich der Gläubige verantwortlich ist, sich zu bemühen, ist es letztlich der Herr, der gute Werke und geistliche Früchte hervorkommen lässt. Er erreicht das durch seinen in uns wohnenden Heiligen Geist. Gott bewirkt sowohl die Wünsche als auch die Taten des Gläubigen. Gott möchte die überzeugte Absicht sehen, ein vorgesehenes Ziel zu erreichen. Gottes Kraft macht seine Gemeinde willens, ein gottesfürchtiges Leben zu führen.“ Über diese Sätze muss man einmal nachdenken…wenn Gott selbst unsere Wünsche bewirkt und wir uns nur bemühen müssen, dann ist das ein wunderbarer Erweis der Gnade Gottes. Denn hier steht nichts davon, dass wir Pionier sein sollen, dass wir Predigtdienst leisten sollen. Nein, sondern, wir müssen uns bemühen, das umzusetzen, was Gott in uns wirkt, also wie ein unsichtbarer Motor in uns, uns antreibt. Keine Werkgerechtigkeit, die wir Gott zeigen können und sagen könnten: „Schau, das habe ich für dich gemacht! Ist zwar nicht viel, aber ich bin ja nur ein unvollkommener Mensch.“ Alle Ehre soll nur dem Vater zukommen, darum geht es. Was wir tun, tun wir aus Dankbarkeit und Liebe, aber sogar hierbei reicht das reine Bemühen. Unglaublich liebevoll, unser Gott. Das ist es also, was in der Bibel zum Thema Christsein unter anderem zu finden ist, ich denke dass diese Verse eine gute Grundlage für dich sind, einmal gebetsvoll nachzudenken und dich vom Vater ziehen zu lassen. Wenn du diese Gedanken auf dich wirken lässt und die Schriftstellen in deiner eigenen Bibel nachliest, dann wird dir bewusst, wie liebevoll unser himmlischer Vater ist und es ergeht dir vielleicht wie den damaligen Brüdern in Antiochia und du dich zum aller ersten Mal als Christ fühlst… Apostelgeschichte 11:26: Als er ihn gefunden hatte, nahm er ihn mit nach Antiochia. Ein ganzes Jahr lang waren sie mit der Gemeinde zusammen und unterwiesen viele Menschen im Glauben. In Antiochia wurden die Jünger übrigens zuerst Christen genannt.  *Wenn nicht anders vermerkt, sind die Bibelstellen aus der Schlachter 2000 entnommen, Zitate sind aus der Mac Arthur Studienbibel2002 Autor JRS
90 ähriger ZJ
von Bruderinfo 20 Jan., 2023
Loyaler 90 jähriger Zeuge Jehovas ermahnt ernstlich die leitende Körperschaft Dieser Brief ging uns die Tage zu. Ein fast 90 Jahre alter loyaler Zeuge Jehovas, ermahnt die leitende Körperschaft in der Weltzentrale ernstlich anhand der Bibel. Wie wird sich nun die leitende Körperschaft, die zurzeit aus 7 Männern besteht, verhalten? Der Brief handelt hauptsächlich davon, dass das "Kommen" Jesus zweifelsfrei laut Matthäus 24:29 und Markus 13:24 NACH der "großen Drangsal" stattfinden wird. (Bitte nicht verwechseln mit dem Begriff "parousia" für "Gegenwart".) Und welche katastrophale Auswirkung diese uralte biblische Tatsache, auf Grundlehren der leitenden Körperschaft und Vorstellungen über die Zeit des Endes hat. Denn die Bibelerklärenden Schriften der Wachtturmgesellschaft sind voll mit einer anderen Lehre. Die leitende Körperschaft behauptet das Gegenteil von dem, was Jesus in der Bibel sagt. Nämlich dass das "Kommen" des Menschensohnes IN der großen Drangsal stattfinden wird. Und sie hat auch genaue Vorstellungen präsentiert, was in dieser großen Drangsal deshalb geschehen wird. Und wie sie verläuft. Die Tragweite des Wortes NACH ist erschütternd, und den meisten Zeugen Jehovas nicht bekannt. Zudem beruft sich der Bruder in seinem Brief auf Matthäus 18:17. Dort zeigt Jesus die Möglichkeit auf, auch "zur Versammlung zu reden", wenn ein Bruder eine Sünde begeht. Bei Matthäus 24:29 und Markus 13:24 handelt es sich um eine Sünde einer falschen Lehre. "Wenn er nicht auf sie hört, sprich zu der Versammlung. Wenn er auch nicht auf die Versammlung hört, so sei er für dich ebenso wie ein Mensch von den Nationen." (NWÜ) Wie geht die Führungsspitze der Zeugen Jehovas mit biblischer Kritik um? Werden sie Kontakt aufnehmen? Werden sie anhand der Bibel eine Erwiderung finden können? Die biblische Beweislast des Briefes ist erdrückend! Werden die führenden Männer sich wie der reumütige Petrus verhalten und diese Ermahnung voller Demut aus der Bibel annehmen (Gal. 2:11-14 / Luk. 22:61,62)? Oder sehen sie eher den Überbringer im Mittelpunkt, statt die überbrachte Botschaft aus der Bibel? Wird man alles folgende nun heimlichtun oder so offiziell, wie es bei Petrus der Fall war? Matthäus 26: 3-5 "3 Da versammelten sich die obersten Priester und die Schriftgelehrten und die Ältesten des Volkes im Hof des Hohenpriesters, der Kajaphas hieß. 4 Und sie hielten miteinander Rat, wie sie Jesus mit List ergreifen und töten könnten. 5 Sie sprachen aber: Nicht während des Festes, damit kein Aufruhr unter dem Volk entsteht!" (Schlachter-Bibel) Wir von Bruderinfo, werden Euch zeitnah über das Geschehen informieren. Hier ist sein Brief: Watchtower Governing Body An die Leitende Körperschaft 25 Columbia Heights BROOKLYN NY 11201-2483 Datum: 23.05.2016 Zur Kenntnisnahme und Veröffentlichung An die leitende Körperschaft, das Zweigbüro in Selters und an viele ausgewählte Einzelpersonen und diverse Versammlungen im ganzen deutschsprachigen Gebiet. Jeweilige Durchschriften wurden separat versendet. Über mich Mein Name ist Brd. Bruno M. (Name durch die Redaktion geschwärzt) und ich wurde am 27.10.1956 als Zeuge Jehovas getauft und bin seit dem 60 Jahre mit der Versammlung Neunkirchen-West (Deutschland/Saarland) verbunden. Nun werde ich bald 90 Jahre alt. Ich bin ein Glaubensbruder, der auf eine biblische Erwiderung wartet. Aber seit Monaten keine erhält. Warum wende ich mich an die "Versammlungen" Jesus zeigt uns die Möglichkeit auf, "zur Versammlung zu reden" wenn mein Bruder eine Sünde begeht (Mat. 18:17). "Wenn er nicht auf sie hört, sprich zu der Versammlung. Wenn er auch nicht auf die Versammlung hört, so sei er für dich ebenso wie ein Mensch von den Nationen." Ich habe so etwas in den vergangenen 60 Jahren bei Zeugen Jehovas zwar noch nie erlebt, dass mit dem Sünder öffentlich, gesprochen wurde und gemeinsam um sein Leben gerungen wird. Aber wenn Jesus das sagt, wird es schon seine Richtigkeit haben. Oder seid ihr anderer Meinung als Jesus? Somit nutze ich hiermit die Möglichkeit, die mir Christus in Matthäus 18:17 angeboten hat. Sind wir uns darüber einig, dass sich Jeder der Aussage Jesu aus Math. 18:17 anschließt? Die "leitende Körperschaft" kann nichts gegen diese Anwendung der Anweisung Jesu haben, da sie Jesus als ihren Herrn bezeichnet und sich Christus wie ein Sklave unterwirft. Oder gibt es hier evtl. Antichristen? Zwei Wege Mit diesem Brief wird sich zeigen, wem die wahre Treue eines Jeden von euch gilt. Es gibt zwei Wege für den jeweiligen Leser: Entweder entscheidet er sich wie Stephanus zu handeln. Und gibt freimütig voll heiligen Geistes eine biblische Erwiderung. Stephanus hatte wahrlich keine Gemeinschaft mit diesen, wie nannte er sie noch in Apg. 7:52, "Verräter und Mörder". Ich nenne sie die Abtrünnigen der letzten Tage des jüdischen Systems. Doch Stephanus argumentierte umfangreich mit Bibeltexten. Entgegengesetzt der zurzeit gültigen Lehre. Er tat das, was alle anderen Christen des ersten Jahrhunderts getan haben. Jesus ist darin das Beste Vorbild. Keiner von ihnen versündigte sich damit. Oder man geht den zweiten Weg. Der Weg der Mörder Jesu: " Darauf schrieen sie mit lauter Stimme und hielten sich mit den Händen die Ohren zu und stürmten einmütig auf ihn los." (Apg. 7:57). Mit welchen Personen muss Jesus euch nun vergleichen? Legt euere Hand am Rand dieses Briefes, um in zu zerreißen, so sind die Verräter und Mörder Jesu euere Vorbilder. Liegen Deine Hände auf Deinen Ohren, wenn ich im Folgenden der machtvollen Bibel das Wort erteile? Oder überkommt euch das unbändige Verlangen ab hier nicht mehr weiterzulesen? Dann ergeht es Euch so, wie den abtrünnigen Männern des Sanhedrins, die Jehova und Jesus verraten haben: "Als sie nun diese Dinge hörten, fühlten sie sich in ihrem Herzen zutiefst verletzt, und sie begannen mit den Zähnen gegen ihn zu knirschen." (Apg. 7:54). Jesu wird sich an Deinen jetzigen Handel für immer erinnern! Und seine Engel werden seine Schnitter sein (Mat. 13:39). Meine Briefesammlung vom 07.01.2016 Über 70 Seiten in 16 Einzelbriefen. Die unterschiedlichsten Lehren der Zeugen Jehovas wurden auf ihre Echtheit auf Herz und Nieren geprüft, mittels der Bibel. Einfache Lehren. Grundlehren. Das kleine Zeugen ABC. Geballtes Bibelwissen der deutlichen und klaren Lehren des Wortes Gottes im Gegensatz zu so mancher, schon des Öfteren geänderten, Lehrmeinung der leitenden Körperschaft. Bislang hattet ihr nicht den Anstand, auf meinen Brief vom 07. Januar 2016 zu antworten. Die Sache wurde einfach totgeschwiegen. Das war ein schwerer Fehler von allen Beteiligten. Wie schwerwiegend dieser Fehler war, wird euch wahrscheinlich erst zum Schluss dieses Briefes in seiner vollen Tragweite bewusstwerden. Denn das Beste kommt zum Schluss. Die Worte meines Herrn und Königs sind nicht nur sanft auf meinen Schultern. Sie sind auch absolut tödlich für falsche Lehren. Dabei halte ich mich hauptsächlich immer an die deutlichen Aussagen des Wortes Gottes. Deutungen der unterschiedlichsten Prophezeiungen und Gleichnisse müssen sich immer diesen klaren Aussagen beugen. Wenn die Deutung einer Prophezeiung oder Gleichnisses den klaren und deutlichen Worten der Bibel widerspricht, so sind sie falsch. Punkt. Aus dem Gleichnis von "Lazarus und dem Reichen" kann ich keine Lehre einer unsterblichen Seele herauszaubern, nur weil sie mir in den Kram passt. Weil diese Deutung der klaren Aussage der Bibel widerspricht, dass die Seele eines Menschen sterblich ist, ist diese Deutung falsch. Punkt. Wie oft man bei Prophezeiungen daneben liegen kann, zeigt die Geschichte der Zeugen Jehovas in brillanter Ausfärbung. (siehe z. B. WT Studienartikel vom 15.07.2013. Dort werden viele Deutungen der Endzeit aus der Vergangenheit präzise aufgeführt und als falsch aufgedeckt.) Diese habe ich in den Vergangenen 60 Jahren hautnah miterlebt. So oft auch in den Publikationen von neuem Licht die Rede war und ist, so oft wird das vorhergehende Verständnis als Finsternis entlarvt. Ich schrieb am Anfang meines damaligen Briefes folgendes: "Mein biblisches Gewissen und mein Sinn für Wahrheit und Ehrlichkeit lassen mir keine Wahl. Deshalb muss ich mich von einigen Lehrmeinungen, die ich in der Vergangenheit vertreten, geglaubt und der Welt als Propheten Jehovas gepredigt habe, distanzieren. Es sei denn, Du kannst meine, hier geäußerten Gedanken biblisch widerlegen. Wenn Du die Wahrheit hast, wird es für Dich ein leichtes sein, alles biblisch zu widerlegen. Um es nochmals klarzustellen: Ich verlasse mit diesem Schreiben nicht die Gemeinschaft der Brüder!" Ich verlange nichts Unbiblisches von euch. Ihr solltet nur euere eigenen Lehren mit biblischen Beweisen vortragen, wie es Stephanus auch getan hat. Ich bin nur ein Mensch, der sich irren kann. Das jeder einzelne Christ ständig prüfen sollte, sogar muss, sind die Anweisungen der Bibel. Paulus, Johannes, ja sogar Jesus weisen wiederholt auf diese Pflicht hin ( 2. Kor. 13:5; 1. Joh. 4:1; 1. Joh. 2:18; 2. Thes. 2:6-12; 2. Joh. 1:7; Apg. 17:11; 2. Thes.2:1-3; Mat. 24:5, 11, 23-26, 42, 43; Math. 25:13; Markus 13:6, 21-23, 33, 35, 37; Luk. 11:35; Luk. 12:37, 38; Apg. 20:30-31; 1. Tim. 4:1 und, und, und). Ach ja, ich vergaß: Im Königreichdienst vom September 2007 Seite 3 wird, als kleines Beispiel, von jedem Zeugen Jehovas genau das Gegenteil von dem verlangt, was in der Bibel steht. Offensichtlich hat unser König Jesus Christus nicht mehr viel bei Zeugen Jehovas zu sagen. Im Königreichdienst steht , "dass die leitende Körperschaft es nicht billigt, wenn sich Zeugen Jehovas eigenständig zusammen tun, um biblische Themen zu untersuchen". Weder ihre gerade zurzeit gültigen biblischen Lehren noch die Qualität der NWÜ dürfen überprüft werden. Solche Worte wird man in der Bibel vergeblich suchen. Nur das Gegenteil dieser Lehre, ist biblisch zweifelsfrei beweisbar (siehe obige Bibeltexte). Vielleicht wird deshalb dieser Königreichdienst-Artikel auf JW.ORG als geheim eingestuft. Zumindest ist man bei der Wahrheit geblieben, dass es der "Treue und verständige Sklave" ist, der ein Prüfen nicht billigt. Das Jehova und Jesus es nicht billigen würden, hat man sich nicht getraut zu schreiben, weil das eine offensichtlich erkennbare Lüge gewesen wäre. Hier nochmals langsam zu Mitschreiben: Die Aussage der Bibel gegen die Aussage der Leitenden Körperschaft: Jesus in Mat. 18:20 "Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte." Johannes in 1. Joh. 4:1 "Geliebte, glaubt nicht jeder inspirierten Äußerung, sondern prüft die inspirierten Äußerungen, um zu sehen, ob sie von Gott stammen, weil viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen sind." Paulus in 2. Kor. 13:5 "Prüft immer wieder, ob ihr im Glauben seid" Die Aussage der Leitenden Körperschaft: "Billigt es der "treue und verständige Sklave", wenn sich Zeugen Jehovas eigenständig zusammentun, um biblische Themen zu untersuchen und zu debattieren? NEIN." Zitat Ende (Quelle: Kd Sep. 2007 S. 3) WT Studienartikel 15.7.2014 Seite 14: 10 Unter Jehovas Volk heute kommt es nicht oft zu Abtrünnigkeit. Dennoch müssen wir unbiblische Lehren, ganz gleich welchen Ursprungs , entschieden zurückweisen. Es wäre unklug, sich auf Diskussionen mit Abtrünnigen einzulassen, ob im persönlichen Gespräch, in einem Blog oder auf anderem Weg. Selbst wenn jemand dem Betreffenden helfen möchte, widerspräche das der gerade betrachteten biblischen Anweisung. Ja, Diener Jehovas wollen mit Abtrünnigkeit absolut nichts zu tun haben! Übrigens: Steht da in 1. Joh. 4:1 ". .. und lasst die inspirierten Äußerungen von den Ältesten oder einen Kirchenverwaltungsrat prüfen!" NEIN! Oder sagt Paulus in 2. Kor. 13:5 "Lasst immer wieder prüfen, ob ihr im Glauben seid!" NEIN! Paulus sagte: "PRÜFT", und nicht "lasst prüfen." Wenn Jesus und die Apostel das Prüfen und Wachsamkeit von jedem einzelnen Jünger als Pflicht ansehen, aber nur sieben Männern wären einzig und alleine in der Lage, biblischen Wahrheiten zu prüfen, zu erkennen und die Bibel zu verstehen, (so wie es ständig behauptet wird) so wäre Jesus und die Apostel Dummschwätzer gewesen die eine Lüge gelehrt hätten. Ist euch die Tragweite solcher Gott verachtenden Aussagen überhaupt bewusst? Wenn die oberen sieben Männer an ihre eigenen Worte Glauben würden, so wüssten sie, dass der kleinste Zeuge Jehovas genau so viel heiligen Geist besitzen kann, wie sie.
von Bruderinfo 09 Aug., 2022
Die Blutfrage bei einer Bluttransfusion Liebe Schwestern und Brüder! Viele Gebote und Verbote des „treuen und verständigen Sklaven“ sind biblisch nicht eindeutig oder nur durch fragwürdige Interpretation der Bibel begründbar. Für uns soll aber nur die Bibel zählen, wir sollen dem geschriebenen Wort der Bibel nichts hinzufügen und nichts wegnehmen. Das Blutverbot ist in der Bibel verhältnismäßig wenig erwähnt, einmal bei Noah, dann im Gesetz Mose und in der Apostelgeschichte. Das im Volke Israel genannte Verbot Blut zu essen ist nicht unbedingt auf das Christentum übertragbar, denn es war auch verboten Schweinefleisch zu essen, was wir heute tun dürfen. Man musste auch den Sabbath einhalten und vieles mehr. Aus diesem Grunde bleiben nur die genannten Verse nach der Flut und der Apostelgeschichte für Christen als Gesetz der Bibel übrig. Apg. 15:19-20 und 28-29 19. Deshalb urteile ich, daß man diejenigen, welche sich von den Nationen zu Gott bekehren, nicht beunruhige, sondern ihnen schreibe, 20. daß sie sich enthalten von den Verunreinigungen der Götzen und von der Hurerei und vom Erstickten und vom Blute. 28. Denn es hat dem Heiligen Geiste und uns gut geschienen, keine größere Last auf euch zu legen als diese notwendigen Stücke: 29. euch zu enthalten von Götzenopfern und von Blut und von Ersticktem und von Hurerei. Wenn ihr euch davor bewahret, so werdet ihr wohltun. Lebet wohl!" Apg. 21:25 25. Was aber die Gläubigen aus den Nationen betrifft, so haben wir geschrieben und verfügt, daß sie sich sowohl vor dem Götzenopfer als auch vor Blut und Ersticktem und Hurerei bewahrten. Die Menge Bibel schreibt: Was aber die gläubig gewordenen Heiden betrifft, so haben wir beschlossen und ihnen (schriftlich) mitgeteilt, daß sie sich vor Götzenopferfleisch, vor (dem Genuß von) Blut, vor dem Fleisch erstickter Tiere und vor Unzucht zu hüten haben. Liest man diese Verse in Apostelgeschichte alleine betrachtet, so kann man schon zum Schluss kommen, dass man sich allem Blute, somit auch einer Bluttransfusion enthalten soll. Wobei Vers 28 sagt, dass man keine größere Last auf die Christen legen wollte als diese notwendigen Stücke. Wie viel Last wird aber einem Christen von Jesus Christus aufgeladen? Matth. 11:28-30 sagt hierzu: 28. Kommet her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben. 29. Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen; 30. denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht. Jesus spricht von einem sanften Joch, einer leichten Last . Das Ablehnen einer Bluttransfusion, wenn es sein eigenes Leben oder um das Leben seiner Nächsten geht, ist aber eine sehr schwere, kaum zu tragende Last. Das Gesetz kein Blut zu essen ist dagegen eine sehr leichte Last. Jesus würde uns so eine schwere Last, nämlich den Tod in Kauf zu nehmen, gemäß seinen eigenen Worten nicht aufladen. Er sagt in Vers 28 und 29 indirekt, dass man viel weniger Last tragen muss als bisher, wenn man sich nur auf ihn stützt. Somit ist es durchaus möglich, dass auch das Verbot der Bluttransfusion eine der vielen Lasten ist, welche uns den Mühseligen und Beladenen vom „treuen und verständigen Sklaven“ aufgeladen wurde. Oft kann man einen Vers im Neuen Testament erst zuverlässig verstehen, wenn man das Alte Testament mit einbezieht. Viele Menschen, aber auch manche Brüder sind der Meinung das Blutverbot und das Schweinefleischverbot sei nur wegen dem Verbreiten von Krankheitserregern erlassen worden. Wenn es nachweislich so wäre, hätte das Blutgesetz zu Recht Heute keine Bedeutung mehr. Aber das Essen von Schweinefleisch war schon zur Zeit der Apostel aufgehoben worden, auch damals war es nicht möglich die manchmal im Schwein vorhandenen, tödlichen Trichinen zu erkennen. Hätte Jehova das Motiv gehabt die Menschen vor Krankheiten zu schützen, so hätte er dieses Verbot unreine Tiere, vor allem Schweinefleisch zu essen, nicht schon zur Zeit der Apostel aufgehoben. Das Verbot Schweinefleisch zu essen, wurde aufgehoben, das Verbot Blut zu essen aber nicht. Somit muss ein anderer Grund für die Fortführung des Blutverbotes im Neuen Testament bestehen. 1. Mose 9: 1-4 1. Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde; 2. und die Furcht und der Schrecken vor euch sei auf allem Getier der Erde und auf allem Gevögel des Himmels! Alles, was sich auf dem Erdboden regt, und alle Fische des Meeres, in eure Hände sind sie gegeben: 3. alles, was sich regt, was da lebt, soll euch zur Speise sein; wie das grüne Kraut gebe ich es euch alles. 4. Nur das Fleisch mit seiner Seele, seinem Blute, sollt ihr nicht essen; Noah und seine Söhne haben als erste Menschen das Verbot erhalten das Fleisch mit dem Blut zu essen. Alles durften sie essen, nur das Blut nicht. So wie Adam das Gesetz bekam, alle Früchte der Bäume durfte er essen, nur die Frucht des einen Baumes nicht. Es war nur dieses eine Gesetz das Adam unbedingt einhalten musste, so auch die Nachkommen Noahs, nur dieses eine Gesetz muss unbedingt eingehalten werden. Vielleicht weil das Blut die Seele, oder das Leben des Lebewesens ist. Die Seele gehört Jehova, er hat alles Lebendige erschaffen hat. Durch das Ausgießen des Blutes auf die Erde gibt man die Seele des geschlachteten Tieres respektvoll Jehova zurück. Tötet man aber ein Tier, ohne es zu essen, z.B. einen Löwen, der einem zu nahekommt, so gibt es keinen Hinweis in der Bibel das Blut der Erde geben zu müssen. Dass das Blut die Seele ist, sagt auch Mose mehrmals, deswegen folgende Verse, um dies zu bekräftigen. 3. Mose 17 10. Und jedermann aus dem Hause Israel und von den Fremdlingen, die in ihrer Mitte weilen, der irgend Blut essen wird, -wider die Seele, die das Blut isset, werde ich mein Angesicht richten und sie ausrotten aus der Mitte ihres Volkes. 11. Denn die Seele des Fleisches ist im Blute, und ich habe es euch auf den Altar gegeben, um Sühnung zu tun für eure Seelen; denn das Blut ist es, welches Sühnung tut durch die Seele. 12. Darum habe ich zu den Kindern Israel gesagt: Niemand von euch soll Blut essen; auch der Fremdling, der in eurer Mitte weilt, soll nicht Blut essen. 13. Und jedermann von den Kindern Israel und von den Fremdlingen, die in eurer Mitte weilen, der ein Wildbret oder einen Vogel erjagt, die gegessen werden, soll ihr Blut ausfließen lassen und es mit Erde bedecken. 14. Denn die Seele alles Fleisches: sein Blut, das ist seine Seele; und ich habe zu den Kindern Israel gesagt: Das Blut irgend welches Fleisches sollt ihr nicht essen, denn die Seele alles Fleisches ist sein Blut; jeder, der es isset, soll ausgerottet werden. – Nur das Blut, die Seele, nicht das Fleisch, war bei einem Opfer in der Lage Sühnung zu tun. (Vers 11) Für Jehova war nur das Blut wichtig, denn es war seine Seele. 5.Mos.12:16 und 23 16. Nur das Blut sollt ihr nicht essen, ihr sollt es auf die Erde gießen wie Wasser. - 23. Nur halte daran fest, kein Blut zu essen, denn das Blut ist die Seele; und du sollst nicht die Seele mit dem Fleische essen; Denn das Blut ist die Seele! (Vers 23) Die Seele oder das Leben gehört Gott und nicht den Menschen . Im Gesetz Mose war das Blut die Seele, welche bei einer Opferung die Sünden der Menschen vergeben hat. Jesus als größtes und endgültiges Opfer hat auch sein Leben, seine Seele, das Blut dahingegeben, um die Sünden der Menschen zu tilgen. Es ist also durchaus möglich, dass das Blutgesetz nur für den Fall gilt, dass das Lebewesen getötet wurde und deswegen die Seele das Blut Gott gehört. Es ging im Alten Testament immer ums Essen von Blut. Es ist nicht erlaubt einen Menschen zu töten, somit ist es wahrscheinlich auch nicht erlaubt sich selbst zu töten. Wer aber, wenn es um Leben oder Tod geht, die Bluttransfusion ablehnt, würde durch seine Entscheidung sich selbst töten. Wenn jemand in die Zwangslage kommt für einen Nächsten, z.B. sein Kind zu entscheiden, dann geht es darum, ob man das Gesetz, du sollst nicht töten oder das nicht klar und eindeutig definierte Blutgesetz für wichtiger erachtet. Wenn jemand die Bluttransfusion akzeptiert, dann hat er Jehova noch nicht das Blut oder die Seele was das Leben ist weggenommen, da der Spender, ohne Schaden zu nehmen, weiterlebt. Was ist somit vor Jehova eine größere Sünde, den Tod akzeptieren, sich oder andere somit im schlimmsten Fall verbotenerweise töten, weil man kein Blut zu sich nimmt, oder Blut von jemandem zu nehmen der lebt und weiterlebt? Dieses Blutgesetz wie es bei den Zeugen Jehovas Gültigkeit hat ist eine der schwersten Lasten für jeden Betroffenen, welche man sich denken kann, aber was sagte Jesus noch einmal in Matthäus 11:30? Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht. Daraus folgt: Immer wenn eine Last sehr schwer ist, müssen wir davon ausgehen, dass es die Last von einem Menschengebot ist. Es ist eine Gewissensentscheidung jedes einzelnen Bruders oder jeder einzelnen Schwester wie er mit der Blutfrage umgeht. Wir können diese Entscheidung niemandem abnehmen. Autor: N.S.
von Bruderinfo 01 Apr., 2022
Ich habe die Welt besiegt ! Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Dies alles habe ich euch gesagt, damit ihr durch mich Frieden habt. In der Welt werdet ihr hart bedrängt, aber lasst euch nicht entmutigen: Ich habe diese Welt besiegt .«“ Johannes 16:33 HFA In diesem einem Vers kündigt Jesus seinen Jüngern zwar an, dass sie in der Welt hart bedrängt werden, aber dadurch sollen sie sich auch nicht entmutigen lassen. Durch Jesus sollten Sie Frieden haben und sich genauso das Ziel setzen, diese Welt zu besiegen. Er hat es Ihnen vorgemacht. Sie sollten in seine Fußstapfen treten. Klar kann man jetzt einwenden, dass Jesus als Gottes Sohn natürlich über Fähigkeiten verfügte, die ein normaler Mensch nicht hat. Man darf aber auch nicht vergessen, dass Jesus genauso unter den gewalttätigen Übergriffen gelitten hat, wie jeder andere auch. Er war ja als Mensch auf diese Erde gekommen und nicht mit seinem himmlischen Leib. Den Schmerz und das Leid, dass man seinem Körper angetan hat, hat er somit ganz genauso gespürt. Jesus hat die Welt auch nicht mit seinem göttlichen Leib besiegt, denn das wäre ein ungleicher Kampf gewesen. So hätte er immer gewonnen, egal wie oft man versucht hätte ihn niederzuringen. Jesus hat die Welt mit einem menschlichen Körper besiegt, mit allen Unzulänglichkeiten die er dadurch hatte. Sein Geist war derjenige, der seinen Körper dazu gebracht hat niemals aufzugeben. Dieser Geist stand in enger Verbindung mit seinem himmlischen Vater, dieser hat ihm die Kraft gegeben, bis zum letzten Atemzug durchzuhalten. Wenn ich so darüber nachdenke, dann wird mir bewusst, dass auch wir Kinder Gottes sind und der Geist unseres himmlischen Vaters in uns wohnt. Daher schrieb Timotheus: „Bewahre das schöne anvertraute Gut durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt.“ 2. Timotheus 1:14 Rückblickend auf mein bisheriges Leben kann ich sagen, dass ich Phasen hatte in denen ich tatsächlich meinen Körper durch meinen Geist im Griff hatte. Dann kamen Phasen, da hatte mein Fleisch die Oberhand und ich stand dem scheinbar machtlos gegenüber. Irgendwann hat wieder mein Geist die Oberhand gewonnen und mein Körper musste sich meinem Geist unterwerfen. Man könnte jetzt sagen, dass das natürlich alles nur Zufall ist, manchmal kann man sich zusammenreißen und manchmal eben nicht. Vielleicht ist es aber auch so, dass wir unser Fleisch gewähren lassen, weil es nicht so anstrengend ist, ist halt bequem so. Ich glaube heute, dass wir als Kinder Gottes die Macht über unseren Geist und unseren Körper haben, wenn wir das wirklich wollen. Dass wir selbst entscheiden, ob wir unserem Fleisch freien Lauf lassen oder nicht. Hat nicht Paulus das genauso an die Galater geschrieben? „13 Denn ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder; allein gebrauchet nicht die Freiheit zu einem Anlaß für das Fleisch, sondern durch die Liebe dienet einander. 14 Denn das ganze Gesetz ist in einem Worte erfüllt, in dem: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst". 15 Wenn ihr aber einander beißet und fresset, so sehet zu, daß ihr nicht voneinander verzehrt werdet. 16 Ich sage aber: Wandelt im Geiste, und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen. 17 Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist, der Geist aber wider das Fleisch; diese aber sind einander entgegengesetzt, auf daß ihr nicht das tuet, was ihr wollt. 18 Wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unter Gesetz. 19 Offenbar aber sind die Werke des Fleisches, welche sind: Hurerei, Unreinigkeit, Ausschweifung, 20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Sekten, 21 Neid, Totschlag, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, von denen ich euch vorhersage, gleichwie ich auch vorhergesagt habe, daß, die solches tun, das Reich Gottes nicht ererben werden. 22 Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit; 23 wider solche gibt es kein Gesetz. 24 Die aber des Christus sind, haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Lüsten. 25 Wenn wir durch den Geist leben, so laßt uns auch durch den Geist wandeln. 26 Laßt uns nicht eitler Ehre geizig sein, indem wir einander herausfordern, einander beneiden.“ Galater 5:13-26 Wenn man das berücksichtigt, dann können auch wir heute tatsächlich die Welt besiegen, genauso wie Jesus. Schauen wir noch mal auf ihn und sein irdisches Leben. Mit welchen Problemen hatte er sich rumschlagen müssen und überlegen wir dabei, ob wir nicht manchmal ähnliche oder sogar die gleichen Probleme haben. 1.Jesus hat seine Botschaft ungeachtet der Repressalien, die ihm gedroht haben gepredigt. Gibt es auch für uns heute die Möglichkeit für unsere Überzeugung einzustehen? Dass wir mit unserer „Botschaft“ nicht hinter dem Berg halten, nur weil man dann Nachteile in Kauf nehmen muss? 2. Wie stand es bei Ihm mit den Verlockungen, die diese Welt bietet? Wie hat Jesus darauf reagiert. Lesen wir in der Bibel diese sehr interessante Passage in Matthäus Kapitel 4 nach: „1 Dann wurde Jesus von dem Geiste in die Wüste hinaufgeführt, um von dem Teufel versucht zu werden; 2 und als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn danach. 3 der Versucher trat zu ihm hin und sprach: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, daß diese Steine Brot werden. 4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: "Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Worte, das durch den Mund Gottes ausgeht." 5 Dann nimmt der Teufel ihn mit in die heilige Stadt und stellt ihn auf die Zinne des Tempels 6 und spricht zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben: "Er wird seinen Engeln über dir befehlen, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stoßest." 7 Jesus sprach zu ihm: Wiederum steht geschrieben: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen." 8 Wiederum nimmt der Teufel ihn mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit 9 und spricht zu ihm: Alles dieses will ich dir geben, wenn du niederfallen und mich anbeten willst. 10 Da spricht Jesus zu ihm: Geh hinweg, Satan! denn es steht geschrieben: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen." 11 Dann verläßt ihn der Teufel, und siehe, Engel kamen herzu und dienten ihm.“ Matthäus 4:1-11 Wichtig finde ich in dieser Passage, dass der Teufel nicht am ersten Tag des Fastens gekommen ist, sondern erst nach 40 Tagen. Also zu einem Zeitpunkt wo man am schwächsten ist, wo man vielleicht schon von nur einem Stückchen trockenem Brot träumt und sich vorstellt, dass dies ein Festmahl ist. Das zeigt mir drei Dinge. 1. Der Teufel ist feige und schlägt dann zu, wenn man am schwächsten ist. 2. Auf der anderen Seite ist er auch klug, dass er nicht die offene Konfrontation sucht, sondern erst dann aktiv wird, wenn der andere schon so gut wie am Boden liegt. Dadurch spart er sich selbst natürlich die unnütze Kraftvergeudung. Das Jesus ein hochkarätiger Gegner für ihn ist, das war ihm klar. Bei Menschen, die er als nicht so stark einschätzt schlägt er natürlich schon früher zu. Doch vielleicht kann der eine oder andere Mensch ihn mit einem sehr starken unnachgiebigen Geist dennoch sehr viel länger widerstehen, als er sich das vorgestellt hat. Das dies möglich ist, sagte auch schon Petrus: 1.Petr. 5:8,9: „8 Seid nüchtern, wachet; euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. 9 Dem widerstehet standhaft im Glauben, da ihr wisset, daß dieselben Leiden sich vollziehen an eurer Brüderschaft, die in der Welt ist.“ 3. Obwohl Jesus am 40 zigsten Tag des Fastens am schwächsten war und er war ja nun mal in einem menschlichen Körper, konnte er dennoch dem Teufel standhalten. Genauso wie es auch Petrus im vorangegangenen Bibelvers gesagt hat. Bei den drei Versuchungen hat der Teufel definitiv die Wahrheit gesagt. Bei Jesus konnte er nicht mit so Halbwahrheiten ankommen, wie er es bei der Eva gemacht hat. Denn immerhin hatte er es hier mit dem leiblichen Sohn Gottes zu tun, der aktuell halt in einem menschlichen Körper steckte. Ergo hat er sich natürlich die Schwächen des menschlichen Körpers zu Nutze gemacht, so wie eben der Hunger, wenn man 40 Tage nichts gegessen hat. Mit der ersten Versuchung wollte er Jesus bei seiner Ehre packen und hat gesagt : „Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, daß diese Steine Brot werden.“ Warum war es dem Teufel so wichtig, dass Jesus was zu Essen bekam? Darum ging es ihm nicht, Jesus war ihm völlig egal. Wenn aber Jesus darauf eingegangen wäre, dann hätte der Teufel fortan sagen können: „Ha, das war doch gar kein richtiges Opfer. Wenn Jesus irgendwas unbequem wurde, dann hat er sich einfach seiner göttlichen Macht bedient und für Abhilfe gesorgt. Somit braucht ihr nicht glauben, dass dieser Jesus auch nur ein kleines bisschen Schmerz gefühlt hat, als er nach seiner Verhaftung gefoltert wurde.“ Gleichzeitig wurde Jesus auch noch bei seiner Ehre angegriffen. Wenn Du nämlich ein Lügner und gar nicht Gottes Sohn bist, dann kannst Du natürlich auch keine Steine in Brot verwandeln. Wenn Du also die Steine nicht verwandeln kannst, ist offenbar geworden, dass du nicht Gottes Sohn sein kannst. Das ist eine typische Taktik vom Teufel, dass Du Dich nur zwischen der Pest oder der Cholera entscheiden kannst. Eine Wahl zwischen Gut und Böse gibt er Dir nicht, sondern nur die Wahl zwischen dem einem Bösem und einem anderen Bösen. Genau das unterscheidet den Teufel von Gott. Denn Gott stellt die Menschen so vor eine Wahl: 5. Mose 30:19 „Ich nehme heute den Himmel und die Erde zu Zeugen gegen euch: das Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch! So wähle das Leben, auf daß du lebest, du und dein Same,“ Und Gott möchte eindeutig, dass wir uns so entscheiden: „So wähle das Leben, auf daß du lebest, du und dein Same,“ Der Teufel stellt uns vor die Wahl mit zwei bösen Möglichkeiten und Gott lässt uns zwischen Gut und Böse wählen und empfiehlt uns sogar, dass wir uns für das Gute entscheiden. Er sagt uns sogar, was der Ausgang unserer Wahl ist. „Wähle das Leben, auf dass du lebest…“ Auch wir heute werden täglich mit „Wahlmöglichkeiten“ bombardiert und sehr sehr oft, ist keine Möglichkeit dabei, die wirklich gut für uns wäre. Wir können nur versuchen das wenigere schlimmere zu wählen und dann hoffen, dass wir damit Recht behalten. Es ist ein ständiger Kampf, wer jedoch mit Gottes Geist gesegnet ist, kann diesen Kampf gewinnen und die rechten Entscheidungen treffen. Genauso wie Jesus es tat. Die zweite Versuchung des Teufels zielte darauf ab, dass Jesus sich in den Tod stürzt, weil er ja weiß, dass die Engel ihn davor bewahren würden. Diese Aussage ist natürlich wieder richtig, denn Jesus sagte später zu seinen Jüngern: Matthäus 26:51-54: „51 Und siehe, einer von denen, die mit Jesu waren, streckte die Hand aus, zog sein Schwert und schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab. 52 Da spricht Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert wieder an seinen Ort; denn alle, die das Schwert nehmen, werden durchs Schwert umkommen. 53 Oder meinst du, daß ich nicht jetzt meinen Vater bitten könne, und er mir mehr als zwölf Legionen Engel stellen werde? 54 Wie sollten denn die Schriften erfüllt werden, daß es also geschehen muß?“ Jesus konnte seinen Vater jederzeit um Schutz durch die Engel bitten und er würde sofort mehr als zwölf Legionen Engel bereitstellen. Eine Legion Soldaten waren damals zwischen 5.000 bis 6.000 Mann. Somit hätte Jesus sofort mehr als 72.000 Engel zu seinem Schutz bekommen können. Jedoch hätte ihm ein einziger Engel gereicht, wenn man bedenkt, wie einer damals das Heer der Assyrer aufgemischt hat. 2.Kön. 19:35 „35 Und es geschah in dieser Nacht, da zog der Engel des HERRN aus und schlug im Lager von Assur 185.000 Mann. Und als man früh am Morgen aufstand, siehe, da ⟨fand man⟩ sie alle, lauter Leichen.“ Doch warum hätte das Jesus nicht tun können? Die Antwort gibt er selbst im Vers 54 : „54 Wie sollten denn die Schriften erfüllt werden, daß es also geschehen muß?“ Wenn Jesus also der zweiten Versuchung nachgekommen wäre, wäre der Plan zur Befreiung der Menschheit direkt gescheitert, bevor er überhaupt richtig angefangen hätte. Wir sehen also, dass der Teufel überaus klug vorgeht. Daher darf man ihn nie unterschätzen. So auch in der dritten Versuchung, die ja lautet: „Wiederum nimmt der Teufel ihn mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und spricht zu ihm: Alles dieses will ich dir geben, wenn du niederfallen und mich anbeten willst.“ Das ist eine sehr bemerkenswerte Versuchung, denn Jesus hätte hier direkt vom Teufel alle Reiche der Welt bekommen können. Das zeigt schon mal, dass der Teufel zum damaligen Zeitpunkt die uneingeschränkte Macht darüber hatte und diese wohl bis heute immer noch hat, bis sie ihm endlich weggenommen wird. Wenn der Teufel bereit war, alle Reiche der Welt für einen Akt der Anbetung einzutauschen, dann merkt man erst mal, wie wichtig für ihn dieser Anbetungsakt war. Denn dieses Angebot machte er ja keinem geringeren als dem einzigen leiblichen Sohn Gottes. Wäre Jesus darauf eingegangen, hätte er damit den Plan Gottes zur Rettung der Menschheit zunichte gemacht. Und dennoch war es eine Mogelpackung diese Versuchung. Denn als Sohn Gottes und als designierter König des Königreiches Gottes, gehörten Jesus sowieso alle Reiche der Welt, jedoch erst in der Zukunft. Im Grunde hat der Teufel hier Jesus sein eigenes Erbteil angeboten, nur halt viel früher. Der Teufel hat nichts, aber auch gar nichts anzubieten, dass nicht Gott vorher geschaffen hat. Das hatte Daniel auch dem babylonischen König Nebukadnezar in seiner Traumdeutung vor Augen geführt. Er sagte: Dan. 4:14 „Durch den Beschluss der Wächter ist diese Botschaft ⟨zustande gekommen⟩, und ein Spruch der Heiligen ist diese Sache, damit die Lebenden erkennen, dass der Höchste Macht hat über das Königtum der Menschen und es verleiht, wem er will, und den Niedrigsten der Menschen darüber einsetzt“ Gott ist derjenige, der die Höchste Macht hat und er kann, wen immer er will über das Königtum der Menschen einsetzen. Wir wissen, dass er dies seinem Sohn versprochen hat, eben wenn die bestimmte Zeit gekommen ist. Jesus wäre somit sehr schlecht beraten gewesen, wenn er auf den Vorschlag des Teufels in der dritten Versuchung eingegangen wäre. Weil er jedoch bei allen drei Versuchungen Stand gehalten hat, obwohl er 40 Tage lang nichts gegessen hatte, zeigt dass er ein würdiger König für das Königreich Gottes ist. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, was es für uns Menschen bedeutet hätte, wenn Jesus damals auf nur eine Versuchung eingegangen wäre. Hier hat Jesus schon mal sehr deutlich über den Teufel gesiegt. Über Jesus kann man soviel schreiben, ich werde mich hier auf weniges beschränken müssen. Es gibt noch eine Situation, wo Jesus sehr emotional gefordert wurde. Diese möchte ich gerne aus der Bibel zitieren: Mat. 26:36-46: „36 Dann kommt Jesus mit ihnen an ein Gut, genannt Gethsemane, und er spricht zu den Jüngern: Setzt euch hier, bis ich hingegangen bin und dort gebetet habe! 37 Und er nahm den Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus mit und fing an, betrübt und geängstigt zu werden. 38 Dann spricht er zu ihnen: Meine Seele ist sehr betrübt, bis zum Tod. Bleibt hier und wacht mit mir! 39 Und er ging ein wenig weiter und fiel auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an mir vorüber! Doch nicht wie ich will, sondern wie du ⟨willst⟩. 40 Und er kommt zu den Jüngern und findet sie schlafend; und er spricht zu Petrus: Also nicht eine Stunde konntet ihr mit mir wachen? 41 Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt! Der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach. 42 Wiederum, zum zweiten Mal, ging er hin und betete und sprach: Mein Vater, wenn dieser ⟨Kelch⟩ nicht vorübergehen kann, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille! 43 Und als er kam, fand er sie wieder schlafend, denn ihre Augen waren beschwert. 44 Und er ließ sie, ging wieder hin, betete zum dritten Mal und sprach wieder dasselbe Wort. 45 Dann kommt er zu den Jüngern und spricht zu ihnen: So schlaft denn fort und ruht aus! Siehe, die Stunde ist nahe gekommen, und der Sohn des Menschen wird in Sünderhände überliefert. 46 Steht auf, lasst uns gehen! Siehe, nahe ist gekommen, der mich überliefert.“ Diese Begebenheit spielte sich direkt vor seiner Verhaftung ab. Dreimal ist er auf die Seite gegangen um zu seinem Vater zu beten und dreimal sind seine Jünger eingeschlafen ohne auf ihn zu achten. Seine schwierigste Zeit steht unmittelbar bevor und seine Jünger stehen ihm nicht bei. Ja, Jesus war Gottes Sohn, aber er hätte sich sicher über den Beistand in dieser schweren Stunde gefreut. Wie sehr ihm das wirklich zugesetzt hat, erfahren wir wenn wir den Bericht aus Lukas hinzuziehen: Luk. 22:39-46: „39 Und er ging hinaus und begab sich der Gewohnheit nach zum Ölberg; es folgten ihm aber auch die Jünger. 40 Als er aber an den Ort gekommen war, sprach er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Versuchung kommt! 41 Und er zog sich ungefähr einen Steinwurf weit von ihnen zurück und kniete nieder, betete 42 und sprach: Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir weg – doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe! 43 Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel, der ihn stärkte. 44 Und als er in Angst war, betete er heftiger. Es wurde aber sein Schweiß wie große Blutstropfen, die auf die Erde herabfielen. 45 Und er stand auf vom Gebet, kam zu den Jüngern und fand sie eingeschlafen vor Traurigkeit. 46 Und er sprach zu ihnen: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt!“ Die Bibel scheut sich hier nicht davor zuzugeben, dass der Sohn Gottes in Angst war, so sehr dass sein Schweiß wie große Blutstropfen zur Erde hinabfielen. Dieses Opfer, dass Jesus bereit war für die Menschen zu geben, war alles andere als leicht für ihn, denn er war in Gestalt des menschlichen Körpers allen Anfeindungen genauso ausgeliefert, wie es auch jedem anderen Menschen ergangen wäre. Wenn der Sohn Gottes schon Angst hatte, für Wahrheit und Gerechtigkeit und den Frieden für alle Menschen einzustehen, dann dürfen wir auch Angst haben. Doch diese Angst sollte uns nicht lähmen, sondern wir sollten dennoch standhaft sein und für das Gute kämpfen, auch wenn es manchmal durch unsere Mitmenschen verurteilt wird. Gerade in der heutigen Zeit, in der die allgemeine Ansicht von einseitiger Berichterstattung in den Medien geprägt ist, fällt es unheimlich schwer sich für eigentlich selbstverständliche Rechte und Wahrheiten einzusetzen. Dabei Angst zu haben vor gewissen Konsequenzen ist völlig in Ordnung. Je nachdem um was es geht, sollte man einen Gegenpol zum Mainstream setzen. Denn nur so kann etwas zum Guten bewirkt werden. Es sind immer nur wenige, die am Anfang bei irgendwas nicht mitmachen. Später kann aber etwas Großartiges bewirkt werden. Jesus war damals ein Mann und hat etwas losgetreten, dass bis in unsere Zeit also ca. 2.000 Jahre hineinreicht. Zurück zu Jesus. Würde man die darauffolgenden Verse in der Bibel weiterlesen, dann kommt man zu seiner Gefangennahme. Diesen Text hatten wir schon weiter oben bei den drei Versuchungen zitiert. Deshalb verzichte ich darauf dies erneut zu tun. Wir hatten das in Matthäus 26:51-54 gelesen. Dennoch möchte ich eins nochmal stark hervorheben. Jesus wurde gefangengenommen und hätte mehr als 70.000 Engel herbeirufen können, die ihm beigestanden hätten. Doch er ließ alles mit sich geschehen. Es ist eine Sache, wenn man drangsaliert wird, dass man wehrlos ist und sich nicht helfen kann. Eine ganz andere Sache ist es, wenn man mit nur einem Wort, sich Hilfe herbeirufen kann und es nicht tut. Das ist wahre Größe. Jesus hat ja vorher eindeutig durch seine emotionalen Gebete gezeigt, dass er Angst vor dem kommenden hat und er wusste auch, dass er es verhindern kann, indem ihm Engel beistehen. Aber er hat sich diese Hilfe nicht geholt, damit alles erfüllt wurde, was geschrieben stand. Damit die Rettung der Menschheit vor Sünde und Tod nicht gefährdet wurde. Auch sein himmlischer Vater, hätte jederzeit eingreifen können, aber er ließ es ebenfalls zu und zwar aus diesem Grund: Joh. 3:16 „Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ Für diese Liebe, die sowohl der Vater als auch der Sohn, für die Menschen haben dürfen wir uns unendlich glücklich schätzen. Diese Liebe sollten wir ebenfalls an unsere Mitmenschen weitergeben, denn die Liebe ist das einzige, was nie vergehen wird. 1.Kor. 13:8: „8 Die Liebe vergeht niemals; seien es aber Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden.“ Jesus hat sich bei der Gefangennahme nicht nur keine Hilfe bei seinem himmlischen Vater geholt, nein er hat noch viel mehr getan. Das sagt der Bericht in Johannes. Wir lesen: Joh. 18:3-9: „4 Jesus nun, der alles wusste, was über ihn kommen würde, ging hinaus und sprach zu ihnen: Wen sucht ihr? 5 Sie antworteten ihm: Jesus, den Nazoräer. Er spricht zu ihnen: Ich bin ⟨es⟩! Aber auch Judas, der ihn überlieferte, stand bei ihnen. 6 Als er nun zu ihnen sagte: Ich bin ⟨es⟩!, wichen sie zurück und fielen zu Boden. 7 Da fragte er sie wieder: Wen sucht ihr? Sie aber sprachen: Jesus, den Nazoräer. 8 Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, dass ich es bin. Wenn ihr nun mich sucht, so lasst diese gehen! 9 Damit das Wort erfüllt wurde, das er sprach: Von denen, die du mir gegeben hast, habe ich keinen verloren.“ Hat er eben noch vor Angst Schweiß wie Blutstropfen geschwitzt, so sagt er der Menschenschar ohne Furcht, dass er derjenige ist den sie suchen. Doch nicht nur das, er ergänzt noch: „Ich habe euch gesagt, dass ich es bin. Wenn ihr nun mich sucht, so lasst diese gehen!“ Er stellt sich noch schützend vor seine Jünger und ist somit bei der Verhaftung ganz alleine. Ohne Beistand seiner Freunde. Zum Glück war zu dieser Zeit noch sein himmlischer Vater in und bei ihm. Genau diese Hilfe können auch wir heute haben, wenn wir sie denn wollen. Das Verhör durch Pilatus ist wieder so eine Meilenstein im Leben des Jesus. Vor kurzem war er noch voller Angst und dann spricht er furchtlos mit dem römischen Statthalter, der die Macht hatte ihn frei zu lassen. Das möchte ich auch gerne zitieren, weil es ein Beispiel ist, dass der Geist soviel stärker ist wie der fleischliche Körper. Johannes 18:33-40: „33 Pilatus ging nun wieder hinein in das Prätorium und rief Jesus und sprach zu ihm: Bist du der König der Juden? 34 Jesus antwortete: Sagst du dies von dir selbst aus, oder haben dir andere von mir gesagt? 35 Pilatus antwortete: Bin ich etwa ein Jude? Deine Nation und die Hohen Priester haben dich mir überliefert. Was hast du getan? 36 Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wenn mein Reich von dieser Welt wäre, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht überliefert würde, jetzt aber ist mein Reich nicht von hier. 37 Da sprach Pilatus zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, dass ich ein König bin. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis gebe. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme. 38 Pilatus spricht zu ihm: Was ist Wahrheit? Und als er dies gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und spricht zu ihnen: Ich finde keinerlei Schuld an ihm. 39 Es ist aber ein Brauch bei euch, dass ich euch an dem Passah einen losgebe. Wollt ihr nun, dass ich euch den König der Juden losgebe? 40 Da schrien sie wieder alle und sagten: Nicht diesen, sondern den Barabbas! Barabbas aber war ein Räuber.“ Jesus tritt hier mutig für das ein, für das er in diese Welt gekommen ist. Pilatus ist beeindruckt und sagt zu den Juden, dass er keinerlei Schuld an ihm findet. Er stellt sie vor die Wahl, einen Gefangenen frei zu lassen. Entweder den Räuber Barabbas oder aber Jesus, der gekommen ist um sein Volk, also die Juden, zu befreien. Genau dieses Volk verurteilt Jesus zum Tod. Eigentlich unfassbar, was muss da in Jesus vorgegangen sein, als er erleben musste, wie das Volk ihn verachtet hat. Das Volk, dass eigentlich ebenfalls zu seinem Vater betet und somit auch den Sohn ehren müsste. Das Gegenteil war der Fall. Jesus nahm das aber nicht zum Anlass um sich jetzt die Engel zu Hilfe zu holen. Er ließ alles geschehen. Ein wahrhaft großartiger, liebevoller König. Hiermit hat Jesus die Welt besiegt, das darauffolgende war nun unausweichlich und daher möchte ich das auch noch zitieren, die eigentliche Hinrichtung aber weglassen: Mat. 27: 45-54: „45 Aber von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde; 46 um die neunte Stunde aber schrie Jesus mit lauter Stimme auf und sagte : Elí, Elí, lemá sabachtháni? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? 47 Als aber einige von den Umstehenden es hörten, sagten sie: Der ruft den Elia. 48 Und sogleich lief einer von ihnen und nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken. 49 Die Übrigen aber sagten: Halt, lasst uns sehen, ob Elia kommt, ihn zu retten! 50 Jesus aber schrie wieder mit lauter Stimme und gab den Geist auf. 51 Und siehe, der Vorhang des Tempels zerriss in zwei ⟨Stücke⟩, von oben bis unten; und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen, 52 und die Grüfte öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt, 53 und sie gingen nach seiner Auferweckung aus den Grüften und gingen in die heilige Stadt und erschienen vielen. 54 Als aber der Hauptmann und die, die mit ihm Jesus bewachten, das Erdbeben sahen und das, was geschah, fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn!“ Den Ausruf von Jesus: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Habe ich lange nicht verstanden. Warum sollte der Vater den Sohn verlassen, wenn der doch genau den Willen des Vaters getan hat. Das hat mich immer irritiert. Irgendwann kam mir eine mögliche Erklärung dafür in den Sinn. Jesus hatte den Geist seines Vaters in sich und offensichtlich war dieser solange bei seinem Sohn, damit er gestärkt war alles auszuhalten, was ihm die Menschen angetan haben. Nachdem dies alles geschehen war und es nur noch darum ging, dass sein Sohn zu Tode kommt, hat er seinen Geist aus Jesus zurückgezogen. Hätte er es nicht getan, wäre Jesus vermutlich nicht gestorben. Denn wenn der Geist des ewigen Vaters in Jesus war, hätte er nicht sterben können. Somit musste der Vater seinen Geist von Jesus zurückziehen, damit er von seinen Qualen erlöst wurde. Dieser Moment war es, den Jesus gespürt haben muss und das was das allererste Mal, dass er von seinem Vater getrennt war. Auch das musste sein, es gab keine andere Wahl. Mit dem Tod von Jesus Christus wurde somit amtlich besiegelt, dass er die Welt besiegt hat. Die Begleitumstände seines Todes, ließen sogar die Römer erschrecken, so dass sie ausriefen: „Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn!“ Auch wir können in die Fußstapfen Jesu treten und die Welt besiegen. Nämlich mit der Liebe, der Wahrheit und Gerechtigkeit. Ich hoffe, dass dieser Artikel die Wertschätzung für das großartige Opfer, dass sowohl der Vater als auch der Sohn, für die Menschen gebracht haben, verstärkt hat. Für mich hat es das und es spornt mich dazu an, immer weiter zu machen und zu prüfen wo man sich verbessern kann. Es ist nicht immer einfach, für keinen von uns, aber lassen wir uns abschließen von den warmherzigen Worten unseres Königs, Jesus Christus ermuntern. Ihr könnt gerne das ganze Kapitel lesen, ich möchte nur auszugsweise zitieren: Joh. 17:22-26: „22 Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, dass sie eins seien, wie wir eins sind 23 – ich in ihnen und du in mir –, dass sie in eins vollendet seien, damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast. 24 Vater, ich will, dass die, welche du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast, denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt. 25 Gerechter Vater! Und die Welt hat dich nicht erkannt; ich aber habe dich erkannt, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast. 26 Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, womit du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen.“ Autor: W.F.
von Bruderinfo 16 März, 2022
Das Erste und das Zweite - hat welche Bedeutung? Gottes Wort die Bibel ist wohl bewusst so geschrieben, dass sie nicht leicht zu durchschauen ist. Einerseits wäre es möglich, damit verschiedene Ansichten nebeneinander existieren können oder damit gewisse Erkenntnisse nicht vor ihrer Zeit enthüllt werden. Denn in Daniel steht geschrieben: Dan. 12:4 „Und du, Daniel, verschließe die Worte und versiegele das Buch bis zur Zeit des Endes. Viele werden es durchforschen, und die Erkenntnis wird sich mehren.“ Dan. 12:8 „Und ich hörte es, aber ich verstand es nicht; und ich sprach: Mein Herr, was wird der Ausgang von diesem sein? 9 Und er sprach: Gehe hin, Daniel; denn die Worte sollen verschlossen und versiegelt sein bis zur Zeit des Endes. 10 Viele werden sich reinigen und weiß machen und läutern, aber die Gottlosen werden gottlos handeln; und keine der Gottlosen werden es verstehen, die Verständigen aber werden es verstehen.“ Doch das Buch Daniel war ebenso wie viele andere Teile der Bibel schon vor der Zeit des Endes lesbar. Offensichtlich bedeutet dieses Siegel nicht, dass in dem Falle das Buch Daniel, diese Worte bis zur Zeit des Endes nicht lesbar waren. Nein, lesen konnte man das Buch Daniel, aber man verstand es nicht. Die Erkenntnis aus diesen Worten war versiegelt. Selbst Daniel sagt im Vers 8: „Und ich hörte es, aber ich verstand es nicht“. Daniel war bestimmt nicht gottlos, aber die Erkenntnis von dem was niedergeschrieben ist, sollte nicht vor der Zeit des Endes enthüllt werden. Daher konnte es Daniel nicht verstehen und in der Endzeit, wenn das Buch dann entsiegelt worden wäre, dann würden es die Gottlosen nicht verstehen. Offenbar kann Gott sein Wort genau dann enthüllen, wann er es für notwendig hält und dann auch noch so, dass nur die es verstehen, die es auch verstehen sollen. Das ist jedoch nur ein Aspekt, wie Gott sein Wort über die Jahrhunderte geheim halten konnte. Eine weitere mögliche Verschlüsselung ist die symbolische Schreibweise oder dass nicht alles niedergeschrieben wurde. Was meine ich damit. Genau das, worum es hier in diesem Artikel gehen soll, um das Erste und das Zweite. Hier die Beispiele um die es gehen soll: 1.In der Bibel lesen wir von einer „ersten Auferstehung“, wo steht hingegen etwas über eine „zweite Auferstehung“? 2.In der Offenbarung lesen wir etwas über den „zweiten Tod“, wo steht hingegen etwas über den „ersten Tod“? Ist das nicht interessant? Wenn es eine „erste Auferstehung“ gibt, muss es ja mindestens noch eine weitere Auferstehung geben, also eine zweite. Diese wird hingegen nicht kommuniziert. Genauso ist es mit dem Tod. Der Feuersee bedeutet den „zweiten Tod“, das setzt voraus, dass es zuvor einen „ersten Tod“ gegeben hat und ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen. Es gibt zusätzlich noch einen Oberbegriff „Tod“ genauso wie es einen Oberbegriff für die „Auferstehung“ gibt. Das Problem für den Bibelleser ist nun herauszufinden, wann die erste oder die zweite Auferstehung / Tod gemeint ist oder die Allgemeine Auferstehung / der allgemeine Tod. Die Bibel etikettiert dass nämlich nicht immer ganz genau. Es entscheidet somit der Kontext, um welche Auferstehung / Tod es genau geht. Das hört sich erst einmal sehr verwirrend an, ich hoffe aber das es im Laufe diese Artikel´s klar wird, wie ich es meine. Das schöne daran ist, wenn man sich die Mühe macht, die Begrifflichkeiten genau auseinander zu halten, dann bekommt man ein sehr detailliertes Bild, wie einige Abläufe in der Zukunft von Gott geplant worden sind. Es stärkt den Glauben an Gott, wenn man sieht wie genau die einzelnen Bibelbücher ineinander greifen und gemeinsam ein Bild der Zukunft zeichnen. Man weiß dann einfach, dass es nur von einem genialen Schöpfer stammen kann, denn kein Mensch hätte in der damaligen Zeit solch ein geniales Puzzle erfinden können. Vor allem deshalb nicht, weil ein Daniel zum Beispiel nicht wissen konnte ob Jahrhunderte später ein Johannes bereit wäre, da mitzumachen. Das kann nur von jemandem inszeniert worden sein, der zu jeder Zeit die Möglichkeit hatte, Schreiber zu inspirieren das schriftlich festzuhalten, was er sich ausgedacht hat. Dieser Jemand kann nur Gott gewesen sein, sonst würde das nicht alles so harmonisch ins Bild passen. Die Erste und die Zweite Auferstehung Versuchen wir nun anhand von einigen Schrifttexten die Bedeutung von dem „Ersten und dem Zweiten“ herauszubekommen. Fangen wir mit der „ersten Auferstehung“ an. Eine Suche mit den Worten „erste Auferstehung“ hat nur diese beiden Texte zu Tage gefördert: Off. 20:5 „Die übrigen der Toten wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet waren. Dies ist die erste Auferstehung. 6 Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen tausend Jahre.“ Für den Suchbegriff „zweite Auferstehung“ gab es null Treffer und für den Suchbegriff „Auferstehung“ gab es sehr viele Treffer. Somit muss man annehmen, dass bei den Treffern zu dem Begriff „Auferstehung“ auch Texte dabei sind, die die zweite Auferstehung betreffen, nur steht es nicht explizit dabei. Selbstverständlich könnten auch ebenfalls noch Bezugnahmen auf die erste Auferstehung darunter sein. Wenn man nun diese Texte liest, müsste man sich jeweils Gedanken machen, welche Auferstehung gemeint sein könnte. Schauen wir uns einige Texte an. Joh. 6:39 „Dies aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, daß ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern es auferwecke am letzten Tage. 40 Denn dies ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage.“ Joh. 11:23 „Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. 24 Martha spricht zu ihm: Ich weiß, daß er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tage. 25 Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; 26 und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du dies?“ Hier haben wir zwei Texte, wo gesagt wird, dass Menschen am „letzten Tag“ auferweckt werden. Einmal sagt es Jesus selbst und dann auch die Martha. Doch wann ist dieser „letzte Tag“? Ist das der „letzte Tag“: a) Des alten Systems, wenn Jesus seine Herrschaft beginnt, also zu Beginn der 1.000 Jahre oder b) Der letzte Tag seines 1.000 jährigen Reiches, also das Ende seiner Herrschaft? Aus Offenbarung 20:5 wissen wir, dass am Ende der 1.000 Jahre Menschen zum Leben kommen. Ist damit dieser Tag gemeint? Ich glaube nicht, denn Jesus hat in Johannes ja auch speziell diejenigen erwähnt, die an ihn glauben. Das trifft ja zum Beispiel auch auf seine Jünger zu und was erfahren wir von deren Auferstehung? 1.Thes. 4:14 „Denn wenn wir glauben, daß Jesus gestorben und auferstanden ist, also wird auch Gott die durch Jesum Entschlafenen mit ihm bringen. 15 (Denn dieses sagen wir euch im Worte des Herrn, daß wir, die Lebenden, die übrigbleiben bis zur Ankunft des Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden. 16 Denn der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christo werden zuerst auferstehen; 17 danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und also werden wir allezeit bei dem Herrn sein.“ Ich habe vor kurzem einen Artikel geschrieben, der sich mit der Wiederkunft von Jesus und der Entrückung beschäftigt. Da ging es genau auch um diesen Text. Ich beziehe mich jetzt darauf, dass ich dort schon erklärt habe, zu welchem Zeitpunkt das geschieht, nämlich beim Schall der 7.ten Posaune, zu Beginn der 1.000 Jahre. Wer möchte, kann das hier nachlesen: https://www.bruderinfo.com/jesu-wiederkunft-nur-ein-mythos Also hätten wir hier in 1.Thes. 4 die erste Auferstehung beschrieben und da Offenbarung 20 am Ende der 1.000 Jahre wieder davon spricht, dass Menschen lebendig werden, müsste das dann die zweite Auferstehung sein. Die Auferstehung am „letzten Tag“ müsste somit am letzten Tag dieses Systems sein, an dem Tag an dem Jesus sichtbar zur Erde kommt. Jetzt gibt es aber ein Problem und das hängt mit diesem Vers zusammen: Joh. 5:28: „Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören, 29 und hervorkommen werden: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung des Gerichts.“ Die Menschen die gut waren kommen in der gleichen Stunde zur Auferstehung des Lebens, wie die Bösen, die hingegen zur Auferstehung des Gerichts. Also in einer Stunde kommen ALLE aus den Gräbern. Wenn aber alle zu Beginn der 1.000 Jahre aus den Gräbern kommen, wer soll dann am Ende der 1.000 Jahre noch lebendig werden? Hier wird somit deutlich, dass es eigentlich um drei Auferstehungen geht. Diese würde ich wie folgt beschreiben: 1.Eine buchstäbliche / Allgemeine Auferstehung für alle Menschen zu Beginn der 1.000 Jahre a)Davon werden die Gerechten zu ewigem Leben auferstehen = 1.te Auferstehung b)Die Ungerechten stehen zum Gericht auf, können aber am Ende der 1.000 Jahre das ewige Leben erhalten = 2.te Auferstehung Um das verstehen zu können, müssen wir das aus der Sicht Gottes betrachten. Dazu können wir einige hilfreiche Bibeltexte heranziehen: Mat. 8:22: Jesus aber spricht zu ihm: Folge mir nach, und lass die Toten ihre Toten begraben! Lass die Toten ihre Toten begraben. Wie sollte dies möglich sein? Sind damit Zombies gemeint, die als Totengräber tätig sind? Wie sollte ein Toter einen anderen Toten begraben können? Das Verständnis zu diesem Text kann man nur erlangen, wenn wir dies aus der Sichtweise von Gott betrachten. Vor Gott sind grundsätzlich alle Menschen tot, nicht weil sie nicht buchstäblich auf der Erde leben würden, sondern weil sie durch die Sünde dem Tod verkauft sind. Somit bedeutet tot sein in den Augen Gottes, dass die Menschen kein ewiges Leben haben. Nur wer ewiges Leben hat, ist auch in den Augen unseres himmlischen Vaters am Leben. Das hört sich jetzt erst mal grausam an, ist es aber nicht. Joh. 5:22-24, NWÜ: 22 Denn der Vater richtet überhaupt niemand, sondern er hat das gesamte Gericht dem Sohn übergeben, 23 damit alle den Sohn ehren, so wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. 24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer auf mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben, und er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod zum Leben hinübergegangen. Im Vers 24 finden wir nun den Gedanken, dass wer auf die Worte Jesu hört und dem glaubt, der ihn gesandt hat, ewiges Leben hat und nicht ins Gericht kommt, sondern bereits aus dem Tod zum Leben hinübergegangen ist. Diese Personen, die so handeln, sind die Brüder Christi, die bei der Trennung von den Schafen und den Böcken nicht mehr gerichtet werden, da sie schon durch Ihren Glauben gerecht gesprochen sind (Mat. 25:31-36). Die unterschiedlichen Sichtweisen von uns Menschen und Gott möchte ich hier mal aufführen. Zuerst kommt unsere Sichtweise / danach die von Gott: Der Mensch lebt buchstäblich / ist aber in den Augen Gottes noch tot, da er kein ewiges Leben hat Der Mensch ist buchstäblich tot / in den Augen Gottes ebenso, da er noch kein ewiges Leben hat Der Mensch lebt buchstäblich / ebenso in den Augen Gottes, da er ewiges Leben bekommen wird Der Mensch ist buchstäblich tot / lebt aber in den Augen Gottes, da er ewiges Leben bekommen wird Somit hat Jesus in Mat. 8:22 den ersten Fall beschrieben, dass die damaligen Menschen buchstäblich gelebt haben, weil sie aber nicht an ihn als ihren Erlöser geglaubt hatten, waren sie in Gottes Augen noch tot und daher war seine Aussage richtig: Lass die Toten (in Gottes Augen), ihre Toten (in den Augen der Menschen) begraben. Jetzt müssen wir noch einen Bibeltext hinzunehmen um das zusammenfassen zu können. 1.Kor. 15:51-52: „51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, 52 in einem Nu, in einem Augenblick, bei der letzten Posaune; denn posaunen wird es, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden.“ Wenn man das im Sinn behält, dann würde ich die Auferstehung beim Schall der 7.ten Posaune (Anfang des 1.000 jährigen Reiches) so definieren. Es werden in einer Stunde sowohl die Gerechten als auch die Ungerechten buchstäblich auferstehen und aus den Gräbern kommen. Das ist die Allgemeine oder die buchstäbliche Auferstehung. Da die Gerechten jedoch bereits zu diesem Zeitpunkt zum ewigen Leben auferstehen, über die der zweite Tod keine Gewalt hat ist das etwas komplizierter. Denn zu diesem Zeitpunkt gibt es ja Menschen, die nicht buchstäblich gestorben sind. Es geht um die Generation Menschen, die zum Zeitpunkt der Wiederkunft Christi am Leben sind. Auch hier gibt es sowohl Gerechte als auch Ungerechte. Buchstäblich auferstehen brauchen sie nicht, da sie ja am Leben sind. Hier wird nun der Text aus 1.Kor. 15:51-52 und 1.Thes. 4:14-17 (haben wir schon weiter oben zitiert) interessant. Denn diese beschreiben, was mit den Gerechten geschieht, die zu Christus gehören. Diese müssen verwandelt werden. Mit ihrem bisherigen Körper könnten sie Christus nicht entgegengehen. Wenn Sie aber ihren neuen himmlischen Körper bekommen haben, dann ist das möglich. Daher würde ich die Verwandlung in den neuen himmlischen Körper und die Auferstehung zum ewigen Leben als symbolische „Erste Auferstehung“ bezeichnen. Vor allem auch deshalb, da der zweite Tod keine Gewalt mehr über jene hat. Sie können nicht mehr sterben. Die bis zur Ankunft von Jesu lebenden Ungerechte und die auferweckten Ungerechte, können jedoch am Ende der 1.000 Jahre wieder sterben. Wenn sie nicht bereit sind, den Weg des Lebens gehen zu wollen und sich wieder zum Böses tun hinreissen lassen. Daher zitiere ich den für sie wichtigen Vers noch einmal: Off. 20:5 „Die übrigen der Toten wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet waren…..“ Damit sind die Menschen gemeint, die als Ungerechte zum Gericht hinüber gelebt oder zu Beginn der 1.000 Jahre buchstäblich auferstanden sind. Wenn die 1.000 Jahre vollendet sind, werden sehr viele nun ebenfalls zum ewigen Leben (symbolisch) auferstehen, was somit die „Zweite Auferstehung“ ist, die aber in der Bibel nirgends so genannt ist. Einige andere erleiden aufgrund ihrer Handlungsweise dann den „Zweiten Tod“ aus dem es keine Auferstehung mehr gibt. Meiner Meinung nach gibt es eine einzige buchstäbliche / allgemeine Auferstehung und zwei symbolische Auferstehungen, nämlich die, die zum ewigen Leben führen. Das ist die „Erste und die Zweite Auferstehung“. Der Erste und der Zweite Tod Wenn ich bis hierher verstanden wurde, dann fällt es vielleicht etwas leichter, das mit dem Tod zu verstehen. Da verhält es sich ähnlich, aber es gibt da auch einige Formulierungen in Gottes Wort, die das noch undurchsichtiger machen. Um das nochmal zu erwähnen, es geht ja darum, wie Gott sein Wort bis zur Zeit des Endes „versiegeln“ konnte, obwohl es doch tatsächlich schon Jahrhunderte lesbar war. Ich glaube, dass eben einiges bewusst weggelassen wurde, damit es nicht eindeutig ist. Obwohl in der Offenbarung vom „Zweiten Tod“ die Rede ist, findet man keine Texte mit dem „Ersten Tod“. Doch auch diese muss es geben, also fangen wir mit der Suche an: Folgende Suchanfragen habe ich in der Elberf. Bibel eingegeben: Erste Tod / 0 Treffer Zweite Tod / zwei Treffer Tod / sehr viele Treffer Fangen wir mit den zwei Treffern an, das sind diese Texte: Off. 20:6, 14: „6 Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen tausend Jahre. 14 Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite Tod, der Feuersee.“ Im Vers 14 die klare Bedeutung des „Zweiten Todes“, das ist der Feuersee. Dieser kommt ja am Ende der 1.000 Jahre ins Blickfeld und somit kann man davon ausgehen, dass der „Erste Tod“ in der Zeit davor liegt. Wenn die Bibel also sehr viele Treffer für den „Tod“ aufweist, dann muss dort auch der „Erste Tod“ mit darunter sein, obwohl er nicht explizit so genannt wird. Einen Text, der das ansatzweise vermuten lässt, ist dieser sehr bekannte Bibelvers: Off. 21:4 „Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“ Hier werden einige Dinge erwähnt, u.a. auch der Tod und das wird dann als „Erste ist vergangen“ bezeichnet. Meiner Meinung nach, bezieht sich dieser Vers auf den Anfang der 1.000 Jahre, wenn man den Kontext des ganzen Kapitel 21 hinzuzieht. Jetzt haben wir ein Phänomen. Wenn der Tod zu Beginn der 1.000 Jahre nicht mehr sein wird, wie kann es dann am Ende der 1.000 Jahre noch einen zweiten Tod geben. Wenn es hier jedoch um den „Ersten Tod“ geht, der nicht mehr sein wird. Dann kann es am Ende der 1.000 Jahre sehr wohl einen „Zweiten Tod“ geben. Wir haben ja bezüglich der Auferstehung schon erwähnt, dass die göttliches Sichtweise durchaus von unserer abweichen kann. Ein Gott, der Tote auferwecken kann, für den muss Tod nicht wirklich Tod bedeuten. Wir hingegen wären da völlig machtlos. Das heißt die Gewichtung des Wortes „Todes“ ist von Mensch zu Gott völlig anders. Hier ein Vergleich: Ein gut trainierter Gewichtheber in den besten Jahren benutzt zum Aufwärmen eine Hantel mit ca. 100 kg. Für ihn ist das leicht. Die Rekorde für einen Gewichtheber liegen bei über 400 kg. Für eine Oma mit 75 Jahren und Rheuma, sind 100 kg eindeutig zu schwer. Sie kann sie nicht mal bewegen, geschweige denn stemmen. Was also für den Gewichtheber „leicht“ ist, ist für die Oma „schwer“. In beiden Fällen sprechen wir aber immer noch über genau 100 kg Gewicht. Zäumen wir das Pferd von hinten auf. Wenn der „zweite Tod“ ein Tod ist, aus dem es keine Auferstehung mehr gibt, dann müsste das bei dem „ersten Tod“ möglich sein. Da haben wir schon mal den größten Unterschied. Wenn in der Bibel jedoch nur „Tod“ steht, dann weiß man nicht gleich um welchen es geht und möglicherweise gibt es ja noch eine weitere Bedeutung und diese möchte ich direkt zu Beginn aus der Bibel zitieren: 1.Kor. 15:22-28: „22 Denn gleichwie in dem Adam alle sterben, also werden auch in dem Christus alle lebendig gemacht werden. 23 Ein jeder aber in seiner eigenen Ordnung: der Erstling, Christus; sodann die, welche des Christus sind bei seiner Ankunft; 24 dann das Ende, wenn er das Reich dem Gott und Vater übergibt, wenn er weggetan haben wird alle Herrschaft und alle Gewalt und Macht. 25 Denn er muß herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. 26 Der letzte Feind, der weggetan wird, ist der Tod. 27 "Denn alles hat er seinen Füßen unterworfen." Wenn er aber sagt, daß alles unterworfen sei, so ist es offenbar, daß der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. 28 Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, auf daß Gott alles in allem sei.“ Ich empfehle das ganze Kapitel 15 in 1.Korinther nachzulesen . In den oben genannten Versen wird das 1.000 jährige Reich des Christus beschrieben und im Vers 26 wird als letzter Feind der Tod weggetan. Ich vermute, dass hier mit dem Wort der Oberbegriff gemeint ist, nämlich der Tod generell. Also nicht nur der „erste Tod“, sondern auch der „zweite Tod“. Denn nach den 1.000 Jahren wird es nur noch Menschen geben, die ewig leben. Meiner Meinung nach, wird der „erste Tod“ zu Beginn der 1.000 Jahre hinweggetan und am Ende der 1.000 Jahre, nachdem die reuelosen Sünder sich noch einmal gegen Gott und seinen Sohn aufgelehnt haben und in den „Feuersee“ gekommen sind, welcher der „zweite Tod“ ist, wird der Tod generell weggenommen. Danach gibt es diesen nicht mehr, weil alle Menschen dann ewig, mit ihrem neuen geistigen Leib, leben werden. So weit so gut. In der Bibel gibt es jedoch noch weitere Texte, die für uns schwer verständlich sind, weil wir mit dem Wort „Tod“ etwas bestimmtes verbinden, nämlich dass derjenige der tot ist, nicht lebt. Einige Texte haben wir schon genannt, wie Mat. 8:22, Joh. 5:24 oder Off. 20:5. Deshalb möchte ich diesen Aspekt hervorheben und ergänzen: 1.Joh. 3:14,15: „14 Wir wissen, daß wir aus dem Tode in das Leben übergegangen sind, weil wir die Brüder lieben; wer den Bruder nicht liebt, bleibt in dem Tode. 15 Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Menschenmörder, und ihr wisset, daß kein Menschenmörder ewiges Leben in sich bleibend hat.“ Offensichtlich spricht die Bibel hier von Menschen, die am Leben sind, weil sie jedoch ihre Brüder nicht lieben, bleiben sie in dem Tode. Während diejenigen, die ihre Brüder lieben, bereits vom Tode in das Leben übergegangen sind, obwohl sie später ja tatsächlich gestorben sind. Der Vers 15 erklärt dann auch wie das gemeint ist. Wenn wir unseren Bruder lieben, dann haben wir ewiges Leben bleibend in uns, während die die nicht lieben, das nicht haben. Mit eigenen Worten würde ich das so sagen, dass wenn wir uns an das Gebot der Liebe halten, wir von Gott für das ewige Leben (erste Auferstehung) vorgemerkt sind, auch wenn wir bis dahin noch sterben würden. Was ja definitiv auf viele zugetroffen ist, die seit des Schreibens der Bibel gestorben sind. Deshalb steht auch in Lukus: Luk. 20:37,38: „37 Daß aber die Toten auferstehen, hat auch Moses angedeutet "in dem Dornbusch", wenn er den Herrn "den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs" nennt. 38 Er ist aber nicht Gott der Toten, sondern der Lebendigen; denn für ihn leben alle.“ Für Gott leben Menschen wie Abraham, Isaak und Jakob, obwohl sie bis heute buchstäblich tot sind. Weil er sie aber für die 1.te Auferstehung auserwählt hat und dies das ewigen Leben bedeutet, sind sie für ihn bereits lebendig. Aus der Sicht Gottes schlafen sie einfach für eine sehr lange Zeit. Der Vers 38 hätte auch so lauten können: 38 Er ist aber nicht ein Gott der Gesetzlosen, sondern der Gerechten; denn für ihn leben alle. Warum kann man das sagen? Weil wir in Jeremia 7 das folgende lesen : Jer. 7:23,24: „23 sondern dieses Wort habe ich ihnen geboten, und gesagt: Höret auf meine Stimme, so werde ich euer Gott sein, und ihr werdet mein Volk sein und wandelt auf dem ganzen Wege, den ich euch gebiete, auf daß es euch wohlgehe. 24 Aber sie haben nicht gehört und ihr Ohr nicht geneigt, sondern haben gewandelt in den Ratschlägen, in dem Starrsinn ihres bösen Herzens; und sie haben mir den Rücken zugekehrt und nicht das Angesicht.“ Nun wissen wir aber, dass wir sündige Menschen sind und kein Mensch, außer Jesus Christus, war je ohne Fehl und Tadel. Wie sollen wir da jemals den Status eines Gerechten erlangen können? Oder wie könnten wir jemals alles haargenau erfüllen, was Gott möchte? Auch darüber steht etwas geschrieben: Ps. 130.1-4, „1 Aus den Tiefen rufe ich zu dir, Jehova! 2 Herr, höre auf meine Stimme! laß deine Ohren aufmerksam sein auf die Stimme meines Flehens! 3 Wenn du, Jehova, merkst auf die Ungerechtigkeiten: Herr, wer wird bestehen? 4 Doch bei dir ist Vergebung, damit du gefürchtet werdest.“ Kol. 2:13: „Und euch, als ihr tot waret in den Vergehungen und in der Vorhaut eures Fleisches, hat er mitlebendig gemacht mit ihm, indem er uns alle Vergehungen vergeben hat;“ Gott achtet somit nicht peinlich genau darauf, ob wir jedes göttliche Gesetz bis auf den kleinsten Punkt erfüllen, sondern ob wir Liebe zu unseren Brüdern haben. Denn die Liebe wird nie vergehen, das ist es worauf es ankommt. Jesus hat das wie folgt hervorgehoben: Mat. 22:36-40. „36 Lehrer, welches ist das große Gebot in dem Gesetz? 37 Er aber sprach zu ihm: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstande". 38 Dieses ist das große und erste Gebot. 39 Das zweite aber, ihm gleiche, ist: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst". 40 An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“ Nun haben wir die Bedeutung des „ersten Todes“, des „zweiten Todes“, aber auch die des „Todes“ im allgemeinen herausgearbeitet. Eng damit verknüpft ist auch die „erste und zweite Auferstehung“. Es gibt aber noch weitere Begrifflichkeiten, über die man beim nachsinnen darüber, unter Umständen schon mal verzweifelt ist. Dazu wird es eine Fortsetzung geben und da geht es insbesondere um diese Begriffe: Off. 22:13 „Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.“ 1.Kor. 15:47 „Der erste Mensch ist von der Erde, von Staub; der zweite Mensch vom Himmel.“ Off. 21:1 „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr.“ Autor: W.F.
Your donation goes directly to support students

Neuste Kommentare:

Kommentar Blog

Teilen mit:

Jesus Christus und das Abendmahl
von W.F. 21 März, 2024
Es ist wichtig zu erkennen ob man von den Symbolen nehmen sollte oder nicht. Was sagt hierzu Jesus unser Herr selbst? Sollten wir Jesus folgen oder einer menschlichen Organisation?
von W.F. 24 Feb., 2024
Ist Jesus Gott? Liebe Schwestern, Liebe Brüder, vor einiger Zeit kam die Frage auf, ob Jesus auch Gott sei, und in diesem Zusammenhang wurde auf die Dreieinigkeitslehre hingewiesen. Daher wollen wir dieses Thema mal biblisch aufarbeiten unter dem Aspekt, dass Jesus Gottes Sohn ist. Warum? Weil es genauso in Gottes Wort steht, dass Jesus als der Sohn Gottes bezeichnet wird. Diese Aussage setze ich als wahr voraus. Alle Bibeltexte, die wir nun betrachten, die teils zu widersprüchlichen Schlussfolgerungen führen, müssen so in Einklang miteinander gebracht werden, dass sie nicht der Aussage widersprechen dass Jesus Gottes Sohn ist. Denn es steht geschrieben: Joh 17:17; Elb: …Dein Wort ist Wahrheit. Wenn die Bibel uns das Bild von dem Vater und einem Sohn aufzeigt, dann wissen wir das nach unserem Erkenntnisstand Jesus nicht so hervorgebracht worden sein kann, wie es bei uns Menschen der Fall ist. Denn es fehlt die Frau im Hause Gottes. Warum gebraucht die Bibel dennoch das Vater / Sohn Verhältnis, um uns zu zeigen in welchem Verhältnis Jesus zu dem Schöpfer steht? Welchen Grund könnte das haben? Was sind denn weitere Merkmale eines Vaters / Sohn Verhältnisses 1. Der Vater existierte schon vor der Geburt des Sohnes 2. Dadurch ist der Vater zwangsweise älter 3. Der Vater ist, bis ein Sohn herangewachsen ist, in der Regel auch: - größer - stärker - hat mehr Erfahrung (Wissen) Ich habe als Thema gewählt: Ist Jesus Gott? Ich habe absichtlich nicht die Dreieinigkeitslehre zum Thema gemacht. Den heiligen Geist wollte ich mal außen vor lassen. Wer oder was der Heilige Geist ist, ist mit Sicherheit nicht einfach zu erklären, denn auch hier gibt es Texte, die sich scheinbar widersprechen. Dass man den Heiligen Geist mit in die Dreieinigkeitslehre integriert hat, beruht ja hauptsächlich auch auf dem nachfolgenden Bibeltext: Mat. 28:19, 20; Elb: 19 Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, 20 und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters. Bei einer Taufe sollte man sowohl den Namen des Vaters , des Sohnes als auch des Heiligen Geistes nennen. Das ist somit die Basis für die Dreieinigkeitslehre. Grundsätzlich möchte ich feststellen, dass Gott ein Geist, aber eben auch ein eigenständiges Wesen oder Person ist (sofern diese Begriffe hier überhaupt richtig sind). Wenn Gott eine Geistperson ist, dann könnte der Heilige Geist auch eine Geistperson sein. Ich möchte mich da im Moment nicht festlegen, die Möglichkeit besteht jedoch. Allerdings gibt es auch Dinge die als Geist bezeichnet werden und keine Person sind, wie zum Beispiel der “Geist dieser Welt”. Da geht es eher um eine Denkrichtung als um eine wirkliche Person. Meiner Meinung nach muss man auch nicht zwingend aus dem o.g. Bibeltext schließen, dass der Heilige Geist einen Namen haben muss und demzufolge auch nur eine Person sein kann. Wir kennen sicherlich alle den Satz: “Im Namen des Gesetzes” ... Da geht es auch nicht um eine Person, sondern gemeint ist das Gesetzbuch eines Landes. In diesem Gesetzbuch ist alles niedergeschrieben, woran sich die Bürger des Landes halten sollen. Wie gesagt, ich möchte aber im Moment weder die Behauptung aufstellen, dass der Heilige Geist eine Geistperson ist, noch dass er es nicht ist. Denn das Thema ist schon verwirrend genug, wenn man das Verhältnis von Vater und Sohn betrachtet. Das wäre dann eine Zweieinigkeit. Ich möchte in diesem Artikel nur auf das Thema eingehen, ob Jesus Gott ist. Durch die Diskussion habe ich mittlerweile auch verstanden wie die meisten das hier sehen und das es nichts mit der kirchlichen Lehre der Dreieinigkeit zu tun hat. Wenn wir nun die Bibeltexte heranziehen, die belegen sollen, das Jesus = Gott ist und wir könnten das tatsächlich bestätigen, dass es einen Zweieinigen Gott gibt, dann können wir uns später damit beschäftigen ob der Heilige Geist dann die Dreieinigkeit vollständig macht. Gibt es aber keinen Zweieinigen Gott, dann fällt auch die Dreieinigkeitslehre ersatzlos weg. Ich habe alle Kommentare zu diesem Thema aufmerksam gelesen und festgestellt, dass die Meinungen über Jesus gar nicht so weit auseinander liegen. Im Grunde ist es nur die Frage: Wie genau definiert man EINEN wahren Gott? Die einen sagen, a) dass Jesus zwar ein Gott ist aber der Sohn Gottes und das es noch den Vater darüber gibt. Die anderen sagen, b) dass wenn es so wäre es zwei Götter geben müsste und das kann nicht sein, also muss Jesu gleichzeitig auch der Vater sein. Bringt man den Namen Gottes ins Spiel, dann müsste die Gleichung so lauten: Jesus = Vater = Gott! Es ist also die mögliche Herangehensweise, die entscheidet zu welchem Ergebnis die Gruppe a oder b kommt. Die Gruppe a geht davon aus, dass Jesus der Sohn Gottes ist, damit definitiv auch ein Gott ist und nimmt den Widerspruch in Kauf, dass es dann am Ende zwei Götter gibt. Der Vater ist Gott und der Sohn Jesus ist ebenfalls ein Gott. 1 Gott + 1 Gott = 2 Götter. Die Gruppe b geht davon aus, dass es nur einen Gott gibt und folgert daraus, dass Jesus und unser himmlischer Vater ein und derselbe sein muss, da es ansonsten wie gesagt zwei Götter wären. Der Gott Vater hat sich den Menschen somit als der Mensch Jesus gezeigt. Dadurch treten dann aber widersprüchliche Texte auf, wo Jesus zu sich selbst betet oder als er gestorben ist, sich selbst auferweckt haben muss. Das wird dann zum Beispiel mit den 3 Zuständen von Wasser verglichen (Wasser / Wasserdampf / Eis). Aber alles zusammen ist H2O. Je nachdem von welcher Seite man sich diesem komplexen Thema nähert, ist die Entscheidung schon gefallen, welche Schlussfolgerung am Ende herauskommt. Allerdings haben beide Parteien das Problem, dass es Bibeltexte gibt, die eben die Meinung der anderen Partei stützen und auch umgekehrt. Ich habe nun eine dritte Möglichkeit wie man sich dem Thema nähern kann und das ist die, dass sich die Bibel nicht widerspricht, dass die Bibel, Gott und Jesus nicht lügen können oder willentlich eine Falschaussage machen. Meiner Meinung nach sind sowohl die Bibeltexte wahr, die die Ansicht von der Gruppe a stützen, genauso wie die der Gruppe b. Um es auf den Punkt zu bringen: Wenn die Bibel sagt es gibt nur einen Gott, dann ist die Aussage wahr. Wenn die Bibel sagt, dass Jesus der Sohn unseres himmlischen Vaters ist, dann ist die Aussage wahr. Wenn die Bibel sagt, dass Jesus Gott ist, dann ist die Aussage wahr. Das ist meine Herangehensweise und die führt mich zu der Schlussfolgerung: Wenn nicht alle drei voran gegangenen Aussagen gleichzeitig wahr sein können, es aber müssen, dann muss es etwas damit zu tun haben, wie wir als Menschen “einen wahren Gott” definieren. Möglicherweise definiert Gott das etwas anders als wir und ich glaube da hat uns unser Schöpfer sogar Hinweise darauf gegeben. Es ist die Definition von “Eins”. Ich möchte dazu mal eine Veranschaulichung bringen und entschuldigt bitte, dass mir nichts Besseres eingefallen ist: Stellt Euch vor es gäbe auf dem ganzen Planeten Erde nur “ein Kilo reines echtes Gold”. Alles andere Gold, dass auf der Erde existiert, ist sogenanntes Katzengold, falsches Gold oder von Menschen nachgemachtes Gold usw. Nun wird dieses “ein Kilo reines echtes Gold „eingeschmolzen und man zweigt davon 200 Gramm ab und deponiert es in einem anderen Tresor, der von dem ersten Tresor 2.000 km entfernt liegt. Nun gibt es faktisch zwei Goldlager, aber auf dem ganzen Planeten Erde gibt es nach wie vor immer noch nur “ein Kilo reines echtes Gold”. Es wurden nicht zwei Kilo Gold daraus und die 200 Gramm sind auch nach wie vor 200 Gramm echtes Gold, sie lagern nur woanders. Dass man die 200 Gramm Gold von den 800 Gramm getrennt hat, hat sie nicht zu Falsch-Gold werden lassen. Die Veranschaulichung hinkt natürlich, weil “Gott” keine Maßeinheit wie “Kilo” ist. Worauf ich aber hinauswollte, nur weil man von dem “ein Kilo reines echtes Gold „etwas wegnimmt und woanders lagert, wird es dadurch nicht zu falschem Gold. Wenn Gott nun ein Teil von sich genommen hat, um damit seinen Sohn hervorzubringen, dann ist Jesus als Sohn Gottes auch ein Gott, aber er ist kein falscher Gott. Er stammt direkt von dem einzig wahren Gott ab. Gibt es einen biblischen Hinweis darauf, dass Jesus evtl. auf diese Weise von seinem Vater abstammen könnte? Schauen wir uns mal den Schöpfungsbericht in der Bibel an. Wir lesen: 1.Mos. 2:7,8:7 da bildete Gott, der HERR, den Menschen, aus Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch ein lebendiges Wesen. 8Und Gott, der HERR, pflanzte einen Garten in Eden im Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte. Hier ist also von der Erschaffung von Adam die Rede. Eva gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht, denn wir lesen etwas weiter im Vers 19-24: 19 Und Gott, der HERR, bildete aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels, und er brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde; und genauso wie der Mensch sie, die lebenden Wesen, nennen würde, so sollte ihr Name sein. 20 Und der Mensch gab Namen allem Vieh und den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber für Adam fand er keine Hilfe, ihm entsprechend. 21 Da ließ Gott, der HERR, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, so dass er einschlief. Und er nahm eine von seinen Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch; 22 und Gott, der HERR, baute die Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, zu einer Frau, und er brachte sie zum Menschen. 23 Da sagte der Mensch: Diese endlich ist Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch; diese soll Männin heißen, denn vom Mann ist sie genommen. 24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden zu einem Fleisch werden. Was fällt uns hier auf? Sowohl Adam als auch alle Tiere des Feldes wurden aus dem Erdboden gebildet. Adam sollte nun den Tieren einen Namen geben und offensichtlich stellte der Adam fest, dass die Tiere sowohl männlich als auch weiblich vorhanden waren. Doch für Adam wurde keine Hilfe gefunden. Jetzt passiert etwas Besonderes, Gott erschuf die Frau Eva eben nicht wie Adam und die Tiere des Feldes aus dem Erdboden, sondern er ließ Adam in einen tiefen Schlaf fallen. Wir würden heute sagen, der Adam bekam eine Narkose und es wurde ihm eine Rippe entnommen und daraus erschuf Gott dann die Eva. Frage: Warum hat Gott nicht einfach genau das gleiche gemacht und Eva auch aus dem Staub des Erdbodens gebildet, wie auch den Adam? Hätte der Adam die Eva weniger wertgeschätzt, wenn er gewusst hätte, dass sie ebenfalls aus dem Erdboden erschaffen worden wäre? Das ist wohl schwer vorzustellen. Aber die Frage bleibt ja, warum hat Gott die Eva hier anders erschaffen als alle anderen Lebewesen? Eine Erklärung könnten die nachfolgenden Verse sein, ich wiederhole sie : 23 Da sagte der Mensch: Diese endlich ist Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch; diese soll Männin heißen, denn vom Mann ist sie genommen. 24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden zu einem Fleisch werden. Die Frau sollte also Männin heißen, denn vom Mann wurde sie genommen und in der Zukunft soll sowohl der Mann seinen Vater als auch die Frau ihre Mutter verlassen und sie sollen als Ehepaar zu einem Fleisch werden. Genau so steht es geschrieben und doch würde niemand auf die Idee kommen, dass ein Mann und eine Frau zu ein und derselben Person zusammen verschmelzen würden. Warum? Weil das bisher noch niemals im Laufe der Geschichte passiert ist, und so wissen wir aus Erfahrung, dass es so nicht gemeint sein kann . Im Falle Gottes können wir das aber nicht aus Erfahrung wissen, weil niemand von uns dabei gewesen ist und es außerdem eine einmalige Geschichte gewesen ist, die lange vor unserer Schöpfung stattgefunden hat und sich seitdem auch niemals mehr wiederholt hat. Wäre es somit denkbar, dass der Grund warum Eva eben nicht aus dem Staub des Erdbodens geschaffen worden ist, dazu dienen sollte, um zu zeigen, wie Jesus der Sohn Gottes gezeugt worden ist? Ich ändere den Vers 23- und 24-mal so ab, dass es sich evtl. auf Gott und seinen Sohn beziehen könnte. Dann müsste es so lauten: 23 Da sagte Gott: Dies ist Geist von meinem Geist; dieser soll Gott heißen, denn von Gott wurde er genommen. 24…und wir sind ein Gott. Mir fällt jedenfalls kein einziger logischer Grund ein, warum Eva als einziges Wesen auf diese besondere Weise erschaffen worden ist. Bringen wir nun noch den Vergleich mit dem “ein Kilo reines echtes Gold” ins Spiel, dann wäre klar, dass Jesus auch ein wahrer Gott ist, denn er wurde von dem einen wahren Gott genommen. Auch die Brüder hier, die sagen, dass Jesus und der Vater ein und der gleiche sind, haben auch gesagt, ich zitiere das mal als Beispiel: „Wenn ich sage, für mich ist Gott = Jesus dann meine ich damit, dass beide “Personen” für mich ein und derselbe Gott sind.“- Zitat Ende. Von daher sind doch die Ansichten gar nicht so weit auseinander. Es ist tatsächlich nur die Frage der Definition , was man unter “einem wahren Gott” versteht . Das Jesus und der Vater zwei Personen sind, wird von keinem bestritten. Welche Hinweise finden wir noch in der Bibel? Kann man das so sehen, dass Jesus und sein und unseren Vater zusammen einen wahren Gott bilden oder widerspricht diese Ansicht evtl. anderen Bibeltexten? Eines dürfte aber für alle klar sein: Kein Mensch kann genau wissen wie es richtig ist und daher müssen und können wir uns hier nur auf die Aussagen in Gottes Wort verlassen. Wir müssen doch Gott und seinem Sohn Jesus zugestehen, dass sie genau wissen, wie alles geschehen ist und welches Verhältnis sie zueinander haben. Wenn also in der Bibel steht, dass es nur einen wahren Gott gibt und auf der anderen Seite Jesus als Sohn Gottes bezeichnet wird, dann können wir nur davon ausgehen, dass beide Aussagen wahr sind. Also muss der Fehler woanders liegen und den müssen wir finden und ausmerzen. Was sagt also Jesus über sich selbst: Joh 10:30; Elb: Ich und der Vater sind eins. Das ist mal eine klare Aussage. Meinte Jesus damit aber, dass er und der Vater ein und derselbe sind, also die zwei Personen einer möglichen Dreieinigkeit? Schauen wir uns eine weitere Aussage von ihm an: Joh 17:11; Elb: Und ich bin nicht mehr in der Welt, und diese sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater! Bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir! Und im Vers 20 bis 23 steht sogar: Joh. 17:21-23; Elb: 20 Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben, 21 damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. 22 Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, dass sie eins seien, wie wir eins sind - 23 ich in ihnen und du in mir -, dass sie in eins vollendet seien, damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast. Nun hier bringt Jesus ein Beispiel wie er das meint, dass er und der Vater eins ist. Jesus bittet seinen Vater darum, dass seine Jünger eins seien, so wie er mit seinem Vater eins ist. Genauso wie in dem Falle von Adam und Eva, die ja ein Fleisch werden sollten, würde hier niemand annehmen, dass alle Jünger Jesu zusammen zu einer Person verschmelzen sollten. Aber die Jünger Jesu sollten eins werden miteinander, so wie es Jesus mit seinem Vater ist. Die Jünger sollten sogar Eins mit Jesus und seinem Vater werden. Keiner käme hier auf die Idee, dass wir als Jesu Jünger nun auch zu Gott werden würden. Hier haben wir also eine biblische Antwort darauf, wie Gott die Einheit mit seinem Sohn sieht. Es geht nicht darum, dass Sie ein und derselbe sind, sondern dass sie völlig miteinander in Einklang sind, man könnte sagen in völliger Willensübereinstimmung. Das zeigt sich auch in einem Gebet von Jesus, kurz vor seiner Gefangennahme: Luk. 22:41-43; Elb: 41 Und er zog sich ungefähr einen Steinwurf weit von ihnen zurück und kniete nieder, betete 42 und sprach: Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir weg - doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe! 43 Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel, der ihn stärkte. Wenn der Vater und der Sohn ein und derselbe wäre, dann wäre auch immer ihr Wille ein und derselbe. Doch hier sagt Jesus, dass eben nicht sein eigener Wille geschehen solle, sondern der von seinem Vater. Der Vater und der Sohn können somit zwei unterschiedliche Willen haben, aber sie sind Eins, weil Jesus immer wünscht den Willen seines Vaters zu tun. Jesus unterordnet sich somit seinem Vater und auch das finden wir in der Bibel bestätigt: 1Kor 11:3; Elb: Ich will aber, dass ihr wisst, dass der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, das Haupt der Frau aber der Mann, des Christus Haupt aber Gott. Jesus hat also seinen Vater als sein Haupt über sich. Jesus unterordnet sich somit seinem Vater. Wenn Jesus und der Vater aber ein und derselbe wären, dann bräuchte sich keiner dem anderen zu unterordnen, das geht dann einfach nicht. Man müsste sich auch fragen, warum Gott über Jesus gesagt hat, er wäre sein Sohn. Er hätte auch genauso sagen können, er wäre sein Bruder. Dann wären es zwar immer noch zwei Personen, aber man könnte davon ausgehen, dass diese gleichgestellt sind. Doch Gott wählte eben eine andere Bezeichnung: Mat. 3:17; Elb: Und siehe, eine Stimme kommt aus den Himmeln, welche spricht: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe. Wir können uns nur an dem orientieren, was Jesus und Gott über sich selbst sagen. Jesus äußert sich damit absolut konform, wenn er sagt: Joh 14:28; Elb: Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin, und ich komme zu euch. Wenn ihr mich liebtet, so würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe, denn der Vater ist größer als ich. Jesus hat sich selbst immer als Sohn Gottes gesehen und wenn er darauf angesprochen wurde, dies auch rundweg bestätigt. Mat. 16:15-17; Elb: 15 Er spricht zu ihnen: Ihr aber, was sagt ihr, wer ich bin? 16 Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. 17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Bar Jona; denn Fleisch und Blut haben es dir nicht offenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist. Lk 22:70; Elb: Sie sprachen aber alle: Du bist also der Sohn Gottes? Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt es; ich bin es. Mat. 26:63, 64; Elb: 63 Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester sagte zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes! 64 Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt. Doch ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels. Selbst die Dämonen wussten ganz genau wer Jesus war, wie wir in Matthäus und Lukas nachlesen können: M at. 8:28-31; Elb: 28 Und als er an das jenseitige Ufer gekommen war, in das Land der Gadarener, begegneten ihm zwei Besessene, die aus den Grüften hervorkamen. Sie waren sehr bösartig, so dass niemand auf jenem Weg vorbeigehen konnte. 29 Und siehe, sie schrien und sagten: Was haben wir mit dir zu schaffen, Sohn Gottes? Bist du hierhergekommen, uns vor der Zeit zu quälen? 30 Es weidete aber fern von ihnen eine Herde von vielen Schweinen. 31 Die Dämonen aber baten ihn und sprachen: Wenn du uns austreibst, so sende uns in die Herde Schweine! Lk 4:41; Elb: Und auch Dämonen fuhren von vielen aus, indem sie schrien und sprachen: Du bist der Sohn Gottes. Und er bedrohte sie und ließ sie nicht reden, weil sie wussten, dass er der Christus war. Hätten die Dämonen nicht wissen müssen, dass Jesus Gott selber war, wenn es so wäre? Sie haben doch Zugang zum unsichtbaren Bereich. Sie wussten somit auch genau, wer auf die Erde gesandt worden ist. Wenn es Gott selbst gewesen wäre, hätten Sie doch Jesus mit GOTT anreden müssen und nicht mit Sohn Gottes. Bei Petrus hatte Jesus sogar gesagt, dass ihm die Erkenntnis, dass er der Sohn Gottes sei, direkt von seinem Vater im Himmel geoffenbart wurde. Bei den Dämonen musste er das nicht. Die können hinter die Kulissen schauen und wussten somit ganz genau, wer da vor ihnen stand. Der Sohn Gottes, nicht der Vater selbst. Es gibt aber noch eine weitere Begebenheit in der Bibel, wo mit Eins seien, nicht EINE EINZIGE Person gemeint ist. Das ist der Leib Christi. Wir lesen: 1.Kor. 6:12-20; Elb: 12 Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles ist nützlich. Alles ist mir erlaubt, aber ich will mich von nichts beherrschen lassen. 13 Die Speisen sind für den Bauch und der Bauch für die Speisen; Gott aber wird sowohl diesen als auch jene zunichtemachen. Der Leib aber ist nicht für die Hurerei, sondern für den Herrn und der Herr für den Leib. 14 Gott aber hat den Herrn auferweckt und wird auch uns auferwecken durch seine Macht. 15 Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind? Soll ich denn die Glieder Christi nehmen und zu Gliedern einer Hure machen? Auf keinen Fall! 16 Oder wisst ihr nicht, dass, wer der Hure anhängt, ein Leib mit ihr ist? "Denn es werden", heißt es, "die zwei ein Fleisch sein." 17 Wer aber dem Herrn anhängt, ist ein Geist mit ihm.18 Flieht die Unzucht! Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb des Leibes; wer aber Unzucht treibt, sündigt gegen den eigenen Leib. 19 Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes in euch ist, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? 20 Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden. Verherrlicht nun Gott mit eurem Leib! 1.Kor. 12:11-27; Elb: 11 Dies alles aber wirkt ein und derselbe Geist und teilt jedem besonders aus, wie er will. 12 Denn wie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl viele, ein Leib sind: so auch der Christus. 13 Denn in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt worden. 14 Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele.15 Wenn der Fuß spräche: Weil ich nicht Hand bin, gehöre ich nicht zum Leib; gehört er deswegen nicht zum Leib? 16 Und wenn das Ohr spräche: Weil ich nicht Auge bin, gehöre ich nicht zum Leib; gehört es deswegen nicht zum Leib? 17 Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo wäre das Gehör? Wenn ganz Gehör, wo der Geruch? 18 Nun aber hat Gott die Glieder bestimmt, jedes einzelne von ihnen am Leib, wie er wollte. 19 Wenn aber alles ein Glied wäre, wo wäre der Leib? 20 Nun aber sind zwar viele Glieder, aber ein Leib.21 Das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich brauche dich nicht; oder wieder das Haupt zu den Füßen: Ich brauche euch nicht. 22 Sondern gerade die Glieder des Leibes, die schwächer zu sein scheinen, sind notwendig; 23 und die uns die weniger ehrbaren am Leib zu sein scheinen, die umgeben wir mit größerer Ehre; und unsere nichtanständigen haben größere Anständigkeit; 24 unsere anständigen aber brauchen es nicht. Aber Gott hat den Leib zusammengefügt und dabei dem Mangelhafteren größere Ehre gegeben, 25 damit keine Spaltung im Leib sei, sondern die Glieder dieselbe Sorge füreinander hätten. 26 Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; oder wenn ein Glied verherrlicht wird, so freuen sich alle Glieder mit. 27 Ihr aber seid Christi Leib und, einzeln genommen, Glieder. Kol. 1: 18 Und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde. Er ist der Anfang, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem den Vorrang habe; Der Leib Christi hat viele Glieder und alle zusammen genommen bilden gemeinsam diesen Leib. Jesus selbst wiederum ist sogar das Haupt dieses Leibes, obwohl es ihn ja eigentlich in der Gesamtheit schon darstellt. Im Vers 18 steht über den Leib Christi geschrieben, dass Gott jedes einzelne Glied bestimmt hat, so wie er wollte. Wir haben jetzt drei biblische Beispiele betrachtet, wo zwei oder mehrere Personen eins miteinander sein sollen, und trotzdem weiter eigenständige Personen bleiben. Wäre es da nicht denkbar, dass Gott das bei sich selbst genauso sieht? Das er und sein Sohn Jesus zwei unabhängige Persönlichkeiten sind, aber zusammen sich als der EINE WAHRE GOTT darstellen? Wäre das auch nicht genau die Erklärung für diesen Bibeltext? Joh. 5:23; Elb: 22 Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohn gegeben, 23 damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. Obwohl hier in diesen beiden Versen definitiv ein Unterschied zwischen dem Vater und dem Sohn gemacht wird, sollen wir trotzdem den Sohn so ehren wie den Vater. Warum? Weil Sie beide zusammen den EINEN WAHREN GOTT bilden. Wenn man nun einen Teil dieses Gottes nicht so ehrt wie den anderen, dann ehrt man eigentlich keinen von beiden. So steht es zumindest im B-Teil des Verses 23. Das wäre dann genauso wie es über den Leib Christi geschrieben steht. Wenn ein Glied leidet, leiden alle anderen Glieder mit. Das, was ich bis hierher geschrieben habe, ist eben die dritte Sichtweise die man auch haben kann. Man geht davon aus, dass ALLE Aussagen in der Bibel wahr sind und wenn Widersprüche auftauchen und man diese nicht lösen kann, dann muss man analysieren, wo der mögliche Fehler liegen könnte. Nun möchte ich noch auf einige Argumente eingehen, die in der Diskussionsrunde zur Sprache gekommen sind und solche Widersprüche hervorrufen. Wenn die dritte Sichtweise möglicherweise richtig ist, dann müsste sie auf jeden Fall alle Widersprüche auflösen. Dann dürfte kein Widerspruch mehr übrigbleiben. Schauen wir uns den Text aus Johannes Kapitel eins an: Joh. 1:1-18; Elb: 1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. 2 Dieses war im Anfang bei Gott. 3 Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist. 4 In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. 6 Da war ein Mensch, von Gott gesandt, sein Name: Johannes. 7 Dieser kam zum Zeugnis, dass er zeugte von dem Licht, damit alle durch ihn glaubten. 8 Er war nicht das Licht, sondern er kam, dass er zeugte von dem Licht. 9 Das war das wahrhaftige Licht, das, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet. 10 Er war in der Welt, und die Welt wurde durch ihn, und die Welt kannte ihn nicht. 11 Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an; 12 so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; 13 die nicht aus Geblüt, auch nicht aus dem Willen des Fleisches, auch nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. 14 Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.- 15 Johannes zeugt von ihm und rief und sprach: Dieser war es, von dem ich sagte: Der nach mir kommt, ist vor mir geworden, denn er war eher als ich. - 16 Denn aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, und zwar Gnade um Gnade. 17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden. 18Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn kundgemacht. Würde der Vers 1 so lauten:1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war Gott. Dann könnte man meinen, dass das Wort und Gott ein und dieselbe Person wären. Doch der Vers 1 lautet ja so1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Und wird noch durch den Vers 2 verstärkt: 2 Dieses war im Anfang bei Gott. Wir haben hier also das Wort (Jesus), dass bei Gott (Vater) war und das Wort war Gott (Sohn), dieses (Wort = Jesus) war im Anfang bei Gott (Vater). Wenn man die Möglichkeit in Betracht zieht, dass die Eva nur deshalb aus der Rippe des Adam erschaffen worden ist, um uns ein Beispiel zu liefern, wie unser himmlische Vater seinen Sohn gezeugt hat, dann würde das passen. Man wird ihn (den Sohn) Gott nennen, denn von Gott wurde er genommen und sie sind ein Gott. Auch der Vers 18 würde stimmen: 18 Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn kundgemacht. Dieser Text spricht auch dagegen, dass der Vater und der Sohn ein und dieselbe Person sind. Denn der eingeborene Sohn ist in Vaters Schoß. Wenn aber der Sohn auch gleich der Vater wäre, macht dieser Satz keinen Sinn. Genauso wie die Texte wo es sinngemäß heißt, dass sich Jesus zur Rechten seines Vaters setzen sollte. Im Vers 18 steht auch, dass niemand Gott jemals gesehen hat. Dies wäre falsch, denn Gott (Jesus) stand damals persönlich vor Abraham und verhandelte über die Gerechten in Sodom und Gomorra. Wir lesen: 1.Mo. 18:22; Elb: Und die Männer wandten sich von dannen und gingen nach Sodom; Abraham aber blieb noch vor Jehova stehen. Wenn man das ganze Kapitel 18 liest, wird man feststellen, dass drei Männer zu Abraham gekommen sind und einer davon war Jehova. Von den anderen beiden Männern lesen wir im Kapitel 19 Vers 1, dass es Engel waren. Während also die beiden Engel nach Sodom hinabgingen, blieb Jehova mit Abraham zurück und diskutierten über die Zerstörung von Sodom und Gomorra. Dann passierte später dies: 1.Mo. 19:24; Elb: Und Jehova ließ auf Sodom und auf Gomorra Schwefel und Feuer regnen von Jehova aus dem Himmel; Hier haben wir in einem einzigen Satz zweimal Jehova stehen. Einer befand sich auf der Erde vor Abraham, den er auch gesehen hat und einer befand sich im Himmel, den niemand sehen kann. Wenn der Sohn Gottes, bevor er auf die Erde als Mensch gesandt wurde, auch Jehova geheißen hat, so wie sein Vater, dann wäre in der Tat das alles möglich ohne dass sich die Bibel widersprechen würde. Zum Beispiel sagen diejenigen, die an einen dreieinigen Gott glauben, dass in dem ersten Kapitel von Johannes zwar über Jesus gesprochen wird, aber eigentlich klar ist, dass hier von Gott die Rede ist. Ich zitiere: Joh. 1: 10-12; NGÜ: 10 Er war in der Welt, aber die Welt, die durch ihn geschaffen war, erkannte ihn nicht. 11 Er kam zu seinem Volk, aber sein Volk wollte nichts von ihm wissen. 12 All denen jedoch, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden. Ganz klar, die Welt ist von Gott erschaffen worden, und das Volk Israel war auch Gottes Volk. Als Mensch gekommen ist jedoch Jesus, der im weiteren Verlauf eigentlich immer als der Sohn Gottes bezeichnet worden ist. Nun schließt man aus diesen Versen, dass Jesus = Gott sein müsste. Wenn man die Definition für “einen wahren Gott” so sieht, wie es möglicherweise tatsächlich sein könnte, dann stimme ich dieser Schlussfolgerung auch zu. Der nachfolgende Vers 12 zeigt jedoch, dass es einen Unterschied von Jesus zu seinem Vater gibt. Warum? Nun die Nachfolger Jesu werden als die Brüder Christi bezeichnet. Im Vers 12 steht aber, dass wer an seinen Namen glauben würde, das Recht bekommen würde ein Kind Gottes zu sein. Man kann aber schwer jemandes Bruder und gleichzeitig auch sein Vater sein. Wir können aber die Brüder von Jesus sein und wären damit automatisch auch Kinder seines Vaters also Gottes Kinder. Auch in diesem Text ist es logischer davon auszugehen, dass der Vater und der Sohn zwei eigenständige Persönlichkeiten sind, sie aufgrund der Herkunft von Jesus aber sehr gleich sein können. Eine Mutter kann Zwillinge bekommen und wenn diese aus dem gleichen Ei stammen (Eineiige Zwillinge), dann sind diese kaum auseinander zu halten. Doch bei unserem himmlischen Vater und seinem Sohn gibt es noch nicht einmal eine zweite Komponente wie bei Eltern, wo sowohl der Vater als auch die Mutter ihr Erbgut an die Kinder weitergeben. Genau genommen müsste Jesus das komplette Abbild von seinem Vater sein. Genauso steht es auch geschrieben: Heb. 1:1-3; NGÜ: 1 Viele Male und auf verschiedenste Weise sprach Gott in der Vergangenheit durch die Propheten zu unseren Vorfahren. 2 Jetzt aber, am Ende der Zeit, hat er durch ´seinen eigenen` Sohn zu uns gesprochen. Der Sohn ist der von Gott bestimmte Erbe aller Dinge. Durch ihn hat Gott die ganze Welt erschaffen. 3 Er ist das vollkommene Abbild von Gottes Herrlichkeit, der unverfälschte Ausdruck seines Wesens. Durch die Kraft seines Wortes trägt er das ganze Universum. Und nachdem er das Opfer gebracht hat, das von den Sünden reinigt, hat er den Ehrenplatz im Himmel eingenommen, den Platz an der rechten Seite Gottes, der höchsten Majestät. Vers 3 sagt über Jesus, dass er das vollkommene Abbild von Gottes Herrlichkeit ist. Aber noch etwas interessantes steht hier: Der Sohn ist der von Gott bestimmte ERBE und das er im Himmel den Ehrenplatz an der rechten Seite Gottes eingenommen hat, der höchsten Majestät. Bereits in 2.ten Mose steht etwas über dieses Erbe: 2. Mos. 15:17,18: 17 Du wirst sie bringen und sie pflanzen auf dem Berg deines Erbteils, An einer festen Stätte, die du dir bereitgemacht hast zum Wohnen, o Jehova, Einem Heiligtum, o Jehova, das deine Hände errichtet haben. 18 Jehova wird als König regieren auf unabsehbare Zeit, ja immerdar. Im Alten Testament ist eindeutig von Jehova die Rede, der etwas erben soll. Doch von wem sollte Jehova etwas erben können, wenn er doch die höchste Majestät im Universum ist? Im Vers 18 steht auch, dass Jehova als König regieren wird, und zwar auf unabsehbare Zeit. Wenn hier aber schon von Gottes Sohn die Rede ist, der nach seinem Vater benannt ist (Jehova), dann kann der Sohn sehr wohl was erben, und zwar von seinem Vater. Außerdem wird hier Jehova als König benannt, aber wir wissen, dass Jesus als König während der 1.000 Jahre regieren wird. Wer wird die Erde richten? Wir lesen: Ps. 98: 9 - vor Jahwe! Denn er kommt und richtet die Welt. / Er richtet den Erdkreis gerecht, / die Völker unparteiisch und wahr. Jahwe oder Jehova soll kommen und die ganze Welt richten, aber in Johannes steht: Joh 5,22 Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohn gegeben, Wenn der Vater in Ps. 98 gemeint wäre, dann würde sich auch diese Bibelaussage widersprechen. Entweder ist der Vater der Richter oder der Sohn. Wenn Jesus/der Sohn aber gleichzeitig auch der Jehova/der Vater wäre, dann sind diese Aussagen falsch. Meine Herangehensweise an dieses Thema ist jedoch die dritte Variante, dass alle Aussagen in der Bibel sowohl über den Vater als auch den Sohn wahr sind. Gut, nun mag jemand sagen: “Der Vater Jehova offenbart sich uns Menschen im Fleisch als Sohn Jesus!” Wenn sich uns Menschen Gott zeigt, dann nur als Jesus den man sehen kann. Während der Vater Jehova auf alle Zeit für uns unsichtbar ist. Das könnte man zum Beispiel an dem nachfolgenden Bibeltext festmachen: Joh. 10;17, 18; Elb: 17 Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse5, um es wiederzunehmen. 18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse6 es von mir selbst. Ich habe Vollmacht, es zu lassen7, und habe Vollmacht, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen. Jesus hat hier die Vollmacht sein Leben zu lassen und es auch wieder zunehmen. Mit anderen Worten, Jesus hat sich selbst auferweckt, was dann aber bedeuten würde, dass er eigentlich gar nicht richtig tot war. Aber darauf möchte ich erstmal nicht hinaus. Fakt ist, dass dieser Text so verstanden werden kann, dass sich Jesus selbst auferweckt hat. Allerdings muss man dann auch genau diese Sichtweise auf den ersten Teil von Vers 18 anwenden wo steht, dass niemand ihm das Leben nimmt, sondern er lässt es von sich selbst. Doch jeder weiß, dass Jesus keinen Selbstmord begangen hat, sondern von den Pharisäern an die Römer ausgeliefert und dann von diesen hingerichtet worden ist. Buchstäblich hat er sein Leben nicht selbst gelassen, sondern es wurde ihm weggenommen. Wenn also der erste Teil nachweislich nicht so zu verstehen ist, dass Jesus selbst für seinen Tod verantwortlich war, warum sollte dann Jesus den zweiten Teil selbst erfüllen müssen und sich somit selbst auferwecken? Ich habe mal die Fußnoten Ziffern hinter den Worten lasse/lassen mit angegeben. Dort steht also für die Ziffer 5: w. einsetze Ziffer 6: w. setze ein Ziffer 7: w. einzusetzen Nun füge ich den ganzen Text nochmal ein und ersetze die Wörter lasse/lassen durch die jeweiligen Fußnoten. Dann liest sich das Ganze so: Joh. 10;17, 18; Elb: 17 Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben einsetze, um es wiederzunehmen. 18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich setze es von mir selbst ein. Ich habe Vollmacht, es einzusetzen, und habe Vollmacht, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen. Dem Sinn nach würde ich das so verstehen, dass wenn Jesus sich geweigert hätte hier auf die Erde zu kommen, um dann grausam getötet zu werden, dann wäre er dazu nicht gezwungen worden. Es war die freie Entscheidung von Jesus, dass er dieses Opfer auf sich genommen hat. Von seinem Vater wurde ihm vorher versichert, dass wenn er sein Leben gibt, dann wird er es auf jeden Fall auch von ihm (dem Vater) wieder zurückbekommen. Daher steht zurecht am Ende: Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen. Denn auch in diesem Vers sind wieder zwei Persönlichkeiten vertreten. Einer der das Gebot erlassen hat und einer der das Gebot empfangen hat. Wären beide Personen ein und derselbe, ergibt das keinen Sinn. Wenn Gott sich uns als Jesus im Fleisch offenbaren/zeigen würde, warum gab es schon Hinweise auf Jesus, lange bevor er als Mensch auf die Erde gekommen ist? Da hätte es doch ausgereicht, wenn sich Gott als sich selbst darstellt. Auch für die Zeit, nachdem Jesus wieder in den Himmel zurück gekehrt wäre, hätte es ausgereicht, wenn Gott nun wieder nur von sich gesprochen hätte. Denn nur wenn er sich den Menschen zeigen möchte, müsste er ja auf Jesus zurückgreifen. Hier der biblische Beleg, dass Jesus schon lange bevor es Menschen gab, geboren wurde: Spr. 8: 22-31; Elb: 22 Der HERR hat mich geschaffen als Anfang seines Weges, als erstes seiner Werke von jeher.23 Von Ewigkeit her war ich eingesetzt, von Anfang an, vor den Uranfängen der Erde. 24 Als es noch keine Fluten gab, wurde ich geboren,als noch keine Quellen waren, reich an Wasser. 25 Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln war ich geboren, 26 als er noch nicht gemacht die Erde und die Fluren, noch die Gesamtheit der Erdschollen des Festlandes.27 Als er die Himmel feststellte, war ich dabei. Als er einen Kreis abmaß über der Fläche der Tiefe, 28 als er die Wolken droben befestigte, als er stark machte die Quellen der Tiefe, 29 als er dem Meer seine Schranke setzte, damit das Wasser seinen Befehl nicht übertrat, als er die Grundfesten der Erde abmaß: 30 da war ich Schoßkind bei ihm und war seine Wonne Tag für Tag, spielend vor ihm allezeit, 31 spielend auf dem weiten Rund seiner Erde, und ich hatte meine Wonne an den Menschenkindern. Wenn es nur nötig war, dass sich Gott durch Jesus den Menschen offenbarte, warum war dann Jesus schon geboren, bevor die Erde erschaffen worden ist? Hätte Jesus nicht erstmals in Erscheinung treten müssen, als Adam erschaffen worden ist? Im Vers 30 wird jedoch von Jesus als einem Schoßkind gesprochen, dass vor seinem Vater allezeit spielend war. Warum wird in der Bibel so eine Aussage gebracht, wenn doch Gott der Vater der gleiche ist wie Gott das Fleisch wurde, also Jesus der Sohn? Nachdem Jesus wieder auferstanden ist und wieder im Himmel bei seinem Vater war, warum wird dann in der Offenbarung das nachfolgende gesagt? Off. 1:1-3; Elb: 1 Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss; und indem er sie durch seinen Engel sandte, hat er sie seinem Knecht Johannes kundgetan, 2 der das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi bezeugt hat, alles, was er sah. 3 Glückselig, der liest und die hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist! Denn die Zeit ist nahe. Wenn Jesus der Sohn nun wieder Eins mit seinem Vater Jehova geworden ist, warum spricht die Offenbarung davon, dass Jesus der Sohn eine Offenbarung von seinem Vater Jehova bekommen hat? Wenn es tatsächlich so wäre, dass sich Gott in verschiedenen Erscheinungsformen uns Menschen zeigt, warum gebraucht er dieses Bild dann weiterhin, auch wenn es nicht nötig wäre? Es tut der Botschaft in der Offenbarung keinen Abbruch, wenn der erste Vers so lauten würde: 1 Offenbarung Gottes, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss; und indem er sie durch seinen Engel sandte, hat er sie seinem Knecht Johannes kundgetan, Und eigentlich sagte ja Jesus auch hier auf der Erde, dass er und der Vater eins ist, unabhängig davon ob er jetzt als Mensch im Fleisch war. In Phil. 2 finden wir auch wieder eine interessante Passage über Jesus Christus: Phil. 2:5-11; GNB: 5 Habt im Umgang miteinander stets vor Augen, was für einen Maßstab Jesus Christus gesetzt hat: 6 Er war in allem Gott gleich, und doch hielt er nicht gierig daran fest, so wie Gott zu sein.7 Er gab alle seine Vorrechte auf und wurde einem Sklaven gleich. Er wurde ein Mensch in dieser Welt und teilte das Leben der Menschen. 8 Im Gehorsam gegen Gott erniedrigte er sich so tief, dass er sogar den Tod auf sich nahm, ja, den Verbrechertod am Kreuz. 9 Darum hat Gott ihn auch erhöht und ihm den Rang und Namen verliehen, der ihn hoch über alle stellt. 10 Vor Jesus müssen alle auf die Knie fallen – alle, die im Himmel sind, auf der Erde und unter der Erde; 11 alle müssen feierlich bekennen: »Jesus Christus ist der Herr!« Und so wird Gott, der Vater, geehrt. 6 Er war in allem Gott gleich, und doch hielt er nicht gierig daran fest, so wie Gott zu sein. Auch dieser Text bestätigt, dass es um zwei verschiedene Personen geht, dass beide GLEICH sind, jedoch nicht DERSELBE. Wo ist der Unterschied von “Gleich” und “Dasselbe”? Schauen wir uns mal zwei Aussagen an: a) Zwei Männer fahren im gleichen Auto von Hamburg nach München! b) Zwei Männer fahren im selben Auto von Hamburg nach München! Der Unterschied besteht darin, dass in der Aussage a zwei Männer mit zwei gleichen/identisch ausgestatteten Autos von Hamburg nach München fahren. Also zwei Männer und zwei Autos. Bei der Aussage b sitzen beide Männer im selben Auto. Sie fahren somit gemeinsam in einem einzigen Auto von Hamburg nach München. Jesus kann somit Gott gleich und dennoch eine eigenständige Person sein. Auch während der 1.000 Jahr Herrschaft, wird deutlich, dass der Vater und der Sohn zwei eigenständige Personen sind. Wir lesen: 1.Kor. 15:27, 28; Elb: 27 "Denn alles hat er seinen Füßen unterworfen." Wenn es aber heißt, dass alles unterworfen sei, so ist klar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. 28 Wenn ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei. Alles ist Jesus unterworfen, außer der Vater und Jesus wiederum wird sich am Ende ebenfalls wieder seinem Vater unterwerfen. Zwei Persönlichkeiten, eine unterwirft sich (Jesus), die andere unterwirft sich nicht (himmlischer Vater). Mir ist auch aufgefallen, dass im AT soweit ich weiß nicht einmal der Name von Jesus auftaucht und im NT fehlt stattdessen der Name Jehova. Da wir anhand von Bibeltexten lesen konnten, dass Jesus schon vor Erschaffung der Welt war, ist es doch unlogisch, dass sich alles im NT um Jesus dreht, aber im AT wird er überhaupt nicht erwähnt? Mal abgesehen von den Prophezeiungen, dass jemand kommt der das Volk Israel erretten soll. Somit glaube ich, dass sehr oft im AT von Jesus die Rede ist, er aber mit dem Namen seines Vaters angesprochen wurde. Eine Namens Gleichheit von Vater und Sohn gibt es ja selbst heute noch in einigen Familien und auch bei Königen gab es die gleichen Namen und dann bekamen diese einfach eine Ziffer noch dazu, damit man wusste welcher König genau gemeint war. In diesem Licht betrachtet, macht auch der folgende Text wesentlich mehr Sinn: Hes. 38:23: …und sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin. Das man erkennen wird, dass Jehova, Jehova ist, macht nicht so viel Sinn, als wenn man erkennen muss, dass Jesus sehr oft gemeint ist, wenn im AT von Jehova/Gott die Rede ist. Das, was wir eigentlich gerade diskutieren, wird anderen irgendwann auch bewusst werden müssen. Jesus ist Gott, weil er der Sohn Gottes ist und nicht Jesus der Engel. Wenn man also die dritte Sichtweise in Betracht zieht, dass alle Aussagen über Jesus und Gott wahr sein müssen, die wir in der Bibel lesen können, dann würde einzig die Frage der Definition von “Einem wahren Gott” den Ausschlag geben, ob es so sein kann. Meiner persönlichen Ansicht nach lautet die Antwort auf die Frage: Ist Jesus Gott? Ja und weil Der Vater und der Sohn stets in völliger Willensübereinstimmung handeln, wirken beide zusammen auf uns wie der eine wahre Gott. Jeder Leser mag selbst entscheiden, zu welcher Schlussfolgerung ihn die vorangegangen Bibelverse bringen. Autor W.F.
von Armin Slavik 11 Mai, 2023
Ausharren durch Glaube! Liebe Leser, vom letzten Artikel „Bedeutet der 3. Apokalyptische Reiter die heutige Inflation?“ , kamen sehr oft Fragen wie:. wann kommt denn nun das Ende?....wann beginnt denn die große Drangsal…oder: wann kommt Jesus? Usw. Es scheint eine innere große Angst zu herrschen nach den Corona Jahren und auch eine große Ungeduld, die natürlich verständlich sind. Dennoch ist es wichtig nicht diesen künstlich erzeugten Ängsten sowie neuer Ängste wie Kriege, Erderwärmung, Inflation zu erliegen. Ja wann Jesus kommt, wissen wir Menschen nicht . Selbst wenn die Inflation ein Zeichen wäre, da hatten wir schon wesentlich größere Inflationen, bis hin zur völligen Geldentwertung. Die Inflation ist für mich wie in der Geld- Inflation, es wird immer teurer und schwieriger an die geistig richtige Speise zu kommen. Oder der Preis für das Öl um bis zum Morgen Licht zu haben, wird immer teurer, je später es in der Nacht ist. .- wie in Matthäus 25:1 und folgende über die klugen und törichten Jungfrauen steht: 1 Dann wird das Himmelreich gleichen zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen hinaus, dem Bräutigam entgegen. 2 Aber fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug. 3 Die törichten nahmen ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit. 4 Die klugen aber nahmen Öl mit in ihren Gefäßen, samt ihren Lampen. 5 Als nun der Bräutigam lange ausblieb, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. 6 Um Mitternacht aber erhob sich lautes Rufen: Siehe, der Bräutigam kommt! Geht hinaus, ihm entgegen! 7 Da standen diese Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen fertig. 8 Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsre Lampen verlöschen. 9 Da antworteten die klugen und sprachen: Nein, sonst würde es für uns und euch nicht genug sein; geht aber zu den Händlern und kauft für euch selbst. 10 Und als sie hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür wurde verschlossen. 11 Später kamen auch die andern Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf! 12 Er antwortete aber und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. 13 Darum wachet! Denn ihr wisst weder Tag noch Stunde. Jesus kommt nicht bevor sich das erfüllt hat, was in der Bibel recht eindeutig geschrieben steht: 1. Thessalonich 5 1. Was aber die Zeiten und Zeitpunkte betrifft, Brüder, so habt ihr nicht nötig, daß euch geschrieben werde. 2. Denn ihr selbst wisset genau, daß der Tag des Herrn also kommt wie ein Dieb in der Nacht. 3. Wenn sie sagen: Friede und Sicherheit! -dann kommt ein plötzliches Verderben über sie, gleichwie die Geburtswehen über die Schwangere; und sie werden nicht entfliehen. 4. Ihr aber Brüder, seid nicht in Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb ergreife; 5. denn ihr alle seid Söhne des Lichtes und Söhne des Tages; wir sind nicht von der Nacht, noch von der Finsternis. 6. Also laßt uns nun nicht schlafen wie die übrigen, sondern wachen und nüchtern sein. 7. Denn die da schlafen, schlafen des Nachts, und die da trunken sind, sind des Nachts trunken. 8. Wir aber, die von dem Tage sind, laßt uns nüchtern sein, angetan mit dem Brustharnisch des Glaubens und der Liebe und als Helm mit der Hoffnung der Seligkeit. {O. Errettung} 9. Denn Gott hat uns nicht zum Zorn gesetzt, sondern zur Erlangung der Seligkeit {O. Errettung} durch unseren Herrn Jesus Christus, 10. der für uns gestorben ist, auf daß wir, sei es daß wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben. Erstens ist es gemäß Vers 1 nicht nötig, dass den Brüdern etwas über Zeitpunkte geschrieben wird, somit steht das auch nicht klar in der Bibel. Zweitens muss gemäß Vers 3 „Friede und Sicherheit“ ausgerufen werden. Dies ist sicher noch nicht geschehen, wir wissen nicht einmal, wer „Friede und Sicherheit“ ausrufen muss. Die Nationen mit der UN, die Zeugen Jehovas, oder Beide oder sogar die anderen großen Religionen? Alles Spekulationen. Momentan sind wir weit weg von einem Status „Friede und Sicherheit“. Wenn das plötzliche Verderben derjenigen, die in Vers 3 gemeint sind, der Anfang des Kommens Jesus sein sollte, dann müsste „Friede und Sicherheit“ bei denen ausgerufen werden die „die göttliche Wahrheit“ in Ihren Augen in Anspruch nehmen und denken das allein „Sie“ diese besitzen, denn das Gericht wird beim Hause Gottes anfangen: 1. Petrus 4 17. Denn die Zeit ist gekommen, daß das Gericht anfange bei dem Hause Gottes; wenn aber zuerst bei uns, was wird das Ende derer sein, die dem Evangelium Gottes nicht gehorchen! {O. glauben} 18. Und wenn der Gerechte mit Not errettet wird, wo will der Gottlose und Sünder erscheinen? Das Haus Gottes selbst sind nicht die Zeugen Jehovas, denn sie haben das Haus Gottes verlassen, sondern die Gläubigen im Allgemeinen. Denn Petrus schreibt: „wenn aber zuerst bei uns“…„was wird das Ende derer sein, die dem Evangelium Gottes nicht gehorchen!“ Wer gehorcht dem Evangelium? Wer hat im vergangenen Abendmahl von den Symbolen genommen? Zeugen Jehovas?.-die Mehrheit verschmähen die Symbole, die aber Jesu uns gebot. Somit gehorchen sie Jesu Worte nicht wie es in Johannes 6:53+58-59: Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Werdet ihr nicht essen das Fleisch des Menschensohnes und trinken sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken.… 58 Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Es ist nicht wie das Brot, das die Väter gegessen haben, sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit. 59 Diese Worte sprach Jesus, als er in der Synagoge von Kafarnaum lehrte. Noch schlimmer Matthäus 23:13 sagt: »Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer! Ihr Heuchler! Ihr versperrt anderen den Zugang zu Gottes himmlischem Reich. Denn ihr selbst geht nicht hinein, und die hineinwollen, hindert ihr auch noch daran. Darüber könnte man auch einen ganzen Artikel schreiben. Dennoch sind zuerst die Gläubigen im Gericht, nämlich ob wir am Glauben festhalten und ausharren . Auch wir Gläubigen werden auf eine harte Probe gestellt, denn sonst hätte Petrus nicht geschrieben: „ Und wenn der Gerechte mit Not errettet wird, wo will der Gottlose und Sünder erscheinen?“ Das bedeutet nach meinem Verständnis, egal was wir uns ausdenken, wann Jesus kommen könnte, er kommt später, aber er kommt. Uns bleibt nur Glaube, Liebe und Hoffnung die uns geduldig ausharren lassen. In diesem Sinne lieber Leser bleib standhaft. Autor N.S. Gedanken von A.S.
Mehr Artikel
Share by: